,,Ophelia?" ertönte Dracos raue Morgenstimme. Er stand in meiner offenen Tür; schien nach mir zu suchen. Ich stand vor den Fenstern, beobachtete den zarten Schnee. Ich drehte mich zu ihm.
,,Guten Morgen, Draco." antwortete ich und ging zu ihm. ,,Was möchtest du?"
,,Möchtest du etwas frühstücken?"
,,Ja." antwortete ich nachdenklich nach einigen Sekunden und legte die Decke beiseite. ,,Wieso hast du sie mir gebracht? Die Decke.",,Es schien mir, als würde sie dir gefallen; ich habe sie bereits seit ich ein Kind war." antwortete er nachdenklich. ,,Ich schenke sie dir."
,,Was? Nein, nein das kann ich nicht annehmen, Draco." erschrak ich überfordert.
,,Doch; ich will es so. Sieh es als kleine Geste des Vertrauens." lächelte er und legte sie mir wieder über meine Schultern. Ich errötete ein wenig, sah ihn mit großen Augen an. Er hielt die Decke noch in seinen Händen; feste, vor meinem Brustkorb.,,Gefällt sie dir nicht?" fragter er, als er meine Zurückhaltung bemerkte.
,,Nein, das ist es nicht." antwortete ich. ,,Ich habe bloß noch nie etwas geschenkt bekommen."
,,Noch nie?"
,,Noch nie." wiederholte ich seine Worte und griff umso mehr in die Decke. Er hatte recht gehabt; sie gefiel mir wirklich sehr. Sie war nichts besonderes, doch sie spendete mir Wärme; war von unglaublich weichem Stoff. Sie hatte einfach etwas an sich was ich unfassbar wertschätzte.,,Nun, jetzt ist sie deine." fuhr er fort.
,,Danke, Draco." antwortete ich nachdenklich, als mir die Worte seines Vater erneut in den Sinn kamen. Ich drehte mich von ihm, legte die Decke zurück aufs Bett. ,,Lass uns nun etwas essen. Du musst mir von Hogwarts erzählen, ich muss mich vorbereiten."
Ein wenig irritiert über meine veränderte Körperhaltung nickte er mir zu; ging gemeinsam mit mir die Treppen hinunter. Er hatte bereits frischen Tee aufgebrüht; frisches Obst stand auf dem Tisch; zwei Teller.,,Wo sind deine Eltern?"
,,Sie sind bereits weg. Ich weiß nicht, wann sie wiederkommen. Wie so oft." antwortete Draco und nahm gemeinsam mit mir platz. Er goss mir den heißen Tee ein. Ich war ein wenig überfordert; solch ein Frühstück hatte ich noch nie erlebt. Noch nie hatte ich mit jemanden gefrühstückt; noch nie hatte ich mich so lange mit ein und der selben Person unterhalten.
,,Sie begleiten dich nicht zum Bahnhof?"
,,Du meinst uns." verbesserte er mich mit einem leichten Grinsen auf seinen Lippen.
,,Liegt es an mir? Sie wollen nicht-"
,,Nein." unterbrach er mich mit sanfter Stimme. ,,Sie haben mich noch nie begleitet. Ich gehe immer allein."Er sprach unfassbar klar; doch zu sehr war ich darin geübt Kummer erkennen zu können. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, doch ich spürte es sofort. Er wünschte sich ganz offensichtlich Eltern, die für ihren Sohn da waren.
,,Hast du Geschwister?" erkundigte ich mich neugierig.
,,Nein, was ist mit dir?"
Ich schrak ein wenig zurück; verstummte. Ich wich seinen neugierigen Augen aus; sah auf meinen Teller. Es durfte keine zu persönliche Beziehung entstehen. Es durfte einfach nicht.
,,Verstehe." antwortete Draco verständnisvoll.,,Entschuldige, ich habe damit angefangen." räusperte ich mich und schob meinen Teller beiseite. ,,Lass uns ein wenig vorbereiten; erzähl mir von Hogwarts. Alles wichtige was ich wissen muss. Ich soll eine normale Schülerin spielen; ich sollte so langsam in meine Rolle kommen, um keinen Verdacht zu schöpfen."
Draco schien erneut Zweifel zu hegen; meine plötzlichen Stimmungsschwankungen ließen ihn nachdenklich werden. Doch er war weiterhin unfassbar geduldig und vornehm; manierlich und zurückhaltend.,,Hogwarts wird von vier Häusern vertreten; Slytherin, Gryffindor, Ravenclaw und Hufflepuff." begannn er zu erklären. ,,Vermutlich wirst du morgen früh vor allen anderen eingeteilt."
,,Eingeteilt? In welchem Haus bist du?"
,,Slytherin; vermutlich wirst auch du diesem Haus zugeteilt. Zumindest, wenn man deine nun ja, Vergangenheit betrachtet."
,,Ich verstehe." antwortete ich leise.
,,Du wirst einem Zimmer zugeteilt; es sind immer Zweibettzimmer."
,,Eingeteilt? Mit dir?"
,,Nein, ich bin mit Blaise Zabini in einem Zimmer. Hexen und Zauberer haben unterschiedliche Schlafsäle. Wir werden sehen zu wem du eingeteilt wirst. Es ist wichtig, dass du dich unauffällig verhälst; zaubern ist lediglich im Unterricht gestattet."
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Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy
Science FictionGehorchen ist mein Alltag; töten mein Auftrag. »Du wirst mir gehorchen; geh und komm deiner Bestimmung nach«, sprach er und überreichte mir meinen nächsten Auftrag. Wieder ein Mord. Der Ort? Hogwarts. Trauer, Angst und Hass; mein Leben war gezeichn...