Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy

-sechsundfünfzig-

,,Darling." flüsterte er besorgt, als meine Tränen nicht weniger wurden. ,,Wir werden einen Weg finden; versprochen. Wir haben bis jetzt immer einen Ausweg gefunden."
,,Ich könnte einfach nicht zurückkehren." antwortete ich überfordert.
,,Darling; du weißt, dass das nicht funktionieren würde. Du hast einen unbrechbaren Schwur abgeleistet; tauchst du morgen Mittag nicht wieder bei Dumbledore auf, dann wirst du sterben."
,,Ja." wimmerte ich tränenüberströmt, als ich ihm in seine fassungslosen Augen blickte. ,,Ich weiß."

Vollkommen erschüttert und so sprachlos wie ich ihn noch nie erlebt habe sah er mich an. Das Zerbrechen seines Herzes konnte ich förmlich hören; den Schmerz in seinen Augen sehen. Eine einzelne und dennoch so aussagekräftige Träne glitt seine Wange hinunter; traf auf den Boden.

,,Draco-"
,,-nein." unterbrach er mich, als er mich verzweifelt und fest in seine Arme zog. ,,Ich will nie wieder hören, dass du sowas sagst; überhaupt an so eine Möglichkeit denkst. Wir haben noch nie aufgegeben und werden jetzt auch nicht mehr damit anfangen. Es ist bloß noch diese eine Sache; es ist bloß noch dieser Prozess der uns im Weg steht. Nur das, Darling. Und ich werde dich nicht aufgeben; niemals. Wir finden einen Weg, doch bitte; bitte sag nie wieder so etwas. Ich will dich nie wieder auch nur daran denken hören, hörst du? Ophelia, hörst du mir zu?"

,,Ja." flüsterte ich weinend, als er mein Gesicht umgriff; meiner Stirn einen sehnsüchtigen Kuss gab. ,,Aber es wäre so einfach." lächelte ich traurig.
,,Einfach bedeutet nicht automatisch das es richtig ist, Darling." entgegnete er streng. ,,Stirbst du, dann hat Voldemort das erreicht was er immer vor hatte; und dass, obwohl er bereits tot ist. Gib ihm nicht seinen letzten Willen; bitte. Du darfst uns nicht verlassen; Lewis. Daphne, Alec... Mich."

,,Draco; ich bin so unfassbar müde. Ich kann nicht mehr; ich kann mein Leben nicht bis zu meinem Tod in Gefangenschaft verbringen." weinte ich. ,,Nicht schon wieder..."
,,Bitte; ich flehe dich an! Noch einmal musst du kämpfen; einmal noch!" sagte er verzweifelt. ,,Vertrau mir, dass ich dich da raus holen werde; egal wie lange es dauern mag; ich werde dich nie aufgeben. Niemals."

,,Ich vertraue dir, Draco; mehr als jedem anderen." erwiderte ich mit einem schwachen Lächeln. ,,Doch hierbei geht es um das Gesetz; um Azkaban. Um Tatsachen. Tatsachen, wie die das ich eine Massenmörderin bin. Ich bin ein Todesser-"
,,-Darling, ich bin auch ein Todesser." unterbrach er mich.

,,Doch dir wird nicht der Prozess gemacht." antwortete ich nachdenklich. ,,Dein Vater; dein Name. Du hast keinen Mord begangen, du wirst nicht angeklagt werden-"
,,-aber ich." fiel mir Alec ins Wort, der so eben in unser Zimmer getreten war.
,,Alec, was-"
,,-ich wollte dir bloß sagen, dass ich die Freundin von Lewis gefunden habe." grinste Alec stolz. ,,Ihr geht es gut und sie sind unten zusammen."

,,Danke, Alec." lächelte ich erleichtert und ging zu ihm; schloss ihn in meine Arme. ,,Was hast du gemeint mit der Klage?" fragte ich nervös. ,,Du wirst auch angeklagt?"
,,Ja." antwortete er. ,,Todesser, Anhänger und Mörder."

,,Alec, ich wusste nicht, dass-"
,,-keine Sorge, Prinzessin." grinste er brüderlich. ,,Draco und ich holen dich da raus; und auch ich werde sicherlich mein Leben nicht in dieser Festung verbringen." fuhr er mit einem Augenrollen fort. ,,Da fällt mir besseres ein, was ich für meine Zukunft in Freiheit vorhabe."
,,Ich wünschte bloß, dass ich so optimistisch denken könnte, wie du." lächelte ich traurig.

,,Du musst bloß-" er drehte mich an meinen Schultern zu Draco rum; wie er hoffnungslos vor mir stand. ,,-diesem Menschen dein ganzes Vertrauen schenken, Prinzessin. Ganz einfach. Ich habe noch nie einen Menschen so sehr lieben sehen, wie ihn. Wenn er dir verspricht, dass er dich da raus holt, dann vertrau in seine Worte. Er würde dich niemals aufgeben."

,,Danke, Alec." grinste Draco stolz, als sein Lächeln auf mich fiel. ,,Ophelia; Alec und ich; und Blaise und Daphne; wir werden dich niemals aufgeben. Egal wie lange es dauern mag. Wir setzen uns für dich ein. Versprochen. Lass uns unsere vorerst-" grinste er. ,,-letzten Stunden also glücklich verbringen. Weinen darfst du erst wieder, wenn ich dich aus dem Gerichtssaal trage."