Give me love - Ed Sheeran
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Emma RobertsMit einem mulmigen Gefühl saß ich auf meinem Bett. Irgendwie half mir der Besuch Zuhause nicht unbedingt weiter, eher verstand ich die Welt noch weniger als es so schon war.
Und ich wollte unbedingt mit Alex reden, es erschien mir dringender denn je. Ich musste unter die ganze Sache einen Strich ziehen, entweder ganz oder gar nicht.
Bedrückt stand ich auf, ging an mein Fenster und setzte mich auf das Fensterbrett. Von hier aus konnte ich auch auf das weite Meer schauen und ich musste nicht illegale Sachen machen, wie zum Beispiel das Haus verlassen, Ethan übertreibt echt.
Klar, durch den Tod unserer Eltern hat er schon eine Art Vaterrolle für uns übernommen, aber er war immer ein eher fürsorglicher Vater als ein strenger.Wie sehr ich mir doch jetzt meine Mum und meinen Dad herwünschte. Mum hat immer wieder für Frieden zwischen uns gesorgt, falls wir uns mal wieder gestritten haben.
Und Dad hat mich immer beschützt fühlen lassen.
Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass meine Brüder mit ihrer neuen Rolle in der Familie nicht zu hundert Prozent klarkommen.Traurig blickte ich nach unten in den Garten. Ethan saß in einem Gartenstuhl und genoss sein Leben und er wusste einfach selber nicht, wie sehr er mich verletzt hat...
Mit einem schockierenden Luftholen entdeckte ich eine junge, hübsche Frau neben ihm, schulterlange blonde Haare und helle Haut. Sie war wirklich eine Schönheit, aber warum genau war sie bei uns im Garten, saß neben Ethan und die beiden schauten sich verliebt an. Ohne noch einen weiteren Gedanken fassen zu können sah ich schon, wie Ethan sich zu ihr herüber lehnte und seine Lippen auf ihre legte.
Mein Herz wurde ganz kalt bei diesem Anblick. Ich meine, das Mädchen scheint sympathisch zu sein, aber warum muss Ethan mich die ganze Zeit belehren, dass ich keinen Kontakt mit Jungs haben darf, er aber irgendeine wildfremde Person küsst?
Ich war plötzlich so sauer auf ihn. Das kann doch nicht sein Ernst sein, über mein Leben zu entscheiden!
Ich darf doch wohl selber wissen, was gut für mich ist und was nicht, da kann mir Ethan nicht widersprechen.Meine Augen fingen an zu brennen. Wenn ich mich nicht mal mehr bei meinen Brüdern wohl fühle, wo werde ich sonst meine Sicherheit erlangen?
Ich musste wieder zurück ins Internat. Und das ziemlich schnell und am besten heimlich, damit sie mich nicht mehr umstimmen könnten. Sie haben es wirklich bei mir verhauen. Wer mir vorschreibt, was ich zu tun und zu lassen habe, sich aber selber nicht an diese ach so tolle Vorschrift hält, mit dem muss ich auch kein Wörtchen mehr sprechen.Entschlossen rutschte ich vom Fensterbrett runter und fing an meine Sachen zu packen. Ich hatte nicht viel mitgenommen, daher war ich sehr schnell fertig. Alice' Brief an mich versteckte ich gut in meinem Geldbeutel, damit niemand diese persönlichen Worte finden würde.
Schnell googelte ich noch nach dem nächstbesten Zug nach Marazion.
Niemand würde mich jetzt davon abhalten können zurückzufahren.Ich bin wieder zurück gefahren, macht euch keine Sorgen um mich, mir geht es gut. Falls ihr wissen wollt, warum, dann fragt Ethan, er weiß ganz genau, was er angerichtet hat.
EmmaSchrieb ich auf einen kleinen Zettel und legte ihn auf meinen Schreibtisch. Brian und Clyde sind im Moment meines Wissens unterwegs, also müsste ich nur an Ethan und seiner "Freundin" unbemerkt vorbeikommen. Ich verstehe echt nicht, warum er das nie erzählt hat, dass er eine Freundin hat. Ich hätte prinzipiell kein Problem damit, sie kommt mir auch sehr sympathisch vor. Aber dass Ethan hinter meinem Rücken eine Freundin hat und mich belehren will ist echt unter aller Sau.
Alex Black
Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Ich war mit meinen Freunden und noch paar mehr Leuten auf der großen Wiese und jetzt saßen wir hier bei einem Bier und unterhielten uns entspannt.
Obwohl ich nach außen hin versucht zu zeigen, dass es mir gut geht, ging es mir innerlich überhaupt nicht gut. Emmas Schicksal ging mir definitiv unter die Haut und ich fühlte mich irgendwie total schlecht, dass ich immer wissen wollte, was jetzt eigentlich mit ihr los ist.
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unbreakable
Teen Fiction~Es ist so ein schreckliches Gefühl, wenn man nicht weiß, was man falsch macht. Man bekommt nur gesagt, dass man aufpassen und sich in acht nehmen soll. Ich bin in einer Welt, in der ich fremd bin und beobachtet werde.~ Emmas eineiige Zwillingsschwe...