▫Noel▫
Am nächten Morgen war ich schlauer und blieb einfach auf dem Boden sitzen bzw. liegen, was halt ansatzweise bequem war.
Auch in den zwei Tagen darauf musste ich weiterhin auf den Boden schlafen. Egal wie sehr ich mich den Tag über anstring durch zu halten...nicht zu weinen...am Abend war das alles egal...Da weinte ich dann oft stundenlang...Bis meine Augen weh taten...Und ich vor Erschöpfung einschlief...
Ansonsten hatte er mir all meine Aufgaben gezeigt und ließ mich nun eine Zeit am Tag putzen, waschen und mittags und abends kochen...Mittags durfte ich nicht mitessen, abends zum Glück schon...
Abends musste ich immer vor ihm Duschen, aber er verband mir dann meine Handgelenke auch immer neu. Mittlerweile sahen sie tatsächlich ganz in Ordnung aus...Nur noch die paar Flecken, auf welche ich hin gefallen bin, waren zu sehen...Alles andere war verheilt...
Abgesehen davon beachtete er mich kaum und ließ mich lange in dem Käfig, während er arbeitete. Die Zeit kam mir dann immer ewig vor und ich verzweifelte an Langeweile...
Mittlerweile fühlte ich mich auch unglaublich einsam...Ich war noch nie Fan von viel sozialem und zwischenmenschlichem Kontakt...aber so garnichts...gar keinen Kontakt und kaum Konversationen machten mich doch traurig und zeigten mir, wie alleine ich doch war...
Die einzige Person war er...Nur mit ihm konnte ich reden...oder sonst was...Aber dazu hatte ich auf der einen Seite zu große Angst vor ihm und auf der anderen Seite zu viel Würde, die ich nicht aufgeben würde, indem ich bei ihm nach Aufmerksamkeit bettelte...
Nur, wenn ich Fehler machte...mich nicht an die Regeln hielt...gab er mir Aufmerksamkeit...Zum Glück waren es bis jetzt nur Backpfeifen und ich musste noch nichts schlimmeres erleben...Doch das sollte sich heute ändern...
Ich war nun schon den vierten Tag hier und hatte mich an die dauerhafte Angst und Anspannung gewöhnt. Gerade saßen wir am Esstisch und aßen zu Abend. "Du hast das ganze Essen versalzen." brummte er genervt und schob seinen Teller weg.
Automatisch machte ich mich kleiner und senkte ängstlich den Blick...nicht schon wieder eine Backpfeife...Allein beim Kochen hatte ich gerade drei bekommen...Messer falsch gehalten...Zu lange gebraucht....
"Räum auf!" sagte er immer noch genervt und sah mich abwartend an. Ich war noch nicht mal selber fertig mit essen...Mein halber Teller war noch voll...Sollte ich das jetzt deswegen alles wegschmeißen?
Unsicher hob ich meine Hand, began aber nebenbei schon seine Sachen vom Tisch zu räumen...Wenn ich einfach nur gewartet hätte...hätte ich wieder eine Backpfeife bekommen...das hatte ich gestern schon zu spüren bekommen...
"Was ist denn jetzt schon wieder?!" fuhr er mich wütend an. War das jetzt eine Erlaubnis zu sprechen? Ja oder..."S-Soll ich das r-restliche Essen wegsch-schmeißen?" hauchte ich leise und began während dessen schon abzuspülen...
"Ja sollst du! Den Rotz kann man nicht Essen!" sagte er und verschwand dann aus dem Esszimmer...Er ging ins Wohnzimmer und lies sich auf dem Sofa nieder...
Jetzt hatte ich meine Ruhe und konnte einen Teil der Anspannung fallen lassen...Etwas entspannter erledigte ich meine Aufgabe, wobei ich extra ein wenig trödelte...Ich hasste das Duschen...Egal wie oft ich nun schon nackt vor ihm stand, es war jedes Mal nur noch unangenehmer...
Doch gerade als ich fertig war stand er schon im Türrahmen. "Komm mit." sagte er nun und war diesmal wieder um einiges ruhiger. Oben im Bad schloss er die Tür wie immer ab und holte die Waage unterm Waschbecken hervor.
"Zieh dich aus. Ich will dir nicht alles immer extra sagen müssen!" meinte er nun schon wieder leicht genervt, als ich nur in der Mitte des Raumes rumstand.
