Mit glasigen Augen verabschiedete ich mich von Thea, sie würde heute das Rudel verlassen, in meine frühere Heimat einkehren und durch die Gänge meiner alten Schule wandern, meine bescheuerten besten Freunde aushalten müssen.
"Drück Jonny von mir ja?", ein schniefen war nicht mehr zu vermeiden, ich hatte dieses Mädchen wirklich ins Herz geschlossen.
Raelynn stand in der Tür und beobachtete das Spektakel, hatte sich bereits von seiner kleinen Schwester verabschiedet.Schnell wischte ich mir die Tränen weg, spürte wie die Brünette die Arme fester um mich legte. "Hör bitte auf zu weinen... sonnst muss ich auch noch...", und tatsächlich, auch in dem tiefen Grün ihrer Augen glitzerten die Tränen.
Ich wollte sie nicht gehen lassen, nicht jetzt schon.
"Versprich mir, dass du und wieder besuchst.", nun schaltete sich der Alpha in das Gespräch mit ein, wurde jedoch von mir ignoriert: "Das muss sie, ansonsten lege ich ihren Mate um.", er versuchte sich an einem verspielten Tonfall, doch das Knurren war klar und deutlich heraus zu hören.Ich war heute das erste Mal aus dem Bett gekrochen, mit zwei Hoodies übereinander und der wärmsten Jogginghose die Raelynn finden konnte.
In meinem Kopf herrschte noch immer diese Stille, der Schmerz in meiner Brust war noch lange nicht vergangen.
Ich vermisste Nyx, die bissigen Kommentare, das wissen, dass ich nicht alleine war, sie uns in einer Notsituation jeder Zeit beschützen konnte.
Ich war wie ausgeliefert, in einem Rudel hungriger Wölfe, glich ich in diesem Moment dem ältesten, schwächsten Tier.Mein Blick huschte zu Mark, mein Finger tippte nun streng gegen seine Brust. "Und du passt gefälligst auf sie auf, Okay?!", noch immer klang ich kläglich, doch alle im Raum schienen es zu ignorieren.
"Mach ich schon kleine, habe ich doch auch damals auf dich oder?", grinsend zerwuschelte seine Hand meine Haare, ich schlug sie halbherzig weg, versuchte dem Bedürfnis zu widerstehen, meinen Bruder noch ein mal in die Arme zu schließen.
Stattdessen huschte ich zu Mike, legte schnell die Arme um seinen Torso und hörte wie seine Brust begann zu vibrieren.
Ich musste nicht zurück sehen, um zu wissen, dass Raelynn sich verspannte, ich spürte es, ignorierte es jedoch.Die vertraute Hand Mikes legte sich an meinen Hinterkopf, vorsichtig strich er durch meine Haare. "Irgendwann kommst du zurück, okay? Dann kannst du die blonde Nervensäge selber zerdrücken.", schniefend lachte ich, sah zu dem drei Tage Bart und den dunkel braunen Augen empor.
"Na siehst du, schon besser.", er grinste mich mit diesem merkwürdigen Grinsen an, welches ihn immer zwanzig Jahre älter aussehen ließ, als er eigentlich war.Sobald ich mich zwang, den nur knapp älteren wieder frei zu geben, war auch schon Mel mit der Verabschiedung dran.
Sie würde noch ein paar Tage bleiben, die Alphas hatten noch keine Zeit gefunden um zu reden, doch der Partner meines Mates, stellte sich als sehr verständlich heraus.
Er war in einem Hotel hier in der Nähe, während meine beste Freundin und ihr Mate bei uns blieben durften.Ich schwitzte, meine Atmung fühlte sich schwerer an und meine Beine begannen zu zittern.
Als würde ich mit hohem Fieber bei einer langen Krankheit, nach Tagen wieder aufstehen müssen.
Der dunkelhaarige stieß sich vom Türrahmen ab und kam auf mich zu, legte stützend seine Arme um meine Taille und gab mir den Halt, welcher meinen Beinen gerade fehlte.
"Du solltest dich wieder ins Bett legen Lia...", seine Stimme war nah an meinem Ohr, erschöpft schlossen sich meine Augen, während sich mein Kopf unwillig hin und her schwenkte.
Ich wollte nicht schon wieder liegen, war es leid fest umschlungen unter dieser dicken Decke zu liegen, und mir trotz allem den Arsch ab zu frieren."Doch, kleines... Und du musst essen, bitte.", sanft drehte er mich zu sich um, sah sanft auf mich herunter.
"Können wir die anderen nicht erst mal verabschieden...?", unbewusst lehnte ich mich an ihm, versuchte nicht hier und jetzt ein zu schlafen.
Seine Lippen küssten meine Stirn, sein Kopf nickte leicht.
Noch ein mal schloss ich die ältere in meine Arme, redete jedoch nicht, wollte kein Wort des Abschiedes verlieren."Bis bald du Idiotin, und trink nicht so viel ja?", verschmitzt grinste sie mich an, ich boxte gegen ihre Schulter, zwang mir ein Grinsen auf die fahlen Lippen.
Dann gingen sie, verließen dieses Mal mich, anstatt ich unwissentlich sie.
Wieder wurden meine Wangen nass, mein Blick senkte sich.
"Na komm, hier draußen ist es zu kalt.", leicht nickte ich, folgte dem Älteren in die angebliche Wärme des Hauses.
Schwer Luft holend, ließ ich mich auf das Sofa hinab sinken, rollte mich müde ein, während Raelynn in der Küche verschwand und irgend etwas zu zubereitet schien.————————————————————————
LEUTEVielen vielen Dank für 100k, für die ganze Unterstützung an meiner ersten Story!
Ich-
Wow-
Ich hab keine Ahnung was ich sagen soll.Am 30.03.21 habe ich das erste Kapitel dieser, vielleicht ein bisschen wirren Geschichte veröffentlicht und kann wirklich nicht fassen, wie schnell das hier alles gewachsen ist.
Mittlerweile seid ihr um die 1k aktiven Menschen, die die Geschichte von Raelynn und Alia regelmäßig begleiten, und wirklich gefallen an diesem Sturkopf und seiner durchgeknallten Mate gefunden zu haben scheinen.Es ist Hammer, sie schnell ihr euch so weit aufgebaut hat, das hätte ich nie Mals erwartet.
10, 20, 50 und jetzt ganz plötzlich beinahe 100 nach nicht einmal 2 Monaten.Was soll ich sagen?
Was zur Hölle sagt man bei so etwas?Danke für den ganzen Support, jetzt schon, und ich hoffe, dass ihr das hin und her der beiden noch eine weile verfolgt und Den Spaß an der storyline nicht verliert.
Ich-
Äh-
Nerve euch dann mal nicht weiter haha :)~verspieltex3
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Nightmare - please Trust me
WerewolfEin lautes Knallen, das scharfe Luft einziehen meines Freundes und ein tiefes Knurren, welches direkt hinter mir immer lauter wurde. Zwei starke Arme schlangen sich um meinen zierlichen Körper und zogen mich direkt gegen eine stein harte, aber warme...