-siebenundzwanzig-

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Alec und ich blieben die restlichen Stunden in diesem kleinen Haus; noch immer hatte Alec mir nicht ein Wort über seine potenzielle Idee erzählt. Er schwieg. Narcissa hingegen war wieder zum Anwesen zurückgekehrt; sie vertraute in unsere Worte, dass wir sie beschützen würden. Ich würde dieses Versprechen schon bald mit meinem Blut besiegeln.

,,Wir treffen uns beim Anwesen." sprach Alec angespannt, als die große Standuhr 18 Uhr schlug. Er stand auf; zog sich seine Robe und seine Maske wieder über.
,,Was?" flüsterte ich mit großen Augen als ich zu ihm ging. 

,,Ich werde nachkommen-"
,,-du lässt mich nicht alleine, Alec!" unterbrach ich ihn wütend. ,,Was soll ich im Anwesen machen? Was soll ich sagen wo du bist?"

,,Du bist klug, Prinzessin. Dir wird schon etwas einfallen; benutz deinen hübschen Kopf." antwortete er mit einem Zwinkern, als er disapparierte.

Fassungslos sah ich mich um; mein Herz begann zu rasen. Mit zittrigen Händen griff ich nach meiner Maske, meiner Robe; meinem Zauberstab.
,,Ich bringe ihn um." knurrte ich wütend, als auch ich disapparierte; im Malfoy Anwesen wieder auftauchte.

,,Seht an wer zurückgekehrt ist." ertönte Voldemorts lachende Stimme. Ich befand mich in mitten der Todesser; direkt neben dem dunklen Lord. Ich zog meine Maske aus; traf auf die Augen von Lucius; von Narcissa.

,,Mein Lord." flüsterte ich leise und ging auf ein Knie; gab seiner kalten Hand einen Kuss. 
,,Wo ist der Junge?"
,,Er, er kommt nach, mein Lord." antwortete ich immer nervöser. Seine Mimik änderte sich; seine Körperhaltung, sein Ausdruck.

,,Du kehrst ohne einen Verräter an deiner Seite zurück?" fragte er wütend und herablassend. ,,Ohne deinen Partner?"
,,Ja, mein Lord. Ich bitte um Ver-"
,,-schweig!" schrie er und schlug mich fest zu Boden. ,,Du enttäuscht mich immer wieder, mein Kind."

Ich stützte mich am Boden ab; war auf allen Vieren. Er hatte mich an meinem Auge getroffen; an meinem Wangenknochen. Der Schlag schmerzte; meine Sichtweise wurde verschwommen.

,,Ich bitte um Verzeihung." keuchte ich angestrengt. Noch ehe ich zu ihm hinauf blicken konnte, hatte er mich an meinem Kragen gepackt; mich mit all seiner Wut gegen die harte Wand geschlagen. Er griff um meinen Hals; hielt mich so über dem Boden. ,,Mein Lord-" wimmerte ich und rang verzweifelt nach Luft.

,,Keine Informationen, ein nicht beendeter Auftrag-" fuhr er gehässig fort und blickte mir tief in meine panischen Augen. ,,-scheint, als würdest du mir mehr schaden, als nützen."

,,Mein Lord; bitte."
Erneut schlug er mich gegen die Wand; immer und immer wieder. Es war, als könnte ich das Brechen meiner Schulter hören. 

,,Scheint, als würden deine Dienste allmählich unbrauchbar für mich werden-"
,,-es war meine Entscheidung, mein Lord." unterbrach ihn eine raue Stimme hinter seinem Rücken. ,,Ich habe mich von ihr getrennt."

,,Alec." sprach Voldemort, als er endlich seinen Griff um meinen Hals löste; ich beinah bewusstlos zu Boden fiel; angestrengt nach Luft rang. Ich hustete; vergewisserte mich immer wieder, dass seine Hand nicht mehr um meinen Hals gelegt war. Narcissa sah besorgt zu mir; sie wollte zu mir, doch ich schüttelte bloß den Kopf.

,,Ich bedauere meine Verspätung, mein Lord." fuhr Alec fort, als ich das erste Mal zu ihm blickte; vor seinen Füßen einen Mann liegen sah. Er war ebenso wie Alec voller Blut; atmete noch. ,,Doch ich habe den Verräter ausfindig machen können."

Ohne etwas zu sagen ging Voldemort auf ihn zu; sah sich den Mann an. Er erkannte ihn scheinbar sofort.
,,Es war eine persönliche Angelegenheit, mein Lord. Ihr Zorn sollte mir gelten, nicht Ophelia." fuhr Alec fort, als er auf die Knie ging; zu Boden sah.

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt