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▫Noel▫

Ich war gekommen...Es was vorbei...Es war endlich vorbei...Ich...Ich hatte es geschafft...

Er ließ meinen Penis endlich los und ließ so auch von mir ab. Kräftelos sank ich auf den Boden der Dusche und rollte mich zu einer kleinen Kugel ein...Die Tränen konnte ich nicht zurück halten...

Mein Hintern brannte bei jeder Berührung immer noch...Mein Glied schmerzte und brannte ebenfalls durch die viele Reibung...Ich fühlte mich so ekelhaft...so erbärmlich...Er hatte mich an meinem intimsten Bereich angefasst...Mich dazu gezwungen zu kommen...

Mein Weinen wurde immer lauter und ich nahm bald garnichts mehr um mich herum wahr...Nur noch der Schmerz...der körperliche...und der seelische...Es war zu viel! Ich wollte nicht mehr! Ich konnte nicht mehr! Es sollte aufhören! Bitte! Es soll einfach alles aufhören!

Das Wasser war immer noch an, doch auf einmal spürte ich seine Hände auf mir...er fasste meinen Arm an. Und ab hier war es um mich geschehen...ich hatte wieder eine Panikattacke...

Ich wimmerte und schrie und weinte und schlug um mich. "Aufhören!"..." Stop!"..."Es soll aufhören!" Es war alles zu viel...Ich hatte zu viel durchgemacht...Ich hatte zu viel erlebt...Er hatte mich zu viel angetan...Mein Gehirn schaffte es einfach nicht mehr, das alles zu verarbeiten...Und mein Herz ertrug den Schmerz nicht mehr...

"Es soll au-aufhören!" schluchzte ich laut vor mich hin und drückte mich mehr und mehr in die Ecke der Duschkabine...Einfach nur weg von ihm...Es war zu viel...Bitte...

Diesmal kam kein kaltes Wasser, welches mich aus dem Schonzustand holte...So dauerte es gefühlt ewig, bis ich mich beruhigt wieder hatte...

Erst, als ich wahrnahm, dass das Wasser aus war, es still war, niemand mich anfasste und ich die kalte Luft auf meinem Körper spürte, wurde mir wieder bewusst wo ich war und das alles halbwegs...naja...okay war...

Nein...eigentlich war hier nichts okay...oder gar in Ordnung...Es war die Hölle...Aber mir fiel einfach kein anderes Wort ein, welches mir Hoffnung gab...Deshalb war es...okay

Unsicher öffnete ich meine Augen und sah ihn direkt vor mir knien...Er trug nur ein Handtuch um die Hüfte und hielt ein weiteres in der Hand. Ich konnte ihm nicht ins Gesicht sehen...alles was gerade passiert ist, die Panikattacke und zu was er mich gezwungen hatte, war zu peinlich...

"Du musst erstmal was anziehen Kleiner." sagte er ganz sanft und ruhig und legte das Handtuch um meine Schultern. Vorsichtig hob er mich aus der Dusche heraus und setzte mich auf dem Hocker ab. Dann trocknete er mich ganz vorsichtig ab...und berührte meine Haut kein einziges Mal dabei...

Anschließend gab er mir eine Unterhose und sagte wieder so komisch ruhig und sanft, dass ich diese anziehen soll. Als ich das getan hatte zog er mir Socken, einen flauschigen Pullover und eine Jogginghose an. Es war ganz kuschelig und warm...

Dann ließ er von mir ab uns seufzte...seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht erkennen...immerhin schaute ich immer noch starr auf den Boden... "Du machst Sachen...Dabei wollte ich dir doch wirklich nur was Gutes tun..." murmelte er vor sich hin, während er sich selbst schnell anzog.

Nur was Gutes tun...Er wollte mir etwas Gutes tun? Wieso hat er mich dann nicht einfach in Ruhe gelassen...oder lesen lassen? Warum zwang er mich zu sowas...? Und...Und für die Panikattacke konnte ich ja nichts...das...das passiert eben einfach so...

"Komm mit." seufzte er, als er fertig war und stand dabei schon in der Tür. Mir kleinen Schritten ging ich zu ihm...Ich wollte Abstand von ihm...so viel wie nur ging!

Wir gingen nach unten in die Küche, wo er einfach nur zwei Schalen, Milch, zwei Löffel und Müsli rausholte. Er machte beide voll und stellte mir dann eine hin. "Hier. Deine Diät ist ab jetzt zu Ende. Du hast das perfekte Gewicht." erklärte er und began daraufhin zu essen.

Meine Diät war zu Ende...? Aber ich bekam bei ihm doch zwei Mahlzeiten...und die waren ja sogar lecker und nahrhaft! Naja...an sich waren ja drei Mahlzeiten am Tag normal und ich aß an sich relativ wenig und auch immer nur einen Teller...aber einfach weil ich Angst hatte...Angst vor ihm und Angst davor unbewusst einen Fehler zu machen...

Nach dem Frühstück räumte ich alles auf, wobei mir dabei fast eine der Schüsseln kaputt gegangen wäre...meine Hände hatten so stark gezittert, dass ich sie einfach kaum festhalten konnte...

Ohne etwas zu mir zu sagen, nahm er mich auf den Arm und lief mit mir ins Wohnzimmer...Wieso gingen wir hier hin? War nicht...Es dürfte Montag sein...Also müsste er doch arbeiten müssen...? Oder hatte ich wieder etwas falsch gemacht...? Und wieso war er so...naja...wieso kümmerte er sich so um mich?

Auf der Couch setzte er sich mit mir auf seinem Schoss hin...Bis jetzt durfte ich nur auf die Couch sitzen...um ihm einen runter zu holen...Bei dem Gedanken sah ich wieder auf den Boden und wischte eine Träne von meiner Wange...

Alles in mir fühlte sich kalt an...taub...leblos...ich hatte meinen eigenen Willen und meine Würde schon lange aufgegeben...ohne es realisiert zu haben...Ich war ein Sklave...und jetzt seit einer Woche von zuhause weg...Oder länger...Ich weiß es nicht...

Mir war das meiste gleichgültig...solange ich keine Schläge bekam...und einfach nur Aufgaben zu tun hatte...war alles eben okay...

Unsicher sah ich zu ihm hoch...Was wollte er denn jetzt von mir? Musste ich neue Aufgaben machen? Gab es nicht irgendwas im Haushalt zu tun? Doch er strich einfach nur ruhig durch meine Haare.

"Was brauchst du, um dich hier wohler zu fühlen?" fragte er mich sanft und hatte dabei mein Kinn angehoben, so dass ich in ansehen musste. Was..? Sowas wollte er wissen? Das interessierte ihn doch gar nicht...Und außerdem fiel mir sowieso nichts ein...

So zuckte ich einfach unsicher mit den Schultern und mied deinen Blick. Es gab so vieles, was ich wollte und was mich wohler fühlen lassen würde...doch das alles war nicht hier...und manches davor gar nicht möglich...

"Überleg dir irgendwas." sagte er und began wieder durch meine Haare zu streichen...Er mochte das wirklich...Und so langsam hatte ich mich daran auch gewöhnt...und die leichte Masage auf dem Kopf war wirklich entspannend...

"K-Klare Regeln u-und S-Struktur..." murmelte ich leise vor mich hin und sah ihm dabei unsicher in die Augen...Ja...Das würde mich vielleicht helfen...

Ich verstand zwar nicht, warum er sowas wissen wollte und warum ihn das genau jetzt interessiert...aber mir sollte es recht sein...Ich keine...Ich durfte gerade einen Wunsch äußern! Alleine der Gedanke daran, dass er sich gerade nach mir erkundigt hatte...ich einen Wunsch äußern durfte...und ihn mein Wohlbefinden zumindest irgendwie interessierte...machte mich leicht glücklich und ließ mich leicht, auch wenn es nur unglaublich schwach war und man es kaum sah, lächeln...

▫Upload: 11.03.2021▫

▫1166 Wörter▫

Double Checkmate | ShadowuniversumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt