Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy

-vierundsechzig-

,,Nun denn-" lächelte der Zauberminister sichtlich nervös. ,,-das Gericht wird sich nun zurückziehen."
,,Zeuge 5." rief Narcissa hartnäckig. ,,Ich habe angekündigt, dass ich insgesamt 5 Zeugen aufbringen werde, Sir."
Genervt und gestresst nahm somit Mr. Greengrass, als auch der Zauberminister wieder Platz; ließen widerwillig Zeuge Nummer 5 aufrufen.

5 Zeugen? Wer könnte nun noch für mich sprechen? Wer würde für meine Freilassung kämpfen? Wer- meine Gedankengänge stoppten sofort, als ich Zeuge Nummer 5 durch die Tür kommen sah. Langsam und mit Krücken; zahlreichen Blessuren und Verbänden.

,,Name?" fragte Greengrass das wohl letzte Mal am heutigen Prozesstag.
,,Pansy Parkinson." antwortete Zeuge Nummer 5, als ich weder meinen Ohren noch meinen Augen trauen konnte. Ich es nicht realisieren konnte; es doch so sehr wollte. Pansy war tatsächlich gekommen; sie würde aussagen. Für mich; sie würde für mich einstehen. Sie würde Zeuge Nummer 5 mit vollster Überzeugung sein. Sie war es die mich an das Gute im Menschen glauben ließ. Langsam und vorsichtig; doch ein zaghaftes Lächeln überkam meine Lippen, als ihre Augen auf meine trafen. ,,In welcher Beziehung stehen Sie zur Angeklagten?" fragte Greengrass.

,,Wir waren Freunde-"
,,-sind." korrigierte ich sie leise und mutmachend.
,,Wir sind Freunde, Sir." korrigierte sie ihre Worte schließlich sichtlich erleichtert.
,,Hat Ms. Riddle Ihnen diese Verletzungen zugefügt?"
,,Nein; in keinster Weise!" antwortete sie entsetzt über diese Frage. ,,Ganz im Gegenteil. Ophelia ist der Grund warum ich heute hier sein kann; warum ich noch am Leben bin, Sir."

,,Bitte erläutern Sie was geschehen ist." forderte er wartend.
,,Ich habe in der Schlacht um Hogwarts gekämpft." erklärte Pansy nachdenklich. ,,Ich habe gegen einen oder zwei Todesser gekämpft, als einer der beiden eine Explosion hervor rief. Eine große Steinmauer dabei zerbrach; diese mich schließlich so unter ihr begraben hatte." sagte sie mit Tränen in den Augen. ,,Ich hatte minutenlang um Hilfe gerufen; doch niemand war gekommen. Die zwei Todesser hatten meine Schmerzen förmlich genossen; sie hatten sich dazu entschieden mich zurückzulassen. Mich qualvoll sterben zu lassen."

,,Doch warum sollte Ophelia-"
,,-Ophelia hatte den Todessern in der Schlacht den Rücken gekehrt; diese somit hintergangen, um an der Seite ihrer Freunde zu kämpfen. Sie war schließlich an mir vorbei gerannt; sie muss mein leises Wimmern gehört haben." unterbrach sie Greengrass konzentriert. ,,Ohne zu zögern, hatte sie die Gesteinsbrocken angehoben; mich geborgen." erklärte sie weiter. ,,Sie ließ mich von einem ihrer Freunde in Sicherheit bringen. Sie hat mir somit mein Leben gerettet."

,,Das ist wirklich eine herzergreifende Geschichte, Ms. Parkinson." lächelte Greengrass ein wenig abwesend. ,,Dennoch kann ein gerettetes Leben nicht mit mehreren kaltblütigen Morden ausgeglichen werden."
,,Sie verstehen nicht." widersprach sie streng.

,,Den ganzen Tag wurde bereits gesagt, dass Ophelia ohne Reue und Empathie getötet hätte. Das Ophelia böse sei; eine Gefahr für die ganze Zauberwelt. Das sie sich niemals von ihrem Trauma erholen würde. Doch da liegen Sie falsch, Sir."
,,Wie bitte?"

,,Ophelia hätte mich in jeder Weise hassen sollen; sie hätte mich sterben lassen können... Denn ich hätte es verdient." antwortete sie ein wenig leiser. ,,Wir waren Freundinnen gewesen, doch ich hatte sie bespitzelt. Ich war eifersüchtig; ich war schließlich hinter ihr Geheimnis gekommen. Doch ich hatte ihr nicht zugehört; ich habe mir nie über ihre Absichten Gedanken gemacht. So bin ich schließlich zu Professor Dumbledore gegangen und habe ihm erzählt, dass der Todesser in Hogwarts sei."

,,Ich verstehe, dennoch-"
,,-Sie hören nicht zu!" unterbrach sie ihn aufgebracht. ,,Ich habe Ophelia hintergangen und ihr nicht die Chance gegeben sich zu rechtfertigen. Von ihrem Bruder und ihrem reinen Herzen habe ich erst nach der Schlacht erfahren! Wegen mir waren nicht nur all ihre Freunde, sondern auch ihr kleiner Bruder in Gefahr. Und dennoch hat sie mich nicht sterben lassen; sie hat mich gerettet. Sie hat mir mein verdammtes Leben gerettet."