-fünfzig-

570 42 36
                                    

Fassungslos mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an; ich ließ augenblicklich meinen Zauberstab zu Boden fallen. Meine Augen füllten sich mit Tränen.

,,Pansy hat dich verraten. Sie-"
,,-du hast mich niemals alleine gelassen." unterbrach ich ihn als ich ihm in seine Arme gesprungen war; ihn so innig und sehnsüchtig umarmte wie ich nur konnte. In seinen Armen zu Weinen begann; erleichtert in schmerzerfüllten Tränen ausbrach.

,,Niemals." wimmerte er leise als er seine Arme fest und beschützend um meinen Körper schlug; mich so nah er nur konnte an seinen Körper presste. ,,Ich hätte dich niemals alleine gelassen, Ophelia."
,,Liebst du mich noch?" flüsterte ich ängstlich und sah zu ihm hinauf.
,,Natürlich, Kleines." antwortete er mit großen Augen. ,,Ich habe nie damit aufgehört; ich habe dir etwas versprochen."

,,Es tut mir leid, Draco." wisperte ich unfassbar schuldig. ,,Ich hätte dir vertrauen sollen-"
,,-hey." grinste er schwach und zog mein Kinn zu ihm hinauf. ,,Es tut mir auch leid; die Zeiten sind-" er zögerte einige Sekunden. ,,-wir befinden uns in einer Zeit die keiner durchmachen sollte. Wir sind einfach noch-"
,,-zu jung dafür?" fiel ich ihm leise ins Wort. Er nickte.

,,Ja." antwortete er behutsam. ,,Niemand sollte solch eine Zeit durchmachen; und vor allem nicht zwei Schüler die sich bloß ineinander verliebt haben." grinste er, als er mir meine Tränen trocknete; mir endlich wieder ein zaghaftes Lächeln auf die Lippen zaubern konnte.

,,Draco?" flüsterte ich nach einigen Sekunden die ich bloß in seinen Armen verbracht hatte.
,,Ja?"
,,Darf ich heute Nacht hier bleiben?" fragte ich und sah zu ihm hinauf. ,,Die wenigen Stunden bis die Sonne aufgeht-"
,,-ich wünsche mir nichts mehr als das." unterbrach er mich bereits, als er gewollt an mein Gesicht griff; seine Lippen endlich wieder auf meine legte. Ich ihn endlich wieder mit jeder Faser meines Körpers spüren konnte; seinen Geruch wahrnehmen konnte. Seine eiskalten Hände; seine Ringe die meinen Nacken entlang glitten.

,,Was ist mit dem dunklen Lord?" fragte er vorsichtig. ,,Ich möchte nicht, dass er dir noch mehr Schmerzen zufügt. Ich konnte es lange nicht akzeptieren; doch ich kann dich nicht beschützen, wenn du nicht bei mir bist, Kleines."
,,Du beschützt mich doch jede Sekunde, Draco." widersprach ich lächelnd. ,,Indem du mich wissen lässt, dass dort draußen noch jemand ist, der mich liebt, beschützt du mich. Das ich nicht alleine bin lässt mich kämpfen."

,,Ophelia." lächelte er erleichtert.
,,Voldemort wird mir nichts tun." fuhr ich fort als ich nach seiner Hand griff; ihn mit mir auf sein Bett zog.
,,Erzähl mir; was ist in den letzten Tagen passiert, Kleines?"
,,Viel zu viel." sagte ich konzentriert. ,,Voldemorts Armee wird immer größer; doch ich habe einen Weg gefunden diese zu schwächen. Und dafür brauche ich euer Vertrauen. Ich brauche eure Hilfe."

,,Natürlich; wir stehen alle hinter dir."
,,Ich kann dir nicht alles sagen, Draco; es besteht noch immer die Gefahr, dass es nicht funktionieren wird. Dumbledore-"
,,-zwingt er dich zu irgendwas?" unterbrach er mich ernst. ,,Du hast einen Pakt mit ihm; sag mir wie dieser aussieht. Ich mache mir Sorgen."
,,Das kann ich nicht." lächelte ich traurig. ,,Doch mir geht es gut, Draco. Ich bin nicht mehr alleine; ich habe euch. Ich habe dich. Und ich habe junge Hexen und Zauberer die hinter mir stehen."

,,Wie meinst du das?"
,,Voldemort scheint mir in den letzten Tagen meines Lebens unfassbar viel Vertrauen entgegen zu wirken." antwortete ich nachdenklich. ,,Er hat mir eine Art eigene Armee vermacht." sagte ich ein wenig leiser. ,,Sie sind Voldemorts Sklaven; die Absicherung, dass seine Todesser seinen Worte folgen werden."
,,Du besitzt eine eigene Armee?" wiederholte Draco meine Worte ein wenig besorgt. ,,Angehörige der Todesser?"

,,Ja; er hat mich zu seinem Spiegelbild gemacht." erwiderte ich traurig. ,,Über 40 verschiedene Hexen und Zauberer unterliegen nun meiner-" ich zögerte. ,,-sie; sie machen das was ich von ihnen verlange. Aus Angst."
,,Ophelia." flüsterte Draco leise und zog mich in seine Arme. ,,Das klingt furchtbar."
,,Das ist es." bejahte ich. ,,Amal; eine der Sklaven-" lächelte ich mit Tränen in den Augen. ,,-sie ist hochschwanger."

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt