-zweiundvierzig-

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,,Ophelia-" rief der dunkle Lord, als alle Augen wieder auf mir lagen; mich Draco nach Monaten das erste Mal wiedersah. Bedeckt durch eine schwarze Maske; einen langen schwarzen Umhang. Doch er wusste, dass ich mich darunter verbarg. Das ich am Leben war. ,,-setz dich."

Ohne jegliche Emotionen zu zeigen folgte ich seinen Worten; nahm unmittelbar neben dem dunklen Lord Platz. Sah starr an die kahle Wand. Ignorierte die besorgten Augen von Narcissa, von Alec; von Draco. Es war mir egal.

,,Wir sind doch unter Freunden-" grinste der dunkle Lord. ,,-nimm deine Maske ab, mein Kind."
Ohne zu zögern griff ich an meine Maske; nahm sie ab, legte sie vor mich auf den Tisch. Mein Haar war noch von meinem letzten Mord blutverklebt; mein Gesicht von Blessuren gezeichnet. Zahlreiche Schnittwunden; blutige Lippen. Ich trug ein blaues Auge; einen tiefen Cut auf meiner Wange. Verlorene Augen. So unfassbar leere Augen.

Vollkommen emotionslos sah ich mich um; sah zu Draco. Konnte seinen Schmerz alleine in seinen Augen erkennen. Konnte die Wut in Alecs Augen erkennen. Die Besorgnis in Narcissas Augen. Und dennoch; es war mir egal. Vollkommen egal.

,,Mein Kind." sprach Voldemort. ,,Erzähl uns warum wir hier sind."
,,Die Armee ist vollständig." antwortete ich kalt. ,,Wir haben eine Armee von hunderten Todessern, mein Lord. "

,,Erzähl ihnen was mit den Verrätern geschehen ist, die sich uns verweigert haben." grinste er, als Nagini über meine Füße schlängelte. ,,Erzähl ihnen was du mit Verrätern machst; was du die letzten drei Monate vollbracht hast!"
,,Ich habe sie getötet." sagte ich mit einem schwachen Grinsen auf meinen Lippen. ,,Sie alle."
,,Ein Meisterwerk!" rief Voldemort lautstark.

Großer Jubel entstand; Freude über diesen Erfolg. Rund 30 Todesser, die hier mit uns am Tisch saßen, applaudierten; feierten den dunklen Lord. Jubelten so, als wenn der Krieg bereits gewonnen wäre. Alle bis auf Alec, Draco und Narcissa. Alec wirkte nachdenklich; konzentriert. Anders als Draco. Er war voller Wut und Hass; ich konnte es ihm ansehen. Es war wohl Narcissa zu verdanken, dass er noch immer stillschweigend auf seinem Platz saß.

,,Draco." fuhr der dunkle Lord fort. ,,Was ist mit dem Todesengel? Erzähl mir von Hogwarts."
,,Sie alle wissen, dass es Ophelia ist." antwortete er ernst; von Hass geleitet. ,,Sie wird in der ganzen Zauberwelt gesucht, mein Lord. Sie haben Alec und mir Vertrauen geschenkt; dass wir von Ophelia manipuliert wurden haben sie uns geglaubt. Sie schöpfen keinen Verdacht, mein Lord."

,,Fantastisch." grinste Voldemort amüsiert und strich mit seinen Fingern über seinen Zauberstab. ,,Wir werden angreifen; bald. Alec-"
,,Ja, mein Lord?" entgegnete er ein wenig abwesend.
,,Töte Snape und Dumbledore bevor wir eintreffen; Ophelia wird dich in Kenntnis setzen."
,,Selbstverständlich, mein Lord." antwortete Alec und sah ernst zu mir. Ich erwiderte seinen Blick; herablassend. Unbeeindruckt.

Stundenlang sprach der dunkle Lord von seinem Vorhaben. Hogwarts zu zertrümmern; Harry Potter zu töten. Über die ganze Zauberwelt zu herrschen. Er sprach davon eine Zukunft zu erschaffen, in der die Todesser an erster Stelle stehen würden. Sie alle.

,,Ophelia." unterbrach mich Voldemort nach Stunden. Ich war vollkommen weggetreten; ich war so furchtbar müde und entkräftet.
,,Mein Lord." antwortete ich und sah zu ihm.
,,Du wirst hier bleiben." fuhr er fort, als die ersten Todesser bereits verschwanden. Als auch Alec und Draco verschwanden.

,,In wenigen Tagen werde ich dein ganzes Talent von dir abverlangen, meine Schönheit." grinste er, als er an mein Kinn griff; sich mein Gesicht genauer ansah. ,,Du hast mir geschworen zu dienen."
,,Ja, mein Lord."
,,Sammel deine Kräfte; du wirst sie bei der Schlacht brauchen, mein Kind." fuhr er fort und stand auf. ,,Du wirst sie mir übergeben, wenn der Zeitpunkt gekommen ist."

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt