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Müde wachte ich auf, sah mich verwirrt um.

Der Platz neben mir war leer, nur noch die Wärme und der Geruch des Alpha, ließen vermuten, dass er vor kurzem noch da gewesen war.
Mein Herz zog sich komisch zusammen, mit war klar, dass er bereits raus gegangen sein musste. Gott verdammt, ich wollte nicht, dass er sich verletzt oder schlimmeres.

"Du bist wach?", die Stimme des Beta drang durch den Raum zu mir, ich zuckte zusammen und drehte mich ruckartig zu ihm um. "Ich nehme das mal als Ja", der Blindschopf saß auf dem Drehstuhl vor Raelynns Schreibtisch, hatte die Füße auf die Tischplatte gelegt und sah mit einem aufgesetzten Grinsen zu mir rüber.

"Wo ist Raelynn?", sein Grinsen verrutschte für den Bruchteil einer Sekunde, ich spannte mich an. "Er kommt bald wieder, Lia", ich verspannte mich noch mehr. Bald?
Er kam bald wieder?
"Was heißt bald? Wo ist er?", Noah Antwortete mir nicht weiter.
Er konnte doch nicht weit sein, er war doch erst vor kurzem noch hier gewesen!

Schnell sprang ich auf, rannte zur Tür. "Alia!", meine Beine trugen mich wie von selber, an den Überresten des Blutes vorbei, immer schneller und panischer weg von Noah, Richtung Ausgang. Ich stieß die Türen auf, hörte noch das bekannte aufheulen des Sportwagens. "Raelynn!", meine Stimme war laut, Beach jedoch als Noahs arme sich um meine Taille legten und hoch hoben. Ich trat um mich, versuchte mich aus dem Griff des älteren zu befreien, während er nur langsam rückwärts ging und dem Wagen seines besten Freundes nach sah.

Er hatte sich nicht ein mal umgedreht.
Warum ignorierte er mich?
Hatte ich etwas getan?
Wo wollte er hin?
*Bitte komm zurück*, die Stimme in meinem Kopf war verzweifelt, aber ich wusste, dass er sie hören konnte. Der Wagen war noch nicht außer Sicht, doch keine Antwort.
*Raelynn bitte...*, ich konnte ihn nicht mehr sehen, er war zu weit weg.

Die Bilder der letzten Tage schossen mir durch den Kopf. Krampfhaft suchte ich nach einem Fehler meinerseits, einem Zeichen, dass das alles nur gespielt gewesen war, doch da war nichts.
Warum ging er plötzlich ohne ein Wort?!

Noah setzte mich in einen Wagen, fuhr kurz darauf Richtung Zuhause. Ich sprach die ganze Zeit nicht, sah nur raus auf die Straße und starrte vor mich hin.

An der Villa angekommen, rannte ich durch die Halle ins Haus, versuchte die Erinnerungen und das dumpfe Gefühl im Bauch zu ignorieren. Thea Empfang mich mit einer festen Umarmung, strich sanft über meinen Rücken. "Tut mir leid, der Abschied ist bestimmt nicht leicht gewesen.", meine Muskeln verspannten sich, fassungslos sah ich die Ältere an. "Du wusstest es?", nun verspannte auch sie sich, ihre Augen nahmen einen wütenden Schimmer an als sie realisierte.
Ihr giftiger Blick huschte zu Noah, durchbohrte ihn mit ihrem klaren Grün. "Ihr habt es ihr nicht gesagt?!", der Beta zog den Kopf ein, sank tatsächlich seinen Blick.

"Raelynn wollte es so, Thea.", die Augenbrauen der Brünetten schossen in die Höhe, ihre Stimme wurde noch wütender. "Dieser Idiot wollte das?! Du willst mich verarschen Noah!"
"Ich wünschte ich wollte es.", stumm hörte ich dem Gespräch zu.
Ich fühlte mich verarscht, einfach nur verarscht.

Jeder in meinem momentanen verdammten Leben wusste Bescheid, jeder außer ich. Und dieser Wichser hatte noch so getan als hätte er mir alles gesagt.
Und ich hatte drauf vertraut.
Ich hatte wirklich darauf vertraut, dass das die ganze Wahrheit gewesen ist.

"Wo hin ist er gegangen?", meine Stimme klang kalt, ließ mich selber etwas zusammen zucken. Theas Augen landeten wieder auf mir, doch ich konnte sie nicht ansehen, starrte an ihr vorbei auf das Familienfoto, welches ich als ich das erste Mal hier war so tief in mein Hirn gebrannt hatte, dass ich es jeder Zeit abrufen konnte. "Ali-", ich unterbrach Noah, "Wann kommt er wieder?", stille legte sich über den Raum, ich schnaubte.

Nightmare - please Trust meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt