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Grinsend sah ich dabei zu, wie Noah mit Jonny herum alberte, spielerisch mit ihm begann zu boxen und ihm ein paar Griffe zu zeigen, mit welchen der kleinere der Beiden sich schützen konnte.
Schon seit ein paar Stunden saßen wir im Wohnzimmer, ich nah an Raelynn gekuschelt, welcher mich statt seinen besten Freund und meinen kleinen Bruder beobachtete.
Mein Vater und Kate waren bereits in einem der Gästezimmer verschwunden, schienen erschöpft von dem langen Weg gewesen zu sein.
Sie würden übers Wochenende bleiben, dann jedoch wieder nach Hause fahren, das Rudel brauchte immerhin ihren Beta zurück.

Noah ließ sich von einem der Schläge meines Bruders treffen und zischte gespielt, sah Jonny kurz darauf mit stolz in den Augen an und verwuschelte sein blondes Haar.
"Da lernt jemand schnell.", grinsend sah der kleinere zu seinem neu gefundenen Lehrer hoch, ließ seine grünen Augen blitzen,
Ein leises Kichern entfuhr mir.
Ich war froh, dass er war wie er ist, nicht so weit im Kopf sein wollte wie andere aus seiner Stufe, keiner von den ‚coolen Kindern' sein wollte.
Ich sah dabei zu wie die beiden Blondis ihren bereits einstudierten Handschlag vollführten, lehnte mich enger an meinen Mate, suchte die vertraute Nähe, die Sicherheit, welche sie mir jedes Mal aufs Neue gab.

Beide der Arme des dunkelhaarigen legten sich um mich, zogen mich noch näher an ihn ran.
Ich spürte wie sein Kopf auf meiner Schulter landete, sah nun doch zu dem markanten Zügen, welche mir so vertraut geworden waren hinüber.
Seine grünen Augen mit den geschwungenen, dunklen Wimpern waren geschlossen, seine Brust an meinem Rücken bewegte sich in gleichmäßigen Zügen auf und ab, schoben meinen ganzen Körper mit sich.
Ich sah zu seinen Lippen, beobachtete wie sich seine Mundwinkel zu einem kleinen Grinsen hoch zogen, schnipste spielerisch gegen seine Schläfe.
Seine Augen öffneten sich, das Grinsen wurde breiter und sein Blick wandte sich mir zu, sein Kopf legte sich seitlich auf meine Schulter.
Aufmerksam beobachtete ich sein Handeln, ließ meinen Blick von seinen schwarzen Haaren, bis zu dem Knochen seines Kiefers herunter gleiten, prägte mit die einzelnen Details aufs Neue ein, fühlte mich so, als hätte ich sie noch nie zuvor gesehen, wäre wieder das Unwissende Mädchen welches in der Cafeteria stand, und dabei zu sah wie ein übergroßer Psychopath mit verdeckter Sicht an eine Wand gedrückt wurde, wild und laut vor sich hin knurrte.

"Ein Psycho also, ja?", die ausgehauchte Luft seiner raunenden Stimme traf direkt auf meine nackte Haut, jagte mir die Röte ins Gesicht und schoss die kleinen Blitze in meine Adern, zwang sie durch meinen Körper zu zucken und an meinem Herzen abrupt halt zu machen.
Mein Blick traf auf den seinen, wurde von ihm gefangen und fest gekettet.
Das Wohnzimmer mit schwarzem Boden und Ledersofa verblasste um mich herum, schien es nicht mehr wert zu sein zur Kenntnis genommen zu werden.
Die Arme an meiner Taille wurden durch Hände ersetzt, die mich sachte zu Raelynn umdrehten, während sein Kopf sich von meiner Schulter hob und sein Griff mich vorsichtig auf seinen Schoß zog.
Seine Augen befreiten die meinen, wanderten über mein Gesicht zu meinen Lippen, glitten kurz darauf weiter zu meinem Hals und verharrten auf der Stelle.
Kurz drückte er seine Lippen auf meine Haut, fuhr mit seinen Fingern nur mit dem Hauch einer Berührung über meine Haut, empor zu meiner Wirbelsäule, löste eine Gänsehaut aus, welche mich den Rücken durch drücke ließ.
Meine Augen schlossen sich, meine Sinne konzentrierten sich nur auf unsere Verbindung, die Reaktionen meines Körpers, welche von ihr hervor gerufen wurde.

Seine Zunge fuhr über meinen Hals, ließ meinen Atem für einen Moment stocken.
Seine Lippen setzten sich über meine empfindliche Stelle, die Stelle, an welcher er much irgend wann markieren würde, und dann ein räuspern.
Genervt seufzend lehnte der Alpha sich in dem Leder zurück, zog mich einfach mit sich und bot mir an, seine Brust als Kissenersatz zu nutzen, warf seinem braunäugigen Beta einige tödliche Blicke zu, welcher mein Bruder Gott sei Dank nicht sehen konnte, da die große Hand noahs die Augen des Fünftklässlers verdeckte.
*Es sind Kinder anwesend Leute.*, belustigt schüttelte der Ältere den Kopf, ließ kurz darauf die Hand sinken und legte das helle grün der Augen meines Bruders frei.

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710 Wörter

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Nightmare - please Trust meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt