Ich schlief traumlos, das erste mal seit langem und trotzdem wachte ich mitten in der Nacht wieder auf. Mein Kopf dröhnte, mein Mund war trocken und mein Magen fühlte sich so an, als hätte ich Benzin runter gekippt und ein Feuerzeug nach geschmissen.
Mit verzogenem Gesicht versuchte ich auf zu stehen, doch es ging nicht, ich konnte mich nicht bewegen, etwas hielt mich fest. Panisch versuchte ich los zu kommen, hörte plötzlich ein Grummeln hinter mir. "Mh... lass das...", langsam drehte ich mich in den Fesseln um und erkannte Raelynn, nah an meinen Körper gedrückt, da liegen. Seine Züge waren entspannt, sein Mund war leicht geöffnet und seine Augen huschten immer mal wieder unter den Lidern hin und her.
Deswegen also keine Alpträume.Langsam spürte ich wie sich mein Magen in Sachen Übelkeit meldete und spannte mich an. Schnell stieß ich den Alpha von mir und stolperte halb über ihn drüber in Richtung Bad. "Alia..?", die raue Stimme des Älteren Durchschnitt die Stille kurz bevor ich mich übergab. Die Tränen schossen mir in die Augen, meine Hände krallten sich in meine Beine und ich hörte nicht ein mal wie sich die Tür öffnete. Was war gestern passiert?
Ich spürte wie sich eine warme Hand auf meinen Rücken legte und meine Haare etwas zurück hielt, als der nächste Krampf eine Ladung Säure, aus meinem leeren Magen, zum Vorschein brachte.
Die Tränen wurden mehr, genau so wie das beschissene Gefühl in jedem einzelnen meiner Muskeln. Langsam ließ ich mich zurück sinken, bemerkte das Zittern an meinem Körper. Ein Arm streckte sich an mir vorbei und betätigte die Spülung, legte sich danach um mich und zog mich an eine warme Brust, welche ich müde und ohne Proteste hinnahm. Der vertraute Geruch von Meer und Sommerwind umschloss mich und ich ließ mich tatsächlich dazu herab, mich an das warme etwas in meinem Rücken zu kuscheln.
Ich spürte wie sich ein paar Lippen sanft auf meinen Kopf drückten und Raelynn das Gesicht in meinen wirren Haaren verbarg. "Tut mir leid, kleines...", seine Stimme drang gedämpft an mein Ohr. Was tat ihm leid? "S-schon okay..?", meine Antwort klang wie eine Frage, doch ich ignorierte es. Ich war so verdammt müde.
Ich spürte wie sich ein Arm unter meine Beine legte, während der andere meinen Rücken stützte. Langsam stand der Dunkelhaarige auf und hob mich vorsichtig mit hoch. Der Versuchung keinen Widerstand leistend, lehnte ich mich an seine Brust und schloss die Augen und bevor ich wusste wie mir geschah, war ich auch schon weg genickt.
Am nächsten Morgen weigerte ich mich wach zu werden.
Es war so verdammt schön warm, das Gefühl von Geborgenheit überflutete meine Sinne und ein betörender Geruch benebelte meine Gedanken. In regelmäßigen Abständen, hob und senkte sich mein Kopf, ein Lufthauch streifte immer wieder meine empfindliche Haut und hinterließ ein angenehmes Kitzeln an der Stelle.
Schlaftrunken öffnete ich meine müden Augen, kniff sie jedoch gleich wieder zu, als mir helles Licht entgegen strahlte. Noch immer wütete ein Presslufthammer in meinem Schädel und ließ meine Schläfen unangenehm pochen, in meinem Magen machte sich ein flaues Gefühl breit und verhinderte es, mich durchatmen zu lassen.
Sanft strich eine große Hand über meine Haut, hinterließ eine angenehme Gänsehaut an meinem Rücken und ließ mich etwas entspannen. Meine Sinne waren offensichtlich noch zu benebelt um zu raffen was los war, statt auf zu springen und Raelynn an zu schreien, was ihm einfallen würde so zu tuen als wäre nie etwas passiert, kuschelte ich mich näher an seine Wärme und verbarg das Gesicht an seiner Brust.
Die Hand, welche eben noch unter meinem Oberteil verweilt hatte, schlüpfte hervor und machte sich daran durch meine Haare zu wandern. Langsam wacher werdend, öffnete ich die Augen und sah mich in dem großen Raum vor mir um. Ich erkannte ihn als das Schlafzimmer mit Himmelbett, in welchem Raelynn mir einst eine Standpauke gehalten hatte. "Du bist wach?", seine Stimme klang noch tiefer als sonnst, seine Hand stoppte mit der Krauleinheit und ließ mich als Antwort leise knurzen.
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Nightmare - please Trust me
WerewolfEin lautes Knallen, das scharfe Luft einziehen meines Freundes und ein tiefes Knurren, welches direkt hinter mir immer lauter wurde. Zwei starke Arme schlangen sich um meinen zierlichen Körper und zogen mich direkt gegen eine stein harte, aber warme...