Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy

-sechsundsiebzig-

,,Töte sie. Mit deinem Zauberstab. Mit dem selben Dolch den Draco benutzt hat, um sich umzubringen. Mit deinen bloßen Hände. Töte sie und lass sie leiden; folter sie. Vernichte sie. Sie hat dein Leben zerstört. Sie hat Draco an sich gerissen; ihn jahrelang gezwungen ihr Ehemann zu sein. Sie hat das erschaffen, dass du verdient hättest. Den Ehemann, den du so sehr begehrst. Den Namen den du immer tragen wolltest; es noch immer willst. Geh. Geh und töte sie. Lass sie in ihrem Blut ertrinken; deine Augen sollten das Letzte sein, was sie jemals zu Gesicht bekommen wird. Lass sie büßen; du kannst es. Du willst es. Du bist dafür geschaffen, Ophelia. Töte sie elendig; töte sie wie man einen Verräter tötet. Du trägst es in dir; in deinem Blut. Du bist mein Nachkommen; du bist eine Riddle. Nun geh schon und töte Astoria-"

,,Ophelia?" ertönte Daphnes lautstarke Stimme, als sie mich an meinen Schultern wach rüttelte; ich meine Augen weit aufriss. Sie panisch ansah. Ich war nass geschwitzt; mein Herz raste wie verrückt. ,,Ophelia; was ist denn? Hast du schlecht geträumt?"
Ich sah mich weiter um; fand erst Sekunden später zurück in meine eigene Welt. Ich saß noch immer an Dracos Bett; ich musste eingeschlafen sein. 
,,Wie viel Uhr haben wir?" flüsterte ich nervös, als ich mir mein langes Haar von den Schultern strich; panisch zu Draco blickte. Er immer noch nicht seine Augen geöffnet hatte. 
,,Gleich halb 3 in der Nacht." antwortete Daphne leise, als sie sich neben mich setzte; sie meine eiskalten Hände fest umgriff.

,,Ophelia-" flüsterte sie besorgt, als sie mein Gesicht vorsichtig von Draco weg zog; ich auf ihre ängstlichen Augen traf. ,,-Draco ist noch nicht aufgewacht; du solltest dich vorerst um dich kümmern."
,,Ich kann nicht." wimmerte ich. ,,Er-"
,,-ich habe dir frische Kleidung von Zuhause mitgebracht." unterbrach sie mich. ,,Narcissa und Alec sind