-sechsundzwanzig-

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,,Na schön; da sind wir." sprach ich traurig, als ich gemeinsam mit Alec appariert war; gemeinsam mit ihm in einem kleinen dunklen Haus stand. ,,Wo fangen wir an?"
,,Ach bitte." antwortete er und zog seine Maske ab. ,,Ich kenne dich, Ophelia. Du und ich wissen genau wer der Verräter ist."

Mit großen Augen sah ich ihn an; mein Herz begann zu rasen. Erneut eine Falle? Oder wusste er es selbst nicht? Wollte er mich ein weiteres Mal überlisten?

,,Wenn du es weißt, warum sind wir dann hier?" entgegnete ich zurückhaltend, als auch ich endlich meine Maske abnahm.
,,Ich wollte dich von ihm weg bringen." sprach er und entfachte alle herumstehenden Kerzen. ,,Weg von dem dunklen Lord."

Ein wenig überrascht sah ich ihn an; sah wie er seine Robe ablegte; sich auf den großen Sessel setzte. Wie er bereits auf meine Augen wartete.

,,Ich verstehe nicht-"
,,-der dunkle Lord will, dass wir einen Verräter suchen. Das wir ihm diesen angeblichen Todesser ausliefern und unsere Arbeit leisten. Wir haben bis heute Abend Zeit." unterbrach er mich und bat mich mit einer Handbewegung darum Platz zu nehmen.

Zögernd folgte ich seinen Worten; setzte mich ihm gegenüber auf ein altes dunkelblaues Sofa.
,,Das der Verräter doch noch immer in seinen eigenen Reihen sitzt, scheint er jedoch nicht zu ahnen."

,,Warum hast du nichts gesagt?" fragte ich verwundert. ,,Wenn du doch weißt wer der Verräter ist; warum hast du dann geschwiegen? Warum sind wir dann hier, wenn die Suche hier erfolglos bleiben wird?"

Er verstummte; sah auf seinen Ring hinab. Er wirkte nachdenklich; schien seine Antwort auf diese Frage gründlich zu überdenken. Er zögerte mit seiner Antwort, ich konnte es ihm deutlich ansehen, doch dieses Mal war es anders. Er war anders.

,,Weil sie dir wichtig ist." antwortete er schließlich, als seine Augen auf meine trafen.

Mein Herz blieb stehen; meine Augen weiteten sich. Er hatte mir nichts vorgespielt; er wusste tatsächlich, wer der Verräter war. Er wusste es und er hatte sie verschont.

,,Der dunkle Lord geht davon aus, dass es ein Todesser war; dabei war es bloß eine verängstigte Mutter, die bei ihm in der ersten Reihe sitzt."

,,Woher wusstest du, dass es Narcissa war?" fragte ich leise, als ich begriff, dass wir von der selben Person sprachen.
,,Woher wusstest du es, Prinzessin?" entgegnete er selbstbewusst.

,,Wir sind beide nicht dumm, Kleines. Sie hat sich selbst verraten; ihre Nervosität. Sie wich dem dunklen Lord aus, erwiderte nicht einmal seinen Augenkontakt. Sie schrak auf, als der dunkle Lord von einem Verräter sprach. Ihre Körpersprache hat mir die Antwort gegeben. Es war offensichtlich, dass sie der gesuchte Verräter ist; dass sie nun um ihr Leben bangen muss."

,,Ja." antwortete ich leise. ,,Ich weiß; doch wie kann man es ihr verübeln? Sie macht sich doch bloß Sorgen. Ihr einziges Kind; ich meine, Alec-" ich stand auf, kniete mich neben ihn. ,,-bitte. Ich machen alles, wenn-"

,,-ich werde sie nicht verraten." unterbrach er mich bereits mit ruhiger Stimme. ,,Meine Worte zu dir; sie haben schon immer der Wahrheit entsprochen, Ophelia. Ich hätte sie bereits am Tisch auffliegen lassen können; doch ich tat es nicht. Ich wollte, doch etwas hat mich daran gehindert."

,,Was, Alec?"
,,Deine Augen." antwortete er.

,,Als ich zu dir gesehen habe; als ich deinen Ausdruck gesehen habe. Wie du sie angeschaut hast; wie du selbst vor dem dunklen Lord ein schwaches Lächeln auf deinen Lippen getragen hast; und alles wegen dieser Frau-" er zögerte. ,,-sie ist dir wichtig. Wir werden uns etwas anderes einfallen lassen, Prinzessin."

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt