-fünfundvierzig-

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,,Ophelia; du bist wieder da." sprach sie erneut, als mich ihre Stimme versteinern ließ; ich mit großen Augen zu Draco sah. Die Tränen noch in meinen Augen standen. Wie mein schwarzes Herz weiter zu brechen begann. Ich es qualvoll unterdrückte; es versuchte.

,,Schon gut, Darling." flüsterte er. ,,Dreh dich um."
Ich zögerte; fürchtete mich zu sehr vor dem Ausdruck in Daphnes Augen. Vor der Enttäuschung. Davor, dass sie mich umstimmen könnte.

,,Ophelia; bitte." sprach Daphne erneut, als ich mich langsam zu ihr umdrehte. Ihr das erste Mal nach Monaten wieder in die Augen sah. In die von Blaise, der gemeinsam mit Alec hinter Daphne stand. Wie ich mich in den tränenreichen Augen von Daphne spiegelte.
,,Du bist es wirklich." wimmerte Dapnhe mit einem Lächeln; weinend. Traurig. Entsetzt und doch froh über mein Zurückkehren.

,,Du hast sie wirklich nach Hause geholt,Draco." sprach Alec erleichtert. ,,Ophelia-"
,,-ich werde nicht bleiben." unterbrach ich ihn bereits, als ich mir hektisch meine Tränen wegwischte; die Mundwinkel meiner Freunde nach unten gingen.

,,Was meinst du?" fragte Daphne leise, als sie näher kam. ,,Wir haben dich gerade erst wieder-"
,,-ich habe eine Vereinbarung mit Draco." antwortete ich ernst. ,,Ich bin hier, um mich zu verabschieden-"
,,-ich hab dich vermisst." fiel mir Daphne ausweichend und leise ins Wort. Ich verstummte; die Worte blieben mir in meinem Hals stecken. ,,Ich habe dich so sehr vermisst, Ophelia. Wir alle."

,,Wie kommt es?" fragte ich ernst. ,,Als ich ging wolltest du mich nie wieder sehen. Du hättest mich lieber tot gesehen, als weiterhin an Dracos Seite."
,,Ich weiß; ich habe es so gewollt, weil ich dir nicht zugehört habe. Ich habe bloß den Verrat und die Lüge gesehen; nicht mehr deine Gefühle. Deine Geschichte."

,,Ich habe keine Geschichte." sagte ich kalt.
,,Draco hat uns alles erzählt, Ophelia." erwiderte Blaise. ,,Er hat uns von deinem Leben erzählt-"
,,-du meinst wie ich tagtäglich Menschen ermordet habe? Es noch immer tue?" unterbrach ich ihn wütend.
,,Wie du gelitten hast." flüsterte Daphne weinend, als sie zu mir kam; kaum einen Meter vor mir stehen blieb. ,,Er hat uns von deinen Eltern erzählt; von-" sie zögerte kurz. ,,-von Voldemort."

,,Meine Macht und mein Können habe ich ihm zu verdanken." sprach ich ernst.
,,Deine Liebe und Warmherzigkeit jedoch uns." sagte sie streng. ,,Dein Lachen, deine strahlenden Augen; die Freude des Lebens. All das hast du uns zu verdanken; nicht ihm."

,,Wer braucht Freude am Leben?" fragte ich ernst. ,,Dafür sind wir nicht gemacht. Es gibt zwei Seiten in dieser Welt; und ich gehöre nicht auf eure, Daphne."
,,Und ich?" hakte Alec nach. ,,Was ist mit mir? Ich unterliege genauso seiner Macht und dennoch bin ich hier."

,,Ich kann nicht für dich sprechen, Alec. Was du mit deinem Leben machst ist dir überlassen; wirst du dem dunklen Lord den Rücken kehren, dann-"
,,-werde ich." unterbrach er mich, als er sich gemeinsam mit Blaise neben Daphne stellte. ,,Und ich werde gegen ihn kämpfen."

,,Dann wirst du auch mich bekämpfen müssen." sagte ich ernst, als ich ihm tief in seine Augen sah. Den Alec sah, den ich mir monatelang so sehr zurück gewünscht hatte. ,,Ich werde nicht gegen das Gute kämpfen, Prinzessin."

,,Ich bin das Gute?" lachte ich ironisch.
,,Du bist das Starke." erwiderte er zügig. ,,Du bist zu stark für ihn; zu stark, um aufzugeben."

,,Ophelia." wimmerte Daphne. ,,Bitte; verzeih mir. Verzeih uns; ich war dumm; ich hatte furchtbare Angst."
,,Vor mir?" fragte ich ein wenig leiser.
,,Nein." lächelte sie schwach. ,,Ich hatte keine Angst vor dir, sondern um dich. Ich hatte Angst vor dem Ungewissen; Angst, dass ich dich nun verlieren würde. Ich wollte nicht glauben, dass ich die vergangenen Monate mit einer Fremden verbracht hatte. Draco hat uns alles erzählt; wir wissen von deiner Vergangenheit. Von deinen Gründen. Wir wissen, dass du nicht böse bist; es noch nie warst!"

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt