▫Noel▫
Ich schlief in der Nacht so tief und fest wie lange nicht mehr. Mein Körper brauchte einfach die Ruhe und Erholung. Aber wie immer träumte ich nichts. Seit ich entführt worden bin träumte ich nicht mehr...Zuhause hatte ich fast jede Nacht einen Traum gehabt, einer verrückter und lebendiger als der andere...
Aufgeweckt wurde ich von Mike, welcher schon angezogen am Bett saß. Wie spät war es? Warum war er schon angezogen? Hatte ich verschlafen? Musste ich nicht Aufgaben machen?
Ich hatte über die Nacht nicht vergessen was passiert war, hatte nicht diesen OH-Moment, in dem mir wieder einfiel, was er getan hatte...was er mit mir gemacht hatte...
Doch ich war ja nur ein Sklave, sein Sklave um genau zu sein, er durfte machen was er will...Was er sagte war Befehl für mich und dem musste ich nachgehen, ohne einen Widerspruch...ohne irgendwas...
"Morgen Kleiner" war das erste was er sagte. Seine Stimme klang ruhig und entspannt. Er saß auch ganz locker da und lächelte irgendwie komisch. Konnte mir auch egal sein, es schien so als hätte er gute Laune und das konnte auch gerne den ganzen Tag so bleiben.
Ich wisperte nur ein leises "Guten Morgen." zurück, da ich mich für den gestrigen Abend schämte und es mir peinlich war. Er hatte mit mir geschlafen...er war in mir...und ich hatte nicht einmal etwas dagegen gesagt...
Eine Weile blieb es still, er saß stumm da und schaute mich mal wieder an, während ich die Decke höher gezogen hatte und mich fest in diese gekuschelt hatte. All meine Motivation und Kraft war weg, ich fühlte mich müde und schlapp. Am liebsten würde ich heute einfach nur im Bett liegen bleiben, nicht aufstehen, kein Essen kochen müssen oder abstauben, einfach mal gar nichts machen...
Es war schon wieder ewig her, seit ich das letzte Mal lesen durfte...Ja...Das war schön gewesen...Ich durfte in Ruhe lesen, hier im Bett oder während er arbeitete...Vielleicht dürfte ich ja heute lesen...Der Deal stand ja noch, oder? Und gestern hatte ich mich wirklich benommen...selbst als er mich zum Sex zwang...
"D-Darf ich heute ein Buch haben...I-Ich hab mich gestern d-doch so benommen..." wisperte ich leise und starrte weiterhin auf den Punkt auf der Bettdecke. Er streckte seine Hand zu mir aus und strich durch meine Haare, dann nickte er.
"Ja, du hast dich gestern wirklich gut benommen, Eine kleine Belohnung hast du dir verdient. Aber ersteinmal musst du dich waschen und was Essen." sagte er und löste seine Hand wieder aus meinen Haaren.
Das...Das war ein Befehl...Aber ich würde ein Buch bekommen! Ich...Ich hatte mir es endlich verdient! Ich würde mir ein dickes Buch aussuchen, am besten mit über 800 Seiten. Und ich würde es mindestens drei Mal lesen! Oder öfter! Ja...so oft ich konnte!
Ein schwaches Lächeln zierte meine Lippen, während ich ein leises "Danke" hauchte. Doch ich sollte mich zuerst waschen und was essen...davor würde ich nicht lesen dürfen. Je schneller ich also war, desto früher konnte ich lesen.
So schob ich die Bettdecke von mir und blickte auf meinen Körper. An meiner Hüfte hatte ich blaue Flecken und kleine Wunden...sein Griff war einfach zu fest gewesen...an meinem Hintern und Eingang konnte ich auch was spüren...wahrscheinlich sein getrocknetes Sperma...das konnte ich ja aber zum Glück einfach weg waschen...ansonsten konnte ich nichts ausmachen. Ich war also nochmal glimpflich davon gekommen, oder?
Mir war es egal, dass ich nackt war. Nach gestern war mir einiges egal. Ich war benutzt und beschmutzt...Ich war ein Sklave und mein Alltag bestand nun aus Putzen, Kochen und Sex...
Als ich meine Beine zur Seite bewegte konnte ich schon ein leichtes Ziehen in meinem Hintern ausmachen...Naja...Es würde schon nicht so schlimm sein, wie der Sex selbst...Doch als ich mich dann an die Bettkante setzte und so mein Gewicht auf meinem Hintern hatte, durchzog mich ein nun doch unangenehmer Schmerz...Leise wimmerte ich auf, doch stand trotzdem auf. Ich sollte ja immer noch duschen gehen...
Am Bettpfosten hielt ich mich fest und lief mit zittrigen Schritten los, jeder davon schmerzte aufs neue...Kaum hatte ich vier Schritte gemacht wurde ich auch schon angehalten. "Was denkst du denn was du machst?" fragte mich Mike und sah dabei entsetzt aus. Was...Was wollte er denn jetzt? Hatte...Hatte ich schon wieder etwas falsch gemacht?...Wollte er nochmal mit mir schlafen? Hatte er schon wieder Lust? Ängstlich began ich zu wimmern und blieb an Ort und Stelle stehen...
Doch entgegen meiner Erwartung, dass er mich bestraft, nahm er mich hoch und hielt mich fest. Dabei war er nicht gang vorsichtig und so wimmerte ich lauter und schmerzhafter auf...er hob mich direkt am Hintern fest...
Anscheinend merkte er dies, denn er legte seine Arme anders um mich. "Weißt du denn nicht mehr, was ich dir gesagt habe?" fragte er mich, während er ins Bad lief. Was...Was meinte er?
"D-Dass ich mich waschen soll...u-und danach was koc-kochen...oder Frühstück machen..." murmelte ich leise und krallte mich dabei in sein Oberteil. Würde er mich hier im Bad bestrafen? Damit man den Dreck schneller weg machen konnte? Oder wollte er in der Dusche mit mir schlafen?
Er seufzte. "Nicht heute, allgemein." weitete er seine Frage aus und sah mich nun ernst an. Ich...Ich...Bitte...keine Strafe...Bitte..."I-Ich b-bin ein Sklave...d-deiner..." hauchte ich leise und senkte meinen Blick...Gleich würde er mich über sein Knie ziehen und auf meinen Hintern schlagen...
"Ja, das bist du. Und ich habe dir doch ganz am Anfang gesagt, dass ich mich um dich kümmere und du dafür hier Aufgaben machst, den Haushalt machst und meine Lust befriedigst." erklärte er. Seine Hand war wieder in meinen Haaren. Es fühlte sich gerade wieder angenehm an von ihm berührt zu werden. Er war wieder so sanft und fürsorglich...
Er kümmerte sich um mich...Mit seinen Worten setzte er mich vorsichtig in der Badewanne ab und machte das Wasser an. Anschließend badete er mich, machte mir wieder Schaum ins Wasser, wusch meine Haare für mich, trocknete mich ab und zog mir meine Klamotten an.
Auch Frühstück stellte er mir hin, zwar war es nur Brot und ein wenig Belag, aber ich durfte einfach auf meinem Stuhl sitzen bleiben.
Den ganzen Tag kümmerte er sich um mich, ich durfte mir ein Buch aussuchen und mich sogar alleine auf die Couch legen. Ein paar kleine Sachen musste ich am Mittag machen, aber da war nichts großes dabei. Das Bett neu beziehen und Essen kochen. Wie bei Sebastian und Caleb war das Bettlackdn verschmiert...sein Sperma klebte an einigen Stellen und auch mein Blut war zu finden...
Ansonsten ließ er mich den ganzen Tag in Ruhe, ließ mich lesen und arbeitete selber. Zu Abend bestellte er sogar wieder Essen...Im Vergleich zu gestern war heute der Himmel...Er war nett, freundlich, hatte gute Laune...es war richtig angenehm...Doch leider ging auch der Tag irgendwann vorbei...
Immerhin schlief ich an dem Abend besser ein, in Mikes Armen, ohne Schmerzen und ein wenig zufrieden...Heute war einer der besten Tage gewesen, seit ich hier war...
▫Upload: 04.04.2021▫
▫1205 Wörter▫
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Double Checkmate | Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden würd...