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Hey Soul Sister - Train
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Emma Roberts

Vor mir lag ein wundervolles Picknick auf dieser Wiese. Ich erkannte einen Teller mit Obst, einen anderen mit Tomate-Mozarella-Sticks, einen anderen mit Keksen, einen anderen mit Käse-Trauben-Sticks und noch zwei weitere, wo zwei Pizzen darauflagen.
Daneben standen zwei Flaschen Holunderbionade.

"Du... du hast das alles gemacht?", stotterte ich ungläubig und versuchte das hysterische Mädchen in mir einmal nicht rauszulassen.
"Ich wollte eigentlich noch mehr machen, weil du ja-"
"Halt die Klappe, es ist wundervoll und so... besonders", flüsterte ich immer noch staunend, "aber warum machst du das denn alles?"
"Du hast ja morgen Geburtstag", gab er schulterzuckend zurück.
"Aber morgen ist nicht heute."
"Was hälst du davon", er vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen, "wenn wir bisschen reinfeiern und dann hier übernachten?"

Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe und nickte. Es war einfach zu überwältigend, dass er das alles für mich getan hat.
"Darf ich das als Date gelten lassen?", fragte er unsicher und fuhr sich nervös durch die Haare.
"Nö, ich würde lieber Superdate sagen", meinte ich verschmitzt und setzte mich auf die Decke, "das hier ist viel zu perfekt für ein normales Date."

Alex setzte sich zu mir und nahm meine Hand in seine.
Sanft streichelte er mit seinem Daumen über meinen Handrücken und schaute mir tief in die Augen.
"Alex, ich liebe dich so sehr", flüsterte ich und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Bekomme ich noch mehr?", fragte er wie ein trotziges Kind und nahm sich eine Traube.
"Nö", stellte ich ebenfalls wie ein trotziges Kind fest und nahm mir eine Erdbeere.
"Ach schade", maulte er gespielt traurig und musste dann aber wieder lächeln.

Wie bei unserem letzten Ausflug fing die Sonne an immer gelblicher zu leuchten und sorgte für eine romantische Stimmung.
Als ich gerade genüsslich in ein Stück Pizza biss blickte ich kurz rüber zu Alex, der mich innig anschaute.
"Ist was?", fragte er mich besorgt.
"Gefällt es dir wirklich?", er schluckte schwer, woraufhin sich meine Brust zusammenzog, "ich wollte ja wiegesagt noch mehr machen, aber...", er hielt inne.

"Hey Alex, halt die einfach die Klappe. Es stimmt einfach nicht. Ich liebe es über alles und was du alles für mich tust, damit ich wirklich glücklich bin, ist einfach überwältigend", erklärte ich sanft, "ich habe noch nie so jemanden wie dich gesehen, der so warmherzig und gut ist, obwohl ich das ja anfangs nicht so gesehen habe", fügte ich lachend hinzu.

Alex nahm wieder meine Hand und setzte einen kleinen Kuss auf meinen Handrücken und biss dann wieder in sein Pizzastück. Lächelnd biss ich wieder in meins und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Auskostend kaute ich diesen wundervollen Geschmack in meinem Mund und schloss genüsslich meine Augen.

"Habe ich da mit Pizza ein Lieblingsessen von dir getroffen?", fragte er schmunzelnd und biss erneut ab.
"Hauptsache essen", murmelte ich kauend.
"Das perfekte Lebensmotto", lachte er und biss wieder ab.
"Seit ich dich kenne, habe ich das Gefühl, dass mein Leben wieder richtig läuft", stellte ich fest und schaute ihm tief in die Augen.
"Komisch, das Gefühl habe ich auch", erwiederte er und biss erneut ab.

Etwas später saßen wir einfach da und tranken von der Holunderbionade (die ganz nebenbei meine Lieblingssorte ist) und schauten auf das Wasser, das den Sonnenschein spiegelte.
Ich war ziemlich froh darüber, dass ich mir lange und gemütliche Klamotten angezogen haben, denn sonst würde ich heute Nacht wahrscheinlich ziemlich frieren.

Emma: Alex hat mich "entführt", macht euch keine Sorgen, bin über Nacht weg.

Schrieb ich kurz in unsere Gruppe, damit sie nicht wie verrückt nach mir suchen müssten.
Danach lehnte ich mich wieder an Alex' Schulter und genoss seine Körperwärme so nah an mir.
Wir quatschten bis die Sonne komplett untergegangen war, woraufhin Alex ein paar Kerzen anzündete, damit es nicht komplett dunkel war.

Ab und zu schob ich mir noch eine Himbeere in den Mund, obwohl ich eigentlich schon komplett voll war, aber war kann denn noch bei Himbeeren widerstehen?
Wir konnten ewig reden und mir wurde immer noch nicht langweilig. Manchmal mussten wir so sehr lachen, dass uns die Bäuche wehtaten, manchmal drückte er mir einen kurzen Kuss auf die Wange, ich strich ihm durch sein weiches Haar und dann schauten wir an den sternenklaren Himmel und konnten es beide nicht so wirklich realisieren, dass dieser Moment nur uns gehörte.
Ich konnte es nicht realisieren, was Alex für einen Geburtstagsvorabend für mich gemacht hat und er konnte es wahrscheinlich nicht realisieren, dass er tatsächlich genug für uns gemacht hat und er mich überglücklich gemacht hat.

Es war noch circa eine Stunde, bis es null Uhr war und ich Geburtstag hatte und ich fror noch nicht, wir hatten echt Glück mit dem warmen Wetter.
Als dann auch alles aufgegessen war, packten wir alle Teller zusammen und stellten sie in einen Picknickkorb, woraus Alex zuvor eine weiche Wolldecke herausgeholt hatte, damit wir heute Nacht im Schlaf nicht frieren mussten.
Die Minuten flogen förmlich dahin, bis es 23:55 Uhr war und Alex mich glücklich ansah.

"Was?"
"Ach nichts, ich bin nur glücklich", er fuhr sich etwas nervös durch die Haare.
"Das merke ich", antwortete ich lachend und kuschelte mich eng an seine Brust.
"Wäre ich ganz romantisch talentiert, würde ich dir gleich ein Geburtstagsliebeslied auf der Gitarre spielen, aber ich bin musikalisch gesehen zurückgeblieben", gab er ebenfalls lachend zurück, "schließ die Augen", wisperte er ganz nah an meinem Ohr und holte irgendetwas aus dem Picknickkorb.

"Was wird das?", versuchte ich meine Nervosität zu überspielen.
"Das wirst du sehen, du darfst deine Augen erst aufmachen, wenn du Geburtstag hast. Also noch eine Minute."

Geduldig wartete ich noch die eine Minute.
"Alles Gute zum Geburtstag, Emma", flüsterte er leise und ich öffnete meine Augen, um auf eine kleine geöffnete Schachtel zu blicken, in der eine roségoldene Halskette lag, woran ein kleines Herz hing.
"Vielen vielen Dank", flüsterte ich überwältigt von diesem wunderschönen Geschenk und umarmte ihn ganz fest. Aufgrund von meinem Schwung fiel er leicht nach hinten, wodurch er auf dem Rücken und ich auf ihm drauf lag.

"Danke für alles", flüsterte ich an seinem Ohr und hauchte einen Kuss auf die Stelle kurz davor.
"Gerne", flüsterte er ebenfalls und umgriff meinen Körper noch fester als zuvor. Ich liebte ihn so sehr, ich kann es einfach nicht in Worte fassen. Alex tat so viel für mich, ohne dass ich darum gebeten habe.
"Ich liebe dich so sehr."
Ich wiederholte es immer wieder. Es lag nicht an diesem absolut wundervollen Geschenk, sondern an seinen Handlungen, dass ich so fühlte. Ich wiederholte es immer wieder, wie sehr er mich den ganzen Abend schon glücklich gemacht hatte.

Dann lagen wir uns einfach in den Armen. Ich spürte seinen wilden Herzschlag an meinem, was mir verdeutlichte, wie er ebenfalls für mich fühlte.
Alex zog die Wolldecke zu und heran und deckte und damit zu.
"Ist dir warm genug?", hauchte er meinen Lippen ganz nahe.
Ich nickte mit geschlossenen Augen und hauchte einen Gutenachtkuss auf seine Lippen und entspannte zufrieden meinen Körper, dass ich wohlbehütet in seinen Armen einschlafen konnte.

unbreakableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt