Nightmare - please Trust me

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Gähnend streckte ich mich und sah zum blauen Himmel empor. Die Sonne stand hell am Himmel und ließ die Regen nassen Blätter der Bäume schimmern. Ein kleines Lächeln huschte auf meine Lippen, als ich mich wieder in die weichen, dicken Kissen meines Bettes drückte und das gemütliche Plümo über meine Schulter zog.

Ich schloss noch mal die Augen, genoss das Gefühl Schlaf bekommen zu haben. Auf den Fluren des oberen Geschosses war es ruhig, keine Schritte, kein Stimmengewirr und kein schleifen von Krankenhausbetten. Nicht ein mal dieses nervtötende Piepsen drang an mein Ohr, nur das Rascheln des Bettes und der Wind, welcher durch die tropfenden Blätter wehte.

Mein Blick glitt zur Uhr, ließ mich die Augen weiten. Ich hatte den halben Tag geschlafen!
12:30.
Halb aus dem Bett fallend, zwang ich mich aus der warmen Decke. Von der plötzlichen Kälte fröstelnd zog ich mir eine Jogginghose über meine frei gelegten Beine, schnappte mir schnell einen BH und ein frisches T-Shirt.

Ich hatte nichts wegen dem ich mich hätte beeilen müssen, aber einen weiteren Tag im Liegen verbringen wollte ich auch nicht. Thea war mit Sicherheit in der Schule, doch irgend jemand würde wohl im Haus sein, wenn man Raelynns Drohung ernst nahm.

Hungrig lief ich die schwarzen Stufen hinunter, lauschte auf irgend eine bekannte Stimme, oder ein anderes Geräusch, welches mir verriet, dass ich nicht alleine war. Als dieses nicht kam musste ich grinsen, ging einfach in die Küche und warf zwei Scheiben Brot in den Toaster, streckte mich am Kühlschrank hoch um irgendwelchen Aufstrich heraus zu holen und machte mir einen Kaffee. "Du solltest öfter krank sein wenn ich eine Klausur schreibe.", überrascht sah ich zu Thea, welche breit grinsend im Türrahmen stand und mir mein Brot klaute. Empört sah ich das breit grinsende Mädchen an, welches im nächsten Moment drauf los mampfte. Beleidigt steckte ich neues Brot in die kleine Hitzebox und drückte den Hebel an der Seite runter.

"Was machst du hier?", ich konnte ihr gerade einfach nicht böse sein, war froh, dass sie da war statt irgend ein genervter Typ. Mein Hintern fand sich auf der Anrichte wieder, mein Blick starr auf das Marmeladenbrot in ihrer Hand gerichtet. Sie zuckte mit den Schultern, kaute genüsslich auf dem Bissen Brot herum und sah aus dem Fenster. "Raelynn meinte etwas von aufpassen, dass du dir nicht irgend etwas brichst oder so.", sie runzelte die Stirn, sah mich an und begann lauthals zu lachen als sie meinem entgeisterten Blick begegnete. "Ich soll auf dich aufpassen, aber da ich ja eh nicht auf ihn höre...", nun grinste sie mich breit an, ließ mich erleichtert aufatmen. "Oh Gott sei Dank benutzt wenigstens noch du dein Hirn.", theatralisch ließ ich meine Hand auf die Höhe meines Herzens sausen. "Was soll das denn jetzt heißen?", Noah tauchte in der Tür auf.

Was denn brauchte ich jetzt schon zwei Lebensretter an meiner Seite? Mit einem Klicken sprang das Brot aus den glühenden Drähten des Toasters und ließ mich unschuldig neben mich sehen. "Ach, nichts nichts.", ein Heiligenschein prangte wie eine Krone auf meinem Kopf, so hörte sich meine Stimme gerade zumindest an. Noah schnaubte verächtlich. "Kaum ist sie zu Hause ist sie wieder frech.", ein belustigtes schnauben entkam ihm, veranlasste mich dazu ihm meine Zunge zu präsentieren. "Wenn du es im Krankenhaus so schön fandest, kannst du gerne weiter bei irgend welchen Patienten Babysitter spielen.", ich bestrich das warme Brot mit Frischkäse und biss ab, hielt jedoch inne als Noahs Blick kurz ernst wurde.

"Naja, da war es leichter auf zu passen. Mal davon abgesehen, dass ich nur ein genervtes Mädel an Hals hatte, anstatt zwei.", sein plötzlicher Stimmungswandel machte mich nervös. Ich hatte die Augen aufmerksam aus das Fenster gerichtet, scannte die Umgebung angestrengt ab. Wie ein Soldat stand er da und hielt Ausschau nach möglichen Gefahren. Auch Theas Bisse wurden langsamer, bis sie schließlich auf das Brot verzichtete und ihre Hand sinken ließ. "Ist alles okay Noah?", er nickte. Sah mit seinen strengen Augen wieder zu uns. "Bleibt einfach im Haus, dann ist alles gut.", mein Kopf legte sich schief.