Young - Jon Robert Hall
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Emma RobertsAm nächsten Tag war Alex irgendwie wie ausgewechselt. Er war plötzlich gut gelaunt, als ob nichts gewesen wäre. Können auch Jungs ihre Tage haben?
"Emma, darf ich dich heute Abend auf ein Date einladen? Einfach so, weil ich dich mag und ich glaube ich sollte dich auf ein 0815-romantisches Date ausführen", fragte er euphorisch, als wir gerade Pause hatten und fügte etwas ruhiger, "bitte", hinzu.
"Äh ja, woher der plötzliche Sinneswandel?", erwiederte ich verdutzt lachend.
"Einfach als Ablenkung, die jetzige Situation ändert ja nichts an meinen Gefühlen für dich", schmunzelte er.
"Okay, da hast du Recht. Und was soll ich mitbringen? Könnte ja sein, dass du mich wieder fast auf einem Pferd umbringen möchtest", gab ich lachend zu Bedenken.
"Oha, das ist fies, ich habe nichts gemacht, es ist überhaupt nichts passiert", verteidigte er sich mit erhobenen Händen, "du musst dich wie auf einem 0815-romantischen Date anziehen, wobei bei mir nichts 0815 ist, sondern immer extra spezial."
"Nicht selbstverliebt werden", gab ich mit erhobenem Zeigefinger zu Bedenken, doch Alex klappte ihn wieder ein und küsste meine Fingerknöchel.Die Schulglocke beendete unsere kurze Konversation, ich gab ihm noch einen kurzen Kuss und wir machten uns wieder auf den Weg zu unserem Klassenraum.
Am Abend um 18 Uhr stand ich fertig in einem gelben Kleid und Sneakers unten an unserer Eingangstür und wartete wie abgemacht auf Alex. Ich hatte zur Sicherheit noch eine Jenasjacke dabei, weil es wahrscheinlich spät werden würde, wir hatten es ja schließlich Freitagabend und bei Alex' Aktionen wusste man ja nie. Ich freute mich jedenfalls auf den Abend und die Ablenkung, die mich erwarten würde.
Fünf Minuten später erschien Alex mit hochgekrempelten Jeanshemd, was meinen Blick auf seine muskulösen Unterarme zog und im nächsten Moment aber auf die paar offenen Knöpfe, die einen Ansatz auf seine ebenfalls muskulöse Brust vermuten ließ. Verdammt, er war schon heiß.
Aber Alex ging es nicht anders wie mir. Sein Blick glitt auch über meinen ganzen Körper und als er wieder bei meinen Augen angekommen war, erkannte ich in seinem Blick eine Mischung aus Ehrfurcht und Liebe.
"Du bist wunderschön", gab er schluckend von sich, als er nur noch einen Meter vor mir stand.
Wie aus dem Nichts schoss mir die Hitze in die Wange und ich musste kurz schüchtern lächeln.Immer noch gebannt starrte ich in seine funkelnden Augen, als er meine Hand nahm und mich an die ziemlich warme Abendluft hinauszog. So haben unsere Abenteuer immer angefangen: Er nahm meine Hand und bescherte mir jedes Mal ein einzigartiges Erlebnis.
"Und was hat Mr Black heute mit mir vor?", fragte ich ihn, als er mit mir zu den Fahrradständern ging.
"Ein klischeehaftes 0815-romantisches Date, Ms Roberts."Mit einem Fahrradschlüssel schloss er zwei alte Fahrräder ab.
"Darf ich bitten?", er hielt mir ein Fahrrad hin, auf das ich glücklich stieg. Zum Glück hatte ich eine kurze Leggins unter mein Kleid gezogen, als Tänzerin hatte ich so einen Tick dazu, dann würde ich nicht aller Welt meine Unterwäsche präsentieren müssen.
"Uuuund los geht's", rief er und fuhr los. Ich folgte ihm.
Er bog in die Straße runter nach Marazion ab. Es war weit und breit keine Menschenseele oder Auto zu sehen und somit fuhren wir in hoher Geschwindigkeit die Straße durch den Wald runter.
"Lass einfach mal rollen, ohne zu bremsen und streck die Beine aus", rief er über seine Schulter.
"Ist das überhaupt sicher?", gab ich skeptisch in Betracht auf den fehlenden Helm zu bedenken.
"Nicht einmal ansatzweise", antwortete er trocken und jubelte laut.
"Okay ich vertrau dir", murmelte ich nur noch und streckte meine Beine aus.
"Wenn wir sterben, dann halt zusammen", trällerte er fröhlich.
"Du bist ja optimistisch", erwiederte ich sarkastisch und jubelte mit ihm. Wenn man uns von außen beobachtet hätte, hätte man meinen können, wir hätten irgendwas getrunken, aber es war auch einfach verdammt lustig, obwohl es etwas total Banales war.
Mit Schwung nahmen wir jede Kurve, ein Glück, dass uns tatsächlich nichts passiert ist. Bei dem Tempo hätten wir auch gut im Krankenhaus landen können. Ich lachte durchgehend herzhaft und aus voller Kehle oder kicherte eben, alles Ansichtssache.
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unbreakable
Teen Fiction~Es ist so ein schreckliches Gefühl, wenn man nicht weiß, was man falsch macht. Man bekommt nur gesagt, dass man aufpassen und sich in acht nehmen soll. Ich bin in einer Welt, in der ich fremd bin und beobachtet werde.~ Emmas eineiige Zwillingsschwe...