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Die Sonne stand auf, ich blieb liegen.
Es klopfte leise an der Tür, ich reagierte nicht.

Nyx hatte sich vollends zurück gezogen, mich alleine gelassen, begonnen zu verkrümmen.
Die Tür öffnete sich, meine Augen starrten weiter die kahle Wand an.
"Ich bin wieder zu Hause...", Raelynns stimme klang leise und zögernd an mein Ohr, holte nur durch seine Anwesenheit die Fesseln um meine Brust mit aller Kraft zurück ins Leben. Meine Lungen weigerten sich von neuem der Aufnahme, mein Herz wurde mit jedem Stoß langsamer, zog sich immer enger zu einer kleinen Kugel zusammen.
"Kommst du mit runter etwas essen? Die anderen machen sich schon Sorgen.", seine Schritte nährten sich mir, er legte eine Hand auf meine Seite, zuckten jedoch gleich zurück.

"Lia, du bist ja Eis kalt!", nun legten sich beide seiner Hände auf meinen Körper, wollten mich näher an sich heran ziehen, doch es fühlte sich plötzlich so dreckig und falsch an.
"Geh weg..", meine Stimme war kratzig und rau, klang schwach, müde, verletzt.
Der Alpha erstarrte, drehte mich auf den Rücken und sah verwirrt in mein Gesicht.
Er wollte seine Hand heben und mir die Nässe von den Wangen streichen, doch ich zickte weg, verweigerte mich seiner Berührungen. "Ich habe dir versprochen, dass ich nicht mehr weg gehe...", seine Stimme klang zögernd, ging auf eine Art unbekannte Verzweiflung zu.
"Raelynn. Geh weg.", ich versuchte deutlicher zu klingen, hörte mich jedoch bloß selber winseln.
Jedes meiner Worte schmerzte in meinem Hals, mein Körper fühlte sich an als würde ich auf glühenden Kohlen liegen und gleichzeitig als würde ich ein einen Sarg gebettet.

"Alia hör auf mit den Spielen! Du musst gewärmt werden!", er wollte die decke über mich ziehen, ich rückt weg.
"Mel ist völlig aufgelöst, was ist denn passiert?", der Schmerz wurde größer, er hatte es nicht ein mal gemerkt.
Ich hielt die Luft an, starrte an die Decke, sah überall hin außer zu ihm.
Ich wollte nicht, dass er mich so sah, nie wieder.
So verletzt, so gebrochen.

"Geh weg...", wieder flüsterte ich meine Worte, wieder schüttelte er den Kopf.
Vorsichtig schlüpfte er zu mir unter die Decke, legte einen Arm um mich und zwang mich dazu, unter der Wärme seines Körpers zu verbrennen.
Diese Schmerzen wurden zu groß, übermannten mich mit der Leichtfüßigkeit einer springenden Katze und hielten mir meine entwickelten Gefühle vor die Nase.

Wieder versuchte ich ihn weg zu stoßen, doch er bekam es nicht ein mal mit.
Stattdessen drehte er mich zu sich um, suchte unablässig meinen Blick.
Ich konnte mich nicht bewegen, wollte mich vor Schmerz winden, einrollen, schreien, vor diesen ewigen Messerstichen davon rennen, doch ich konnte nicht.
"Bitte geh doch endlich weg...", ich hörte mich weinerlich an, das merkte sich selber. Die Tränen auf meinen Wangen wurden immer mehr, die Schreie der Verzweiflung plötzlich wieder laut.
"Alia was ist denn passiert...", er zog mich enger an sich, leise wimmerte ich los. Seine Lippen streiften meine Stirn, wieder zuckte ich zurück.

"Hey...", seine Stirn legte sich in tiefe Falten, der Arm legte sich enger um mich.
"Lass mich los...", meine Stimme wurde immer leiser, immer schwächer.
"Nicht bevor du mir sagst was los ist.", wieder dieses Knurren.
Bevor ich an mich halten konnte, schrie ich ihm all die Schmerzen entgegen, still, ohne Worte, bloß über die Verbindung.
Seine Hand krallte sich ruckartig in meinen Rücken, geschockt sah er mich an.
Es glitzerten plötzlich Tränen in seinen geweiteten Augen.
Sein Brustkorb hörte auf sich zu heben, verkrampfte sich beinahe so sehr wie seine Finger in meiner Haut.

