▫Noel▫
Am nächsten Morgen standen wir beide schon relativ früh auf. Wir waren auch früh schlafen gegangen, ich, damit ich heute genug Zeit hätte das Haus aufzuräumen und zu putzen und er, um naja, mir dabei zuzuschauen und einen Einkaufszettel zu schreiben.
Zuerst frühstückten wir gemeinsam, er hatte heute gute Laune, so beschloss ich ein wenig mit ihm zu reden. Es gab oft diese kleinen Momente, in welchen wir schöne Unterhaltungen führten, aber ansonsten gab er mir nur Befehle und sprach wenig mit mir, in letzter Zeit, nach dieser Strafe, war es zwar besser geworden aber trotzdem erhoffte ich mir, einfach ein wenig mehr mir ihm zu reden.
Ich hatte nämlich das Gefühl, je mehr er mich 'erzog' und je mehr ich mich ihm öffnete und unterwarf, desto besser gelaunt war er, desto weniger bestrafte er mich, was ja auch auf der Hand lag, aber auch schien er dadurch positiver auf mich gestimmt und übersah auch mal ab und zu einen kleinen Fehler.
Und seit dem ich das Viagra bekam wollte er auch viel seltener sexuelle Interaktionen mit mir. Ich nahm an, dass weniger reichten, wenn sie gut waren. Mir war es recht, auch wenn ich die Wirkung des Viagras, wie auch schon gesagt, sehr mochte. Egal wie gut es gerade schien, tief im Inneren, unter der Fassade, schmerzte mein Herz immer noch unglaublich sehr...aus tausend Gründen...und das Viagra lies mich eben genau das vergessen.
"Soll...Gibt es später dann neue Regeln für mich?" fragte ich und biss danach von meinem Toast ab. Er nickte, trank einen Schluck seines Kaffees und sah mich dann mit einem Lächeln an. "Ja, da ich nicht da sein werde, wird Caleb auch die ganze Macht über dich bekommen. Du wirst auf ihm hören und jedem seiner Befehle Folge leisten."
Ein unangenehmes Gefühl machte sich in mir breit. Caleb, würde...über mich bestimmen dürfen und mir jeden Befehl geben...Unsicher sah ich ihn an. Er konnte sich sicherlich schon denken, dass ich kein besonderer Fan von Caleb war, alleine, da ich so schüchtern war und bis jetzt nur mit Basti Kontakt hatte.
Er sah mich leicht verwirrt an und trank einen weiteren Schluck seines Kaffees. "Ich...Er darf alles machen? Mir alles befehlen?" began ich zu fragen und man hörte meine Unsicherheit definitiv klar und deutlich heraus. "Er...Ich...Ich hab Angst...Ich bin doch so schüchtern..." erklärte ich mich noch ein wenig und sah hoffnungsvoll zu ihm, dass er mir meine Angst irgendwie nehmen konnte...
Aus seinem Lächeln wurde ein leichtes Schmunzeln und kurz darauf war seine Hand schon wieder in meinen Haaren. Ja...das beruhigte mich echt immer..."Nein, er darf nicht alles mit dir machen. Alles Sexuelle darf er mit dir nicht machen, genauso wenig, wie ich es mit Sebastian nicht darf. Und er wird dich auch nicht bestrafen, falls du irgendwelche Fehler machst oder Befehle verweigerst, sondern mir im Anschluss darüber berichten und ich werde dann über deine Strafe entscheiden. Mach dir keine Sorgen, Caleb ist an sich auch nett und ein richtig guter Freund von mir." redete er nun auf mich ein, woraufhin ich einfach nur nickte und immer noch unsicher auf mein Toast schaute.
Er sollte...nett sein...Nette Leute schlagen keine kleinen Jungen oder vergewaltigen sie...nette Leute bringen keine Jungen zum schreien und weinen...nette Leute richten Sebastian nicht so zu, wie er...
"Er ist nicht nett..." wisperte ich leise und verfiehl in eine Art Trance, nur noch meine Gedanken und das Bild von Basti, wie zerstört er am nächsten Morgen aussah...nur noch das war da..."Er hat ihn geschlagen...und vergewaltigt...so schlimm, dass er so laut geschrien hat..." wisperte ich vor mich hin.
Aus der Trance kam ich mit einer simplen Backpfeife von ihm, wobei er mit strengem Blick neben meinem Stuhl stand. "Was hast du gerade gesagt?" fragte er mich und hob mein Kinn dabei an. Ich...Was...Was hatte ich getan? Ich...Warum versaute ich immer die Stimmung? Warum immer in solchen Momenten? Warum konnte ich nicht einmal meine Klappe halten? Es war doch ein so guter Morgen...
"Was du gesagt hast, hatte ich gefragt." wiederholte er sich und wurde dabei lauter. Ja...er war wütend...noch nicht so schlimm, aber wütend. Ich hatte es geschafft, ich hatte die Stimmung und seine Laune verdorben...dabei hatte ich mich doch so sehr auf den Tag gefreut...
Vielleicht...wenn ich mich beuge...hat er bald wieder bessere Laune...Er meinte ja, dass wenn ich mich bei Strafen gut benehmen, er danach eigentlich gute Laune hat. Und so ähnlich war es ja auch in letzter Zeit.
So sank ich meinen Kopf und hauchte leise und unsicher, während ich versuchte mich irgendwie auf die kommenden Schmerzen vorzubereiten. "Ich...Ich habe ihn nicht nett genannt...und war somit nicht höflich...oder respektvoll...Ich...Also...Ich beuge mich und nehme die Strafe an...ohne Widerworte..."
Ein Schauben war von ihm zu hören, kurz darauf lag ich über seinem Knie. "Bedanken und mitzählen!" sagte er seinen Standartsatz, woraufhin ich nickte und Halt in seinem Bein suchte. Mal wieder hatte er mir nicht gesagt, wie oft er mich Schlagen würde, mal wieder war ich im Ungewissen...
Ich stand die Strafe durch, konzentrierte mich auf alles andere um uns herum. Dachte über das Rezept nach, worüber ich mit Basti reden konnte bzw. wollte und so weiter. Ich vergaß keine Zahl und kein Danke. So lies er nach fünfzehn Schlägen von mir ab und wuschelte mir danach sogar durch die Haare.
"Und jetzt räum auf, Frühstück hast du dir nicht mehr verdient." sagte er noch, während ich mir die Augen trocken wischte und meine Hose wieder das Stück hoch zog.
Und ich hatte es tatsächlich geschafft, seine Laune war eine halbe Stunde später wieder wie zuvor. So machte ich meine Aufgaben und began schon früh zu kochen, damit auch alles rechtzeitig fertig sein würde.
Meine Laune war auch wieder besser geworden, ich freute mich wieder richtig und hoffte einfach, dass Caleb mich zum Großteil in Ruhe lassen würde.
Und so wartete ich dann, mit dem fertigen Essen und frischen Klamotten mit Mike auf die beiden.
▫Upload: 15.04.2021▫
▫1017 Wörter▫
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Double Checkmate | Shadowuniversum
Dla nastolatkówEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden würd...