Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy

-vierunddreißig-

,,Mein Kopf dröhnt." beklagte sich Daphne mit einem schmerzverzogenem Gesicht.
,,Dann hast du alles richtig gemacht." witzelte Alec, als er gemeinsam mit Pansy an unserem Tisch platz nahm. Es war der nächste Morgen; keine zwei Stunden hatten Draco und ich geschlafen.
Wir waren furchtbar müde; doch es fühlte sich gut an. Es fühlte sich menschlich an; gewöhnlich. Normal. Und dennoch neu für mich. Bloß ein schöner Abend mit Freunden; auch das war alles bloß neu für mich.

,,Wieso habt ihr mich denn nicht aufgehalten?" quengelte Daphne, als sie ihren Kopf auf den Tisch aufschlug.
,,Das war unmöglich." lachte Draco und schnipste ihr frech eine Wallnuss gegen den Kopf. ,,Du hättest uns umgebracht."
,,Witzig." nörgelte sie mit einem Schmunzeln und warf die Nuss zurück.

,,Was machen wir heute?" fragte ich und setzte mein Lächeln auf. Ich war nachdenklich; traurig und nostalgisch. Bereits seit Tagen schmiedete ich einen Plan; eine Idee die ich in die Wirklichkeit umsetzen wollte. Und würde.

,,Wir könnten schlafen-"
,,-nichts da." unterbrach Blaise seine verschlafene Freundin und zog sie zu sich. ,,Wir könnten nach Hogsmeade."
,,Eigentlich-" sprach Draco und griff nach meiner Hand. ,,-haben Ophelia und ich heute ein Date."
,,Tatsächlich?" fragte ich mit erröteten Wangen und sah ihn an.
,,So ist es." grinste er zuversichtlich. ,,Natürlich nur wenn du möchtest."

,,Natürlich, Draco." lächelte ich glücklich. ,,Liebend gern-"
,,-ja ja ja." unterbrach mich Daphne mit einem Augenrollen. ,,Wir alle wissen, dass ihr das Traumpaar Nummer 1 seid; doch wegen deinen ganzen romantischen Aktionen habe ich kaum noch etwas von meiner besten Freundin, Draco!"

Beste Freundin? Hatte sie mich beste Freundin genannt? Ein unfassbar starkes Gefühl kam in mir auf; es war warm, es war heiß; es war intensiv. Es erfüllte mein leeres Herz mit Liebe und Glück. Es waren Worte gewesen die ich noch nie gehört hatte. Noch nie.

,,Wäre es nicht Ophelia würde ich es wohl nicht länger aushalten." witzelte sie weiter und massierte ihre Schläfen.
,,Wenn du magst kannst du mir gleich helfen; in der Bibliothek." lächelte ich zuversichtlich.
,,In der Bibliothek?" entgegnete sie ironisch. ,,Ophelia, wir haben Ferien; wenn es in der Bibliothek keinen Wein oder ähnliches gibt, wüsste ich nicht was ich dort zu suchen habe."

,,Daphne!" ermahnte ich sie und zog sie bereits mit mir. ,,Ich bin da; das sollte als Grund doch genügen." witzelte ich.
,,Schon gut, schon gut." antwortete sie schließlich und ließ sich mühselig überreden.

,,Wir könnten in der Zeit trainieren gehen." fuhr Draco fort und biss in seinen all zu bekannten grünen Apfel. ,,Das Quidditchfeld sollte frei sein; es sind kaum Schüler hier."
,,Trainieren? Wir haben Ferien." entgegnete Blaise unmotiviert. ,,Was ist denn heute bloß los mit euch?"

,,Das nächste Spiel ist bereits in 8 Tagen-"
,,-braucht ihr Verstärkung?" unterbrach ihn Alec neugierig. Eine Sekunde lang sahen sie sich bloß an; ehe Draco tatsächlich ein kleines Grinsen über seine Lippen kam.
,,Ja. Tatsächlich schon." antwortete er und sah kurz zu mir. ,,Ein neuer Spieler ist uns immer willkommen."

Erleichtert lächelte ich den beiden zu; freute mich, dass sie auftauten. Sie beide.
,,Pass auf, nicht dass zwischen den beiden noch was läuft." murmelte mir Daphne grinsend zu. ,,Ich meine diese Blicke-"
,,-wir können dich hören." unterbrach Draco sie verärgert.

,,Gut, dann wisst ihr ja, dass wir euch ab jetzt im Auge haben." grinste sie und gab Draco noch einen Schmatzer auf seine Wange. ,,Nimm ihn nicht zu hart ran." sprach sie zweideutig (mit einem Zwinkern) und hakte sich bei mir ein.

,,Wir kommen nachher zu euch zum Quidditchfeld." grinste ich Draco zu, der noch immer seine Röte, erzeugt durch Daphnes Andeutungen, verstecken wollte.
,,Ich sags dir, wärst du nicht da, dann wäre da was." witzelte sie weiter, als wir bereits zur Bibliothek gingen.
,,Ich bin bloß froh, dass die beiden sich endlich verstehen." sprach ich leise mit einem zarten Lächeln. Wir betraten schließlich die Bibliothek; schlenderten gemütlich durch die Gänge.