Zusammenbruch

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"Kleiner?"

Seine Stimme und sein leichtes Lächeln haben eine heftige Wirkung auf mich. Ich weiß selber nicht warum. Er ist wieder da! Den den ich die ganze Zeit am meisten vermisst habe...

Ich spüre wie eine Art seltsame Last von mir abfällt und meine Beine wackelig werden. Ich stütze mich an der Wand ab, was aber nichts bringt und falle zu Boden. Und ab da war der Punkt erreicht an dem ich nichts mehr zurückhalten kann.

Ich beginne unkontrolliert zu weinen. Ich weiß nicht warum. Ich wollte nie das Hoseok mich so sieht. Aber meine ganze Situation in der ich stecke macht mich so fertig... Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.

Das nächste was ich höre ist, das Hoseok wohl sein Handy fallen gelassen hat. Dann höre ich wie er auf mich zueilt. "Jungkook", flüstert er besorgt und zieht mich in eine feste Umarmung.

Ich spüre seine Wärme, seine starken Arme die sich um mich schlingen und ich rieche sein typisches Deodorant, was mich nochmehr zum heulen bringt. Ich habe ihn so heftig vermisst. Und die ganzen Sachen mit meiner Familie kommen da noch dazu.

Hoseok drückt mir einen Kuss auf die Stirn und nimmt mir die Hände von meinem Gesicht. "Was ist los?" Ich schaue in seine Augen und muss kurz vor Freude lächeln, aber die Tränen hören nicht auf. Ich schäme mich innerlich dafür.

Dafür, das ich nicht stark genug bin. Und ich hasse mich dafür das ich Hoseok Sorgen bereite.

"Komm schon. Erzähl!" Wispert er, und ich schlucke. Ich kann nicht reden. Mein Hals ist wie zugeschnürt und tut so seltsam weh. 

"Hoseok!" Krächze ich deswegen nur und er zieht mich wieder verständnisvoll an sich.

Er wartet bis ich mich wieder ein bisschen beruhigt habe und streichelt mir so lange den Rücken. Ich spüre wie meine Tränen ganz langsam versiegen. Mein kompletter Körper zittert und ich bemerke das ich Hoseoks Oberteil vollgeheult habe.

Er drückt mich immer noch an sich und wiegt mich sanft hin und her wie ein Kind. Ich schließe die Augen und genieße es einfach.

Immer wieder mal läuft mir eine kleine Träne die Wange hinunter und ich ziehe mir die Nase hoch. Hoseok drückt mich leicht von sich weg und betrachte besorgt mein Gesicht. "Was ist passiert als ich weg war, Kleiner?" Fragt er ernst.

Ich seufze und erzähle ihm mit zitternder und stockender Stimme alles. Das meine Familie mich anscheinend komplett vergessen hat. Das ich egal geworden bin. Das ich denke, das sie es nicht mal merken würden wenn ich tot in meinem Zimmer rumliege. Und das es mir um einiges mehr wehtut als ich jemals gedacht hätte.

Hoseoks Blick wird nun eher mitleidig, und er umarmt mich wieder. "Ich schwöre dir, Jungkook..", flüstert er. "Ich lasse dich nicht mehr alleine!"

Only you • Junghope {Abgeschlossen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt