Die Stunden waren vergangen; nach der eiskalten Zeit draußen im Schnee, hatte es uns wieder hinein verschlagen. Draco war noch mit Blaise nach Hogsmeade gegangen; er wollte mich erst am Abend wieder treffen. Daphne und ich hingegen saßen im Gemeinschaftsraum; wärmten uns vor dem lodernden Kamin mit warmen Kürbispunsch auf.
,,Ob er eine Überraschung für dich hat?" grinste Daphne und stupste mich leicht an.
,,Ich hoffe nicht." antwortete ich sarkastisch. ,,Er hat mir schon so viele wundervolle Geschenke gemacht."
,,Dann solltest du ihm wohl auch eins machen, oder?" zwinkerte sie doppeldeutig. ,,Ich will ja nichts sagen, aber Blaise wollte heute Nacht bei mir bleiben; sein Zimmer gehört euch dann ganz allein."Ich lief ein wenig rot an; verspürte eine gewisse Nervosität in mir aufsteigen. Meine Wangen wurden ganz heiß; mein Herz stolperte beinah aus meiner Brust hinaus.
,,Sei nicht albern, Daphne." flüsterte ich schließlich und schwenkte meinen heißen Kürbispunsch ein wenig hin und her.
,,Ich bin ganz ernst." rechtfertigte sie sich mit einem Lachen. ,,Habt ihr euch wenigstens schon gesagt, dass ihr euch liebt? Ich meine offensichtlich ist es ja.",,Nein." flüsterte ich leise und sah sie mit großen Augen an. ,,Dafür ist es zu früh-"
,,-aber so ist es doch oder nicht?" fiel sie mir neugierig ins Wort. ,,Jeder kann es euch ansehen. So habe ich Draco noch nie erlebt."
,,Ich-"
,,Wenn ich du wäre, wäre ich damit vorsichtig." unterbrach mich Pansy, als sie hinter uns auftauchte. Sie setzte sich neben uns; sah mich streng an.
,,Was meinst du damit?" fragte ich irritiert.,,Als Draco und ich zusammen waren hat dieses Geständnis beinah alles kaputt gemacht." erzählte sie. ,,Ich war die erste die es gesagt hat und er war nicht bereit gewesen."
,,Er; war nicht bereit gewesen?" hinterfragte ich erneut. Daphne verdrehte ihre Augen; nahm einen großen Schluck des Punsches.
,,Du musst wissen, dass Draco ein Freigeist ist." fuhr sie fort. ,,Er mag seine Freiheit; er braucht Abwechslung. Er ist nicht hier, stimmts? Scheint, als bräuchte er bereits jetzt ein wenig Abstand von dir.",,Hör auf, Pansy." entgegnete Daphne gereizt. ,,Erzähl nicht so einen Unsinn."
,,Ich sage bloß die Wahrheit; du weißt wie es mit mir war, Daphne." rechtfertigte sie sich. ,,Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn liebe und er ist zurück gewichen. Er hat sich nicht sonderlich wohl gefühlt, da er noch nie eine feste Bindung eingehen wollte."
,,Keine feste Bindung?" wiederholte ich ihre Worte immer leiser.
,,Draco will weder eine Beziehung bis zum Lebensende, noch eine Freundin die ständig um ihn herum ist. Keine Ehe, keine Kinder; nichts davon.",,Warum bist du heute bloß so zickig, Pansy?" sprach Daphne ernst. ,,Nun hör auf sowas zu erzählen-"
,,-sagt sie die Wahrheit?" unterbrach ich sie. ,,Über Draco. Über seine Einstellung, über die Beziehung; über all das?"
Daphne verstummte, sah mich ein wenig mitleidig an.,,Nun sag schon." drängelte ich.
,,Draco war früher wirklich ein Arsch, Ophelia. Das bedeutet aber nicht, dass er immernoch so denkt." antwortete sie.
,,Also stimmt es was Pansy gesagt hat." fasste ich ein wenig leiser zusammen.
,,Vielleicht früher; aber nicht mehr heute." lächelte sie und griff nach meiner Hand. ,,Du hast Draco verändert; er ist ein ganz anderer Mensch deinetwegen geworden.",,Ein besserer?" fragte ich ernst. Sie fing an zu lächeln.
,,Ein viel besserer, Ophelia." antwortete sie.,,Rührend." entgegnete Alec, der sich neben Pansy nieder ließ. Sie lehnte an ihm an; grinste mir ein wenig provokant zu. Sie dachte wohl noch immer, dass ich eifersüchtig wäre.
,,Alec. Nicht auch unterwegs mit den Jungs? Oder wollten sie dich nicht dabei haben?" schmollte ich ironisch und trank meinen Punsch zu Ende.,,Ich wollte lieber mit meinen Lieblingsmädels den Abend genießen." zwinkerte er.
,,Nein, danke." antwortete ich und stand auf. ,,Ich werde noch ein wenig in die Bibliothek gehen. Der einzige Ort an dem ich meine Ruhe habe." sprach ich noch, als ich den Gemeinschaftsraum verließ.
DU LIEST GERADE
Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy
Science FictionGehorchen ist mein Alltag; töten mein Auftrag. »Du wirst mir gehorchen; geh und komm deiner Bestimmung nach«, sprach er und überreichte mir meinen nächsten Auftrag. Wieder ein Mord. Der Ort? Hogwarts. Trauer, Angst und Hass; mein Leben war gezeichn...