▫Noel▫
Wieso konnte ich mich nicht bewegen? Wieso war das alles so wie es war? Wieso kam mir das Spiel in den Kopf?
Weiter nachdenken konnte ich nicht, denn vor mir begann die Schlage dich zu bewegen. Nach und nach gingen immer 5 Jungen und Mädchen mit einem der Männer mit.
Ich war mit zwei anderen Jungs die letzte Gruppe von nur 3 Leuten... Still liefen wir einem der Männer hinterher. Ich glaube es war der, der mir das Tuch auf die Nase gedrückt hatte...
Aufmerksam prägte ich mir die Gänge und Türen ein, wer weiß, wann mir das noch was nützen würde.
Nach der dritten Abbiegung blieben wir vor einer Türe stehen, die dritte von links im Gang. Der Mann öffnete die Tür und schritt hinein, die anderen folgten ihm. Mit leisen Schritten ging ich ebenfalls durch die Tür und sah einen Raum, welcher gefliest war. Links von mir hing ein Regal mit Hacken darunter, an welchen schon Handtücher hingen. Daneben war ein kleines Waschbecken und rechts waren vier duschen.
Die anderen Jungen begannen sich auszuziehen und legten ihre Klamotten ordentlich zusammengelegt in eines der Fächer. Unsicher sah ich auf den Boden. Klar, es waren nur Jungs und und hatte sogar das Glück mit nur zwei statt vier anderen zusammen zu sein. Dennoch wollte ich mich nicht ausziehen. Ich fühlte mich unwohl und beobachtet.
"Zieh deine Sachen aus, dein Fach ist das in der Mitte." wies mich nun auch mein Entführer an. Zögerlich nickte ich und begann meine Klamotten auszuziehen. Augen zu und durch...wenn ich mich jetzt wehre wird es wahrscheinlich nur noch schlimmer werden...Und zu dritt wird er uns wohl sicher nicht anfassen oder so...Es wird einfach nur eine ganz normale Dusche am Abend sein...
Immer wieder versuchte ich Blicke zu den anderen zu erhaschen, um zu sehen, wie sie ihre Klamotten falteten und was sie taten. Sie waren beide schon fertig und standen nackt da, hatten die Arme leicht um sich geschlugen und zitterten leicht. Hier drinnen war nicht wirklich warm...
Mussten sie auf mich warten? Wieso waren sie noch nicht am Duschen? Haben wir irgendeine Zeitbegrenzung? Mache ich irgendwas falsch? Ist es doch keine simple Dusche wie ich dachte...?
An Armen und Beinen sah man bei einem der beiden lauter blaue Flecken und rote Kratzer. Er sah meinen Handgelenken ähnlich...nur halt am ganzen Körper...
Sie schauten beide auf den Boden und schienen leicht ungeduldig, sowie auch der Mann es langsam wurde. Mit zittrigen Fingern zog ich nun auch meine Unterhose, mein letztes Kleidungsstück aus und legte es schnell in das Fach.
Ich konnte einen Rotschimmer in meinem Gesicht nicht verhindern, obwohl ich mit meinen Händen meine Mitte so gut es ging verdeckte.
Der Mann nickte einmal in Richtung Dusche und sofort liefen die beiden los und stellten sich jeweils unter eine. Sie mussten also wirklich auf mich warten.
Ich tat es ihnen einfach gleich und stellte mich unter die letzte Dusche, ganz am Rand. Meinen Körper zur Wand gedreht und die Augen immer noch starr auf den Boden. Zitterte ich wegen der Kälte oder wegen der Angst? Ich wusste es nicht. Ich wusste auch nicht wann das Zittern eigentlich wieder begonnen hatte.
Da die beiden einfach selbst ihre Dusche an machten tat ich dies auch. Das Wasser war kalt und ich wich einen Schritt zurück. Darauf bedacht den Wasserstrahl nicht zu berühren drehte ich den Regler in die Richtung warm.
Anscheinend hatte der Mann mein Handeln bemerkt, denn er stand plötzlich hinter mir und sah mich skeptisch, dennoch auf eine Art und Weise desinteressiert an. "Warmes Wasser gibt es nicht." sagte er trocken und ging danach wieder.
Also musste ich kalt duschen...Okay...
Langsam stellte ich mich unter die Dusche und versuchte mich irgendwie an die Temperatur zu gewöhnen, was eher schlecht als recht klappte. Eher hielt ich nur meinen Kopf ein wenig unter den Strahl um meine Haare nass zu machen.
Nach kurzer Zeit liefen die beiden anderen zu dem Mann und stellten sich, sofern es zu zweit ging, in einer Schlage an. Sofort tat ich es ihnen gleich, auch wenn ich die Kälte kaum aushielt. Raus aus dem kalten Wasser ist immer gut. Der Mann griff nach einer Flasche und sofort öffnete der erste seine Hände und bildete eine kleine Schale.
Wir bekommen also von Ihm Duschgel...Bei mir angekommen musterte er mich skeptisch, seufzte dann und gab mir auch einen kleinen Kleks des Gels. Mit einem "Ihr habt noch 5 Minuten!" schickte er uns wieder unter die Duschen.
Schnell huschte ich wieder unter meine Dusche und schäumte mir die Haare und ein wenig den Körper ein. Mit dem kalten Wasser wusch ich alles schnell ab und schaltete die Dusche aus. Mit nassen Schritten lief ich schnell zu meinem Fach und griff das Handtuch darunter.
Der Mann räusperte sich und automatisch drehte ich mich zu ihm um und schaute unsicher zu ihm hoch. H-habe ich etwas falsch gemacht? Durften wir noch gar nicht zu den Handtüchern? Aber es war so unglaublich kalt...
Mit dem Handtuch in den Händen vor meiner Mitte stand ich nun vor ihm. Würde er mich nun schlagen? Habe ich eine Regel gebrochen? Die Angst stand mir förmlich ins Gesicht geschrieben.
"Wer hat dir erlaubt das Handtuch zu nehmen?" knurrte er leise. Hektisch drehte ich mich sofort um und hing es mit zittrigen Fingern auf, was kaum gut funktionierte. Erst beim dritten Versuch klappte es.
Danach drehte ich mich sofort mit dem Rücken zu ihm und wisperte leise. "B-Bitte nicht schlagen...B-bitte..." Er sollte mich bitte einfach in Ruhe lassen...und diesen kleinen Fehler vergessen. Es war doch nur ein Handtuch.
Der Mann seufzte mal wieder und murmelte etwas vor sich hin, was ich aber leider nicht verstehen konnte. "Jungs, geht euch abtrocknen und anziehen, wieder 5 Minuten." sagte er zu den anderem gerichtet, weshalb diese das auch sofort taten.
"Und du bleibst hier stehen, bis du trocken bist. Haben wir uns verstanden?" sagte er und war dabei nur ein kleines Stück hinter mir. Nervös aber unglaublich froh darüber, dass ich nicht geschlagen wurde nickte ich sofort.
Ich würde doch aber krank werden...Immerhin war es hier drinnen so kalt und ich war nass...meine Haare tropften die ganze Zeit immer wieder auf den Boden...
"Aber dann werde ich doch k-krank..." wisperte ich schüchtern und besorgt.
"Keiner hat dich nach deiner Meinung gefragt. Und jetzt sei still oder du wirst den kompletten morgigen Tag in deinem Zimmer verbringen!" fuhr er mich nun wütender an. Den ganzen Tag im Zimmer...das wäre doch sogar nicht mal so schlecht...
"Irgendwann wird hier alles passieren. Mach dich darauf gefasst." wisperte er leise und bedrohlich zu mir, wodurch mein Herz nur noch schneller schlug und die Panik nur noch größer wurde. Meinte er damit die Schläge?
Es würde hier alles passieren? Was war alles und wieso stand er so nahe hinter mir? Er soll weg...soll mich in Ruhe lassen...Bitte...
Nach diesen Worten entfernte er sich von mir und strich mit seiner Hand meinen Rücken ein Stück entlang. "Immerhin haben wir mit dir eine gute Wahl getroffen..." sagte er eher zu sich selbst, als an uns gerichtet.
Die anderen beiden waren schon fertig, während ich immer noch genau am gleichen Fleck stand und unter mir mittlerweile eine kleine Pfütze war. Ich zitterte mittlerweile hauptsächlich aufgrund der Angst und Panik, weniger wegen der Kälte...
Sie mussten auf mich warten oder...
"Zieh dich an, bevor du wirklich noch krank wirst!" sagte nun der Mann und sofort nickte ich und begann schnell in meine Klamotten zu steigen.
▫Upload: 01.02.2021▫
▫1276 Wörter▫
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Double Checkmate | Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden würd...