Geschlagen gab ich nach und stellte mich dann nackt auf die Waage...Mittlerweile hab ich noch einen Kilo abgenommen...Man sah es mir zwar nur ein wenig an, aber ich fragte mich, wie lange er mich noch abnehmen lassen würde...?
Mit schnellen Schritten wollte ich schon in die Dusche verschwinden, doch er hielt mich am Arm fest und zog mich zu sich. "Na na!" grinste er und strich mit über meine Seite. "Wir duschen heute gemeinsam." erklärte er mir, wärend er seine Hand fest auf meinenTalie gelegt hatte...
Zusammen duschen? Was? Nein! Er...Er würde....Nein! Nein! Nein! Nein! Automatisch kamen mir Bilder in den Kopf, wie er mich in der Dusche entjungfert...In mich eindringt und mir alles, was ich noch habe, raubt...Wie er mich zwingt ihm einen zu blasen...Nein...Bitte!
Ängstlich schuckte ich ihn sofort weg und suchte ganz viel Abstand zu ihm. "N-Nein...Bitte!" wimmerte ich. Woraufhin er nur die Augenbrauen hoch zog und in meine Richtung kam. "Du widersprichst mir also?!" fragte er nun schon sehr gereizt.
Doch das nahm ich garnicht wahr. Viel mehr war da die Angst, die Panik und unglaublich viel Adrenalin...So schlug ich seine Hand weg, welche nach mir greifen wollte und schrie ihn an. "Nein! Ich werd das nicht machen! Nein! Nein! Nein!" dabei hielt ich die Hände vor mein Gesicht, da ich genau wusste, dass eine Backpfeife kommen würde...Doch das würde ich nicht tun! Nein!
Als ich in sein Gesicht sah, war da nur noch die pure Wut. Allein sein Blick verriet mir, dass ich mehr als nur einen kleinen Fehler gemacht hatte...
Er schuckte mich mit voller Wucht nach hinten, so dass ich auf meinem Hintern landete, wobei ich ein ängstliches und schmerzhaftes Quiken von mir gab. "DU hast hier NICHTS zu sagen!" schrie er mich an und zog mich an meinen Haaren. Sofort flossen die Tränen und ich wimmerte laut auf. Er soll aufhören! Bitte!
"Au-Aufhören!" wimmerte ich leise und versuchte seine Hand aus meinen Haaren zu lösen, doch er ließ sich keine Sekunde beirren.
Er zog mich mit sich und legte mich innerhalb weniger Sekunden über sein Knie...Nein! Nein! BITTE! STOP! "Es wird Zeit, dass ich dir endlich mal den Hintern versohle! Vielleicht lernst du dann ja endlich mal!" hauchte er leise aber unglaublich wütend. Mit tränenverschleiertem Gesicht sah ich ihn an und hauchte ein leises "B-Bitte n-nicht" woraufhin er nur die Augen verdrehte und seine Hand mit voller Wucht auf meinem Hintern landete.
Ich schrie auf und wand mich unter ihm. Es tat höllisch weh! Es brannte und zwiebelte so sehr! Bitte! Ich kann das nicht! Er ließ seine Hand auf meinem Hintern ruhen und...streichelte ihn...Mir wurde schlecht...Bitte...Es fühlte sich so ekelhaft an...
"Du hast dir das alles selbst zuzuschreiben!" fuhr er mich an und ließ seine Hand erneut auf meinen Hintern landen...Es tat noch mehr weh als der Erste...Es war die Hölle...Bitte..."Du zählst mit und bedankst dich bei mir für jeden einzelnen Schlag!" sagte er und zog dabei meinen Kopf wieder an meinen Haaren zu sich.
Mittlerweile war ich nur noch ein heulendes Etwas...Ich brachte Garnichts mehr zu stande...
Er schlug nochmal zu und ich japste schmerzhaft auf...Bitte! Er soll aufhören! "Ob du mich verstanden hast?" schrie er mich nun wieder an und sah mir dabei tief in die Augen...Sein Blick erdolchte mich von innen...Es fühlte sich an...als hätte ich alles verloren...Genau in diesem Moment...
"J-Ja~" wimmerte ich, wobei man bei meinem Heulen kaum etwas verstand. "Dann sag es!" sagte er, während er zum vierten Mal zuschlug...Wann würde das nur ein Ende haben? Ich...Ich konnte nicht mehr..."V-Vier u-und D-Danke." brachte ich aus zusammen gebissenen Zähnen hervor...
▫Upload: 28.02.2021▫
▫1249 Wörter▫
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Double Checkmate | Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden würd...