-vierundachtzig-

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,,Was machen wir jetzt?" fragte Alec leise, als ich weiterhin bloß die Zimmertür anstarrte.
,,Du gehst zu deiner Familie und verbringst einen wundervollen Tag mit ihr." lächelte ich mit Tränen in den Augen.
,,Was ist mit dir?"

,,Ich verbringe die letzten schönen Momente mit Draco, bevor ich nicht nur ein Leben zerstören werde." antwortete ich mit zittriger Stimme, als ich die Zimmertür aufschloss; von Alec am Weitergehen gehindert wurde.
,,Was ist mit-"
,,-heute Nacht." fiel ich ihm ins Wort. ,,Ich werde heute Nacht das letzte Mal deine Hilfe brauchen, Großer."

Ich löste meinen Arm aus seinem besorgten Griff; ging die Treppen hinunter.
,,Was hat Snape gesagt?" fragte Draco ganz nervös, als er sofort aufgesprungen war; zu mir kam. Seine Hände auf meiner Haut ließen mich aufschrecken; vor der Liebe die ich spüren konnte. ,,Kann er dir helfen?"
,,Ja." lächelte ich gelogen und schmerzerfüllt. ,,Alec und ich werden heute Nacht zu ihm reisen; er bereitet alles vor."

,,Ich werde mitkommen; ich lasse dich nicht im Stich." hing er sofort hektisch an.
,,Ich brauche dich hier, Liebster." lächelte ich und deutete zu Daphne. Sie saß mit ihren Töchtern am Tisch; malte mit ihnen bunte Bilder. Sie ließ die Zeichnungen zum Leben erwecken; lächelte endlich wieder. ,,Narcissa und Daphne haben sich so sehr gesorgt; sie brauchen jemanden der sich um sie kümmert."
,,Außerdem beschütze ich sie, Draco." entgegnete Alec, als er hinter mir aufgetaucht war. ,,Bei mir ist sie sicher."

,,Was wird er machen? Kann er Voldemort von dir lösen; ihn töten?" hakte er weiter nach.
,,Snape wird mir helfen, Draco." lächelte ich, als ich nach seiner Hand griff; mit ihm hinaus ging. Wortlos zog ich ihn hinter mir her; verließ das Anwesen mit ihm. ,,Lass uns nicht mehr darüber reden; es macht mir Angst über die heutige Nacht nachzudenken."

,,Es tut mir leid, Darling."
,,Du musst dich nicht entschuldigen; für gar nichts, Draco." wisperte ich mit unterdrückten Tränen. ,,Lass uns einen wundervollen Tag verbringen; lass uns zu unserem Zuhause gehen. Ich vermisse es bereits."
,,In Ordnung, meine Schönheit." grinste er, als er meiner Stirn einen Kuss gab; wir das Anwesen verließen und dem kleinen Pfad durch den Wald folgten.

,,Ich habe nachgedacht-" lächelte ich und schmiegte mich an seinen Arm. ,,-über das Kinderzimmer."
,,Ja?" grinste er ganz aufgeregt.
,,Grün." antwortete ich. ,,Ein grünes Kinderzimmer. Grün steht für Slytherin; ich möchte, dass unser Kind einmal ehrgeizig wird. Mutig und intelligent; stolz. Er soll auf seine Familie stolz sein und wissen, dass er geliebt wird. Er soll eine Verbindung zur Natur bekommen; die Schönheit des Lebens schätzen lernen." fuhr ich fort, als ich immer emotionaler wurde. ,,Er soll wissen, dass sein Name eine Bedeutung hat."

,,Er?" lächelte Draco ganz verträumt, als wir stehen blieben; er mir zart meine Tränen trocknete.
,,Wir werden einen Sohn bekommen; ich kann es fühlen." antwortete ich lachend-weinend. ,,Es fühlt sich so an, ohne ein Kind unter meinem Herzen zu tragen, Draco. Ein wundervoller, kleiner Junge. Mit weißem Haar; goldenen Augen."

,,Diese Vorstellung klingt wundervoll, Darling." schwärmte Draco und gab mir erst einen Kuss auf meine Stirn; dann auf meine salzigen und von Tränen gefluteten Lippen. ,,Braunes Haar; eisblaue Augen." fuhr er fort. ,,Intelligent, selbstsicher und mutig. Wunderschön und stark. Unsere Tochter. Unsere Zweitgeborene; das Spiegelbild ihrer Mutter. Ich kann es fühlen."

,,Draco." wimmerte ich voller Herzschmerz. ,,Bitte-" flüsterte ich. ,,-sprich weiter. Ich liebe es dir zuzuhören."
Bewusst forderte ich ihn auf mich Liebe fühlen zu lassen; ich wollte es. Ich musste. Ich war völlig am Ende. Ich wusste auch, dass ich Voldemort so bloß nur noch mehr Macht gab. Doch ich wollte Dracos Liebe spüren; ein letztes Mal. Ich wollte von unserer Zukunft sprechen; von unserer eigenen Familie. So, als wäre alles in Ordnung.

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt