Hektisch lief ich die langen Treppen hinunter; stoppte mit einem Mal, als ich aus einem der großen Fenster hinaus blickte. Draco saß mit Dottie in seinen Armen inmitten der Blumenwiese vor dem Anwesen. Scarlett sammelte fleißig kleine Gänseblümchen; steckte diese wild in Dracos helles Haar. Es war solch ein Anblick von Harmonie und Liebe, dass sich meine Augen mit Tränen füllten. Es war das Gefühl von Sehnsucht; es war das, was ich mir schon immer ersehnt hatte. Mit Draco. Eine eigene kleine Familie. Frieden und endlich Ruhe. Doch erneut war es Voldemort der mir im Wege stand; der mich zu kontrollieren versuchte. Ich wollte endlich von ihm gelöst sein; ich wollte ein Kind. Eine Ehe. Ein glückliches Leben.
,,Bloß ein Mord." wiederholte ich Voldemorts Worte leise, als ich meine Hand an die Glasscheibe presste; verzweifelt hinaus zu Draco und den Mädchen blickte. Ein Mord für ein lebenslanges Familienglück. Ich würde nicht zulassen, dass Voldemort mir meinen Wunsch der Mutterschaft vernichten würde. Doch ich musste mich entscheiden.
Sollte ich töten, um das zu bekommen was ich so sehr begehrte? Ein Kind? Eine eigene kleine Familie mit Draco? Die Sehnsucht nach purer Liebe und Geborgenheit? Sollte ich so egoistisch sein? Oder sollte ich auf alles verzichten? Erneut. Das aufgeben, dass ich mir mein ganzes Leben lang ersehnte hatte? Und was war mit Draco? Würde er meine Entscheidung verkraften auf ein Kind zu verzichten? Egal wie; ich würde egoistisch handeln. Einer werdenden Mutter oder einem werdenen Vater gegenüber.
,,Liebes." flüsterte Narcissas leise Stimme, als sie mich aus meinen Gedanken gerissen hatte. ,,Ist alles in Ordnung? Du hast gar nichts von der Suppe gegessen. Schmeckt sie dir nicht?"
,,Doch, entschuldige bitte." lächelte ich und schob den Teller von mir. ,,Ich habe bloß keinen Appetit."
Es waren mittlerweile einige Stunden vergangen; gemeinsam saßen wir wieder beim Abendessen. Narcissa war vor kaum einer Stunde zurück gekehrte; Alec hatte Daphne tatsächlich etwa 5 Stunden von ihren Kindern trennen können. Sie hatten einen wunderschönen Tag zusammen gehabt; ihr Strahlen hatte es mir verraten.,,Geht es dir nicht gut?" fragte nun Draco; der besorgt neben mir saß. ,,Du wirkst so blass; nachdenklich."
,,Ja, Ophelia." hing Alec ein wenig ernster an, als ich auf seine durchdringenden Augen traf. ,,Alles in Ordnung?"
,,Mir geht es gut." lächelte ich ausweichend und stand auf. ,,Ich werde mich ein wenig hinlegen; ich bin recht müde."
,,In Ordnung, Darling." sagte Draco fürsorglich. ,,Ich komme gleich nach."
Sanft nickte ich ihm noch zu; bemerkte schnell, daß auch jetzt Alecs konzentrierte Augen auf mir lagen. Selbst als ich den Saal verlassen hatte, die Treppen bereits hoch ging; selbst da konnte ich durch die Wände spüren, dass er mir noch immer hinterher guckte.Ich öffnete die Zimmertür; ließ sie hektisch ins Schloss fallen. Ich lief zum Kleiderschrank; vergewisserte mich so, dass die Maske und der Dolch noch immer dort waren, wo ich sie versteckt hatte.
,,Ein Mord." wiederholte ich Voldemorts Worte leise. Nachdenklich. Traurig und verzweifelt. Doch wie könnte ich einem ungeborenen Kind die Mutter nehmen; somit auch ein Kind ermorden, dass nicht einmal die Chnace bekommen würde zu leben? Einer Mutter ihre kleine Tochter nehmen. Daphne eine Schwester. Und dennoch; eine Entscheidung hatte ich noch nicht getroffen. Ich war egoistisch. So, wie ich es schon immer gewesen war. Wie Voldemort mich erzogen hatte.,,Du lügst." ertönte eine ernste Stimme hinter meinem Rücken, als ich hektisch die Schranktüren zuschlug.
,,Alec! Verdammt!" ärgerte ich mich und drehte mich mit schlagendem Herzen zu ihm um. ,,Kannst du nicht anklopfen? Du hast mich erschreckt-"
,,-was dachtest du denn wer ich bin? Wen hast du erwartet?" fiel er mir weiterhin fokussiert ins Wort. ,,Jemand anders?"
,,Ich habe mich bloß erschrocken." wiederholte ich meine Worte mit einem Augenrollen. ,,Ich wollte mich ein wenig hinlegen; warum bist du hier?" fragte ich weiter und öffnete mir meinen strengen Zopf; kam langsam auf ihn zu.
,,Ich will dich warnen, Prinzessin." raunte er streng, als er den letzten Schritt vor trat; auf mich hinab sah.
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Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy
Science FictionGehorchen ist mein Alltag; töten mein Auftrag. »Du wirst mir gehorchen; geh und komm deiner Bestimmung nach«, sprach er und überreichte mir meinen nächsten Auftrag. Wieder ein Mord. Der Ort? Hogwarts. Trauer, Angst und Hass; mein Leben war gezeichn...