Es vergingen einige Minuten, vielleicht sogar schon Stunden. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren; lag noch immer unverändert auf meinem Bett. Ein Klopfen an der Tür ließ mich endlich wieder aus meinen Tagträumen erwachen. Mühselig stand ich auf, öffnete die alte Holztür.
,,Da bist du ja!" grinste Blaise freudig.
,,Blaise." entgegnete ich ein wenig überrascht.
,,Was machst du denn alleine in deinem Zimmer? Ich habe doch gesagt, dass wir deine Einteilung feiern wollen." lachte er und griff an mein Handgelenk. Er zog mich aus meinem Zimmer; ich konnte noch so eben die Tür schließen.,,Blaise ich bin ziemlich müde, ich denke nicht, dass ich in Stimmung bin." antwortete ich ein wenig mürrisch. Selten, doch es entsprach tatsächlich der Wahrheit.
,,Keine Ausreden, Atkins." entgegnete er trocken. Er zog mich die Treppen runter; runter in den Gemeinschaftsraum. Die meisten Schüler waren scheinbar in ihren Zimmern oder waren von Blaise verscheucht worden. Gemeinsam mit mir ging er zu den anderen; Pansy saß auf einem der schwarzen Ledersofas, war nicht sonderlich davon begeistert, dass mich Blaise dazugeholt hatte. Daphne saß ihr gegenüber; direkt neben Draco. Ein wenig weiter hinten saßen Crabbe und Goyle; es schien, als würden sie eine Art Brettspiel mit sich bewegenden Figuren spielen.Daphne saß nah bei Draco; redete ununterbrochen auf ihn ein. Doch es schien, als würde Draco ihr nicht zuhören; seine Augen hatten sich erneut in meinen verloren. Wie so oft.
Blaise zog mich zu ihm; wir saßen nun gemeinsam neben Pansy auf dem Sofa. Es lief ein wenig Musik; die Atmosphäre war trotzallem ziemlich angespannt. Ich wusste, dass weder Draco, noch Blaise oder Daphne ein Problem mit mir hatten; doch Pansys kühle abweisende Art schien sich auf die ganze Gruppe auszuwirken. Ich würde es ändern wollen, um mich besser integrieren zu können.,,Wieso hast du sie hergebracht, Blaise?" fragte sie genervt. ,,Wir kennen sie überhaupt nicht."
,,Was willst du denn von mir wissen?" entgegnete ich selbstbewusst und unbeeindruckt. ,,Du kannst mich fragen was du willst." fuhr ich fort.
,,Ouh, ziemlich mutig, was?" grinste sie.
,,Pansy, lass es." knurrte Draco.
,,Was denn? Ich will sie doch nur ein wenig besser kennenlernen." antwortete sie ironisch. Auch Blaise schien seinen Spaß zu haben; sein Interesse mir gegenüber war mehr als offensichtlich. Beinah schon nervtötend.,,Ihr könnt mich alle fragen; alles was euch interessiert." hing ich noch an. Ich war mir in meiner Rolle mehr als sicher; es würde keine Frage geben auf die ich nicht sofort eine Antwort parat haben würde. ,,Ich bin die Neue, da muss ich wohl oder übel durch, hm? Also, nur zu." grinste ich selbstbewusst. Ob es nun der Wahrheit entsprach oder nicht; meine Aufgabe war es in erster Linie eine Schülerin; ein normales Mädchen zu spielen. Dieser Aufgabe wollte ich nun nachgehen.
,,Ouh, jetzt wird es spannend." grinste Blaise und rieb sich seine Hände. ,,Woher-"
,,Bist du noch Jungfrau?" unterbrach Pansy Blaise Worte ziemlich arrogant.
,,Pansy, was-"
,,Draco, beruhig dich. Ich darf sie fragen was mich interessiert; ich muss doch wissen, ob sie verklemmt ist oder ob man mit ihr Spaß haben kann, hm?" grinste sie. ,,Also, Atkins; Bist du noch Jungfrau?"
,,Nein, bin ich nicht." antwortete ich mit unveränderter Miene. ,,Doch ich frage mich wirklich was das damit zu tun hat, ob jemand verklemmt ist oder nicht?" sprach ich ein wenig arrogant. ,,Was das über dich aussagt, dass dies deine erste Frage ist. Sehr interessant." sagte ich immer provokanter. Einen Moment lang sah sie mich wütend an; ließ sich jedoch nicht von ihrem Vorhaben abhalten.,,Wie alt warst du bei deinem ersten Mal?" fuhr sie fort. Es schien, als würde sie mich provozieren wollen; mir absichtlich solch intime Fragen stellen. Doch ich beantwortete sie wahrheitsgemäß; tat es immer, wenn es sich nicht um den dunklen Lord handelte. Es war mir in keinster Weise unangenehm darüber zu reden; es war immerhin ein Teil von mir. Ich stand dazu. Dies schien Pansy jedoch überhaupt nicht zu gefallen.
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Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy
Science FictionGehorchen ist mein Alltag; töten mein Auftrag. »Du wirst mir gehorchen; geh und komm deiner Bestimmung nach«, sprach er und überreichte mir meinen nächsten Auftrag. Wieder ein Mord. Der Ort? Hogwarts. Trauer, Angst und Hass; mein Leben war gezeichn...