Oblivion - Bastille
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Emma RobertsWir gingen nicht in den Gerichtssaal, sondern in einem größeren Nebenraum. Ich durfte mich hinter einen Tisch setzen, meine Brüder neben mir.
Ms Jackson war ebenfalls im Raum, ansonsten war außer ein paar Polizisten und einer Anwältin niemand in diesem Raum. Brian legte beruhigend seine Hand auf meine Schulter, doch ich grub immer noch panisch meine Finger in meine Handflächen."Also, willkommen im Landgericht Cornwall, liebe Familie Roberts", fing die Anwältin an, die ebenfalls hinter einem Tisch saß und einen riesigen Ordner aufklappte, "Sie sind bestimmt jetzt interessiert, über den ganzen Fall, daher sind wir ja heute hier. Ich fange einfach bin vorne an und wenn Sie nicht folgen können, sagen Sie bitte Bescheid, ich versuche es dann noch einmal zu erklären."
Ich schaute nervös zu Ethan herüber, der mir beruhigend zunickte. Es wird schon alles gut sein.
"Der Fall beginnt vor knapp drei Jahren, als Alice Roberts, damals 14 Jahre alt in der Polizeiwache eine Meldung abgegeben hat, dass eine kriminelle Truppe einen Anschlag auf die Regierung und die königliche Familie plant. Das wurde umgehend untersucht und als wahr erwiesen. Somit galt Alice Roberts, Ihre Schwester, als die Retterin der Nation. Die jeweilige Truppe wurde festgenommen und in Untersuchungshaft gesetzt. Dabei kam heraus, dass diese Truppe schon einige Verbrechen zuvor begangen hat und wir uns schon länger mit ihnen rumschlugen. Doch diese Vereinigung war größer als wir dachten. Sie hatten überall Komplizen, die Alice Roberts auf Schritt und Tritt verfolgt haben und sie zielgerichtet ausschalten wollten."
Ich schnappte entsetzt nach Luft. Es war wirklich so, wie sie in ihrem Tagebuch beschrieben hat. Dass sie sich beobachtet gefühlt und gemerkt hat, dass da etwas dahinter steckt.
Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und mein Herz begann zu rasen. Schnell griff ich nach irgendeiner Hand, es war die von Ethan."Dieser Plan wurde durchgeführt und Alice wurde entfernt. Es war kein Unfall. Sie wurde einfach mitgenommen und ist nicht an einem Behandlungsfehler während der Operation gestorben. Die Ärzte, die Ihnen damals die schlimme Botschaft überbrachten, waren ebenfalls Komplizen inklusive der Polizisten, die alles glaubwürdiger wirken ließen. Daher durften Sie damals auch nicht klagen."
Es stimmte also, sie wurde einfach ausgeschaltet, alles aus Rache. Was mich aber noch wütender machte war, dass selbst die Polizei nicht echt war. Was, wenn jede Polizei in meinem Leben nicht echt war? Selbst die, die mich gerettet haben oder die hier ebenfalls im Raum sind?
"Und wie geht es weiter? Ich meine, was bedeutet dann der Rest?", hakte ich nach und war selbst über meinen Mut überrascht.
"Wir machen einen Zeitsprung von zwei Jahren, bis zu dem Autounfall eurer Eltern. Es war tatsächlich ein Autounfall, die Polizei war echt und die Ärzte auch. Sie waren ja auch am Sterbebett damals", berichtete die Anwältin und ich schloss meine Augen, "aber es hat tatsächlich jemand darauf abgezielt, Ihre Eltern umzubringen."Unkontrolliert schossen mir die Tränen in die Augen und ich umgriff die Hände meiner Brüder fester. Ich traute mich nicht in ihre Augen zu schauen, da ihnen diese Botschaft womöglich genau so zusetzte.
Alles eine Lüge. Es wurde darauf hingearbeitet, dass wir als Geschwister alleine stehen."Darf ich fortfahren?", fragte mich die Anwältin beosorgt und ich nickte schluckend. Jetzt musste ich die ganze Wahrheit erfahren, alles.
"Das war alles aus dem Grund, dass Emma in ein Internat musste. Die Frau vom Jugendamt war auch eine Komplizin und verhinderte das Erreichen des Sorgerechts."Geschockt starrte ich meine Brüder an. Ihr Blick zeigte genau meine Reaktion: Entsetzen und Schock.
"Und dann begann... ich nenne es mal die heiße Phase. Nun waren Sie als Geschwister entzweit, somit konnten Ethan, Brian und Clyde Roberts ausspioniert werden. Und Emma war genau in dem schutzlosen Umfeld, in dem alles anstellen konnte. Es war alles geplant. Jedes einzelne Ding", erklärte sie vorsichtig und ich bekam riesige Angst. Alles war geplant gewesen.
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unbreakable
Teen Fiction~Es ist so ein schreckliches Gefühl, wenn man nicht weiß, was man falsch macht. Man bekommt nur gesagt, dass man aufpassen und sich in acht nehmen soll. Ich bin in einer Welt, in der ich fremd bin und beobachtet werde.~ Emmas eineiige Zwillingsschwe...