Leer sah ich ihn an, beobachtete wie er den Schmerz annahm, zu verstehen schien.
*Und jetzt lass mich los.*, ich zog mich wieder zurück, erhörte das erschrockene Keuchen des Älteren.
Er schüttelte erneut den Kopf, drehte mich ruckartig auf den Rücken und legte sich über mich, erlaubte mir nicht vor seiner Nähe zu fliehen.
"War ich das?", er flüsterte, sah mich ehrlich ängstlich an, ich sagte nichts.
"Alia. War ich das?!", er wurde energischer, drehte mein Kinn wieder zu sich, "Ist das meine Schuld?", seine Stimme zitterte, wieder liefen Tränen über meine Wangen.

"Kleines...", er strich sie mir weg, mein Blick wendete sich wieder ab, "Bitte rede mit mir...", ich blieb still.
"Hey... E-Es tut mir.... leid was ich gesagt habe... okay...? Aber bitte sag was...", meine Kehle schnürte sich aufs Neue zu, verwehrte mir die Wahl zum reden.
"Lia...", ich verspannte mich mehr, ließ meine Emotionen einfach laufen.
Von einer toten Hülle, verwandelte sich mein Körper in ein verletztes Wrack.
Die Muskeln im Kiefer des Älteren spannten sich an, begannen zu mahlen.
Er versuchte mir Ruhe zu vermitteln, doch die Verbindung war nicht stark genug für eine solch schwache Gefühlsregung.

Konnte er nicht einfach auf mich hören?
Ein Mal?
Ich wollte ihn nicht in meiner Nähe, nicht jetzt.

Sein Arm stützte ihn neben meinem Kopf ab, seine freie Hand fuhr durch meine Haare, wieder zuckte ich weg.
Er sah mich merkwürdig verzweifelt, beinahe schon bittend an.
"Lass mich rein, bitte. Lass mich dir erklären...", ich machte zu, Schmitz unsere schwache Verbindung zu einander vollends ab, stieß ihn innerlich weiter weg von mir als ohne hin schon, spürte wie die Schmerzen in meinem Körper stärker werden.
Auch er zuckte zusammen, kniff für einen kurzen Moment seine Augen zu, wurde panisch.
Sein Geist tastete nach mir, sein Wolf drückte sich an die Oberfläche, übernahm aus der Panik heraus die Situation.
"Alia, du lässt mich jetzt rein.", seine Stimme klang tierischer, strenger, geknurrter.
Immer schneller rammen die heißen, kleinen Tropfen über meine Wangen, immer verzweifelter klammerte ich mich an die Luft in meinen Lungen.

"Lia.", sein Kinn packte meins, drehte meinen Kopf sanft zu sich, blieb weiterhin weich, trotz der Strenge in seinem Ton.
Wieder spürte ich wie er die Verbindung suchte, stärker, fordernder, keine weitere Widerrede duldend, oder auch nur wahrnehmend.
Plötzlich war er wieder da, ließ mich erneut zusammen zucken.
Sein Daumen fuhr meinen nassen Wangenknochen nach, seine goldenen Augen ließen die meinen nicht aus dem Blick.
"Na also...", nun war er leiser, lächelte mich an, ließ es jedoch nicht seine Augen erreichen.
Dieses Mal erreichte die Ruhe des Wolfes mich, war die Verbindung stärker, wenn auch erzwungen.
Die Schmerzen wurden betäubt, meine Lunge erlaubte sich es wieder, Luft in sich auf zu nehmen.
"Siehst du...", leicht fuhr er über meine Unterlippe, beobachtete mein ganzes Gesicht. "So ist gut...", seine Lippen streiften meine Stirn, dann wurden seine Augen wieder Grün, ließ der Wolf seinen Führer wieder an die Oberfläche und ließ und mit einer unangenehmen Stille den Vortritt.

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1100Wörter
Watti hat es schon veröffentlicht und ich bin zu dumm um es zurück zu ziehen, hi

Nightmare - please Trust meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt