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Unconditionally - Katy Perry
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Emma Roberts

Es war, als würde die Zeit stehen bleiben. Genauso wie mein Herz, um danach mit dreifacher Geschwindigkeit weiter schlagen und Wärme durch meinen gesamten Körper verbreiten zu können. Elektrisch lud sich mein ganzer Körper auf und alle meine Sinne wurden schwach. Nur durch das unglaublich weiche Berühren unserer Lippen.

Alex löste sich kurz von mir um dann sanft meinen Mundwinkel zu küssen. Ich war viel zu erstarrt und wollte genau fühlen, was er tat. Er hauchte einen zarten, auskostenden und brennenden Kuss auf meine Unter- und anschließend auf meine Oberlippe.
Die Zartheit seiner Küsse schaltete meinen Kopf komplett aus und verbreitete ein Chaos in mir, das sich verstärkte, als ich anfing meine Lippen mit seinen zu bewegen.
Mit einer unglaublichen Geduld bekam ich meinen ersten Kuss, der nicht hätte schöner sein können.

Unsere Lippen genossen ihr langsames und genießerisches Spiel, als hätten sie alle Zeit der Welt und ich wünschte sie hätten das, denn es fühlte sich viel zu gut an, um aufzuhören.
Er soll nicht aufhören. Wenn sich jeder seiner Küsse so anfühlt, will ich mich in ihnen verlieren, in den Traum eintauchen und nie wieder aufwachen.

Schwer atmend hielt er kurz inne und entfernte seine Lippen einen Millimeter von meinen um sie dann umso gieriger wieder auf meine zu pressen und sich gegen die Wand hinter mir abzustützen. Meine Hände fuhren von den Konturen seines Sixpacks über seine Brust zu seinem Nacken, an dem ich mich festklammerte um nicht von den überwältigenden Gefühlen umzukippen.

Schluckend brachte er wieder eine kleine Distanz zwischen uns und legte dann seine Stirn an meine, sodass sich unsere Nasen berührten. Ich hielt meine Augen immer noch fest geschlossen. Ich genoss diese knisternde Stille zwischen uns und versuchte gerade noch meine Atmung zu kontrollieren, als er leise meinen Namen flüsterte.

"Alex", hauchte ich an seinen Lippen und strich mit dem Daumen über seine Wange. Sein Atem fiel schwer gegen mein Gesicht und wurde auch wieder zunehmend ruhiger.
"Wir sollten das nicht tun, ich kann nicht-"
Er unterbrach mich, indem er seine Lippen kurz auf meine legte und danach wieder eine Distanz zwischen uns brachte. Ich nahm meine Hände an seinem Nacken wieder zu mir und steckte sie in die Hosentaschen.

Schweigend starrten wir uns an und wussten nicht so recht, was wir sagen wollten.
"Ich muss los", sagte er schnell, verschwand durch die Falltüre und kletterte nach unten.

Alex Black

Fuck, Fuck, Fuck! Ich hatte - oh nein. In meinem Kopf herrschte ein absolutes Chaos und ich konnte nicht schnell genug von diesem Baumhaus mit diesen tiefen Erinnerungen wegkommen. Dieses Mädchen. "Fuck!", schrie ich in die Dunkelheit und konnte meinen Atem durch die Kälte so deutlich sehen. Mein Herz pumpte durch das schnelle Laufen, aber auch wegen diesen Gefühlen.
Mädchen fühlen sich nicht so an, Mädchen schmecken nicht so und sie lassen mich auch nicht solche Dinge fühlen.

Es war passiert. Ich habe mich wirklich verliebt und verdammt, dieser Kuss. Es passte einfach alles perfekt und dieser Kuss war mehr als perfekt.
Aber es ist das passiert, was ich jahrelang versucht habe zu unterdrücken, sondern nur vorzuspielen. Und Emma kennt mich jetzt in und auswendig.

Schwer atmend lehnte ich mich an einen Baum und ließ alles noch einmal Revue passieren. Wie habe ich das nur zulassen können? Aber ich habe doch angefangen!
Und schon allein der Gedanke an Emmas wundervolle weiche Lippen, die sich so perfekt und synchron mit meinen verbanden erschuf wieder eine tiefe Sehnsucht in mir.

Ich hätte niemals gedacht, dass sich ein Kuss so gut anfühlen kann, so perfekt, so richtig, so einzigartig und besonders.
Und was mich am meisten an Emma fasziniert, ist dass sie sich nicht verstellt. Sie ist einfach normal, so, wie sie eben ist.

unbreakableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt