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Mit geschwollenen Augen starrte ich zu der weißen decke hoch. Draußen schien die Sonne, die Vögel zwitscherten und vereinzelt war das Gelächter von Jugendlichen zu hören. Seit dem Traum waren bereits ein Paar tage vergangen, doch er begleitete mich wie ein Schatten, der nur darauf wartete, dass ich meine Augen schloss um mich wieder und wieder aufs neue zu überfallen.

Ich wusste noch, dass Raelynn mich gestern darauf hin gewiesen hatte, dass heute die anderen Bewohner dieses Hauses zurück kehren würden, was ich nur mit einem Nicken abgetan hatte.

Es war mittlerweile eine Seltenheit geworden dem jungen Alpha in diesem Haus über den Weg zu laufen, doch es störte mich nicht wirklich. Ich genoss die Ruhe und den Freiraum, die Zeit die mir dieses stille Haus gab um meinen Gedanken nach zu hängen. Als ich auf mein Handy sah, um das Lied zu überspringen, stellte ich fest, dass wir bereits auf die zwölf Uhr zu gingen.

Nun steh schon auf und mach dich fertig. Ein seufzen entkam meinen Lippen, doch ich schlug die Decke weg und setzte mich auf.

Ein Schmerz breitete sich von meinen Schultern bis zu meinen Rücken aus, mein ganzer Körper war verspannt, während sich meine Beine wie Wackelpudding anfühlten. Müde schloss ich die Augen, ich hatte in den letzten Tagen das Essen vollkommen vergessen, ich schätze das war der Grund warum meine Beine sich nur so zögernd bereit erklärten, mein Gewicht in das kleine Bad neben an zu schleppen.

Ich legte meine Klamotten ab und musterte meine Gestalt im Spiegel. Unter meinen Augen sah man tiefe Augenringe, welche die schlaflosen Nächte zurück gelassen hatte, meine Haut war blass und schien dünner geworden zu sein. Mein Körper war schmaler geworden, was mich aber nicht wirklich störte. Sobald ich normal essen würde, würde das Normalgewicht schon von alleine zurück kehren.

Zögernd stieg ich unter die Dusche und stellte das Wasser heiß. Mein Kopf lehnte an den kühlen Fliesen, welche die Wand schmückten, während ich das Gefühl des Wassers genoss. Es prasselte in regelmäßigen Abständen auf meine Schultern herunter und ließ meine verkrampften Muskeln Stück für Stück entspannen. Für den Moment fühlte es sich so an als würde mein Körper von der Panik und den wirren Träumen befreit werden. Mein Puls fuhr herunter und meine Augen schlossen sich.

Ich weiß nicht wie lange ich da stand und gegen meine Lider starrte, doch irgend wann merkte ich wie ich beinahe im stehen einschlief und stellte mit einem schnellen Handgriff das angenehm warme Wasser eiskalt.

Als hätte mein Körper nicht mit der schnellen Veränderung gerechnet fuhr ich zusammen und unterdrückte ein lautes Quieken. Nun in einem unmenschlichen Tempo, wusch ich mich und sprang aus der Dusche. In meinem Kopf hörte ich Nyx wie sie begann mich aus zu lachen. Schnaubend, aber durch das Lachen meiner Wolfsseite etwas besser drauf, wickelte ich mich in ein Handtuch ein und ging in das Zimmer, in welchen ich die letzten Tage vor mich hin gestarrt hatte.

Kurz erstarrt, sah ich zu dem weichen Bett.

Dort lagen Klamotten, hatte ich mir schon welche raus gelegt gehabt? Ich schüttelte zu mit selber den Kopf. Nein hatte ich nicht.

Langsam sah ich mich um, das Zimmer war leer. Ich ging auf den gefalteten Stapel Kleidung zu und erkannte meine Sachen, daneben einen kleinen Zettel. Immerhin bist du schon wach, zieh das an. Um 14 Uhr treffen wir uns unten um die anderen zu begrüßen, sei pünktlich.

Tonlos lachend zerknüllte ich das Stück Papier. Ich war sehr wohl selber in der Lage mich ein zu kleiden, der Typ sollte sich mal nicht ins Hemd machen. Trotzdem warf ich noch einen Blick auf das raus gelegte und zog eine Augenbraue hoch. Es waren draußen beinahe dreißig Grad und der wollte, dass ich in einem Hoodie und Jeans herum lief? Konnte er vergessen.

Nightmare - please Trust meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt