Nightmare - please Trust me

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Mit einem genervten Stöhnen wurde ich von dem schrillen Ton meines Weckers aus der Welt der Träume gerissen. Mein ganzer Körper schmerzte und meine Augen brannten von dem grellen Sonnenlicht, welches mir entgegen lachte. Knurrend drehte ich mich zur Wand um und zog mir die Decke über den Kopf.

Ich will nicht.

Überrascht von Nyx müder Stimme in meinem Kopf, öffnete ich die Augen wieder. Seit gestern Abend war sie nicht mehr heraus gekommen, hatte nicht ein mal Kommentare ab gelassen als ich mich von einem Welpen umstoßen ließ.

Wie geht es dir Nyx? Ist alles okay? Ich werde es überleben...

Ihre Stimme war weniger kraftvoll als die Tage zuvor, sie wirkte älter, die Lebensfreude, welche sie immer ausgemacht hatte, war abgeklungen. Stattdessen war da eine tiefe Traurigkeit zu spüren, sie war fertig. Wie wäre es heute einfach zu Hause zu bleiben? Auch ich hatte wenig Lust darauf heute wieder dem Gesicht vom Großkotz, unserem Mate, über den Weg zu laufen.

Er würde uns nicht so versuchen aus dem Weg zu gehen, wie wir ihm und da die ganze Schule jetzt wohl wusste, dass ich seine Mate war, würde ihn wohl auch niemand daran hindern mich durch die Gegend zu schleifen und mir jeglichen Kontakt zu meinen Freunden zu verbieten. Jegliche Beleidigungen die ich kannte schwirrten durch meinen Kopf. Die Abscheu welche bei jedem Gedanken mehr in mir begann zu brodeln wurde beinahe unerträglich.

Um so mehr diese Gedanken wurden, umso stärker wurde das Pochen in meinen Schläfen. Mein Körper wehrte sich mit allem was ging da gegen, so über meinen Seelenverwandten zu denken. Nun wurde ich also schon von mir selber bestraft, wenn ich schlecht über einen Flohsack dachte ja? Konnte ja alles nur noch besser werden. Als die Schmerzen an meinem Limit kratzten, entfuhr mir ein schmerzverzogenes Stöhnen, dann ließ das Pochen nach.

Mein Vater würde uns umbringen wenn wir einfach hier bleiben. Sein Kopf rollt über den verdammten Fußboden bevor ihm überhaupt klar ist wer vor ihm steht. Der Hass in ihrer Stimme ließ mir ein kleines Schmunzeln auf die Lippen huschen, ich wusste, dass sie das ernst meinte. Kurz darauf überfiel mich eine tiefe Müdigkeit und drohte mich zurück in den Schlaf zu reißen, wenn nicht im letzten Moment jemand durch die Tür gestürmt wäre und voller Hektik angefangen hätte an meiner Decke zu ziehen.

"Alia wir kommen zu spät zur Schule, warum liegst du noch im Bett?!", Jonny stand an meinem Fußende und sprang kurz darauf auf mich, in genervtes Seufzen ließ sich von mir hören als sein volles Gewicht meinen Brustkorb traf. "Wir bleiben heute zu Hause Jonny.", ich zog die Decke zur Seite und bedeutete ihm sich neben mich zu legen.

Aus großen, verwirrten Augen sah er mich an. "Bist du krank?", seine Stimme klang wirklich besorgt als er sich neben mich legte und in die Decke kuschelte. Auch wenn dieser kleine Junge manchmal verdammt nervend war, konnte man ihn in seinen süßen Phasen nur lieb haben. Das musste man ihm lassen. Ein sanftes Lächeln erschien in meinem Gesicht als ich leicht den Kopf schüttelte. "Nein ich bin nur müde und habe Kopfschmerzen", der kleine musste ja nicht wissen was wirklich Sache war, würde es vermutlich in seinem Alter noch gar nicht verstehen können.  

Mal davon abgesehen, wie sagte man einem zehn Jährigen, dass man ihn davor schützen wollte dem Zorn eines jungen Alpha in die Fänge zu geraten, nur weil die Mondgöttin sich einen schlechten Scherz erlaubt hatte und mich mit diesem Idioten anscheinend verkuppeln wollte? Erneut wurde der Schmerz stärker, ich verzog mein Gesicht.

Vorsichtig nickte der Blondschopf neben mir und kuschelte sich nah an meinen warmen Körper. Ein paar Minuten später war nur noch das langsame, regelmäßige Atmen neben mir zu hören, welches auch mich nach ein paar weiteren Minuten in die Welt der Träume zurück leitete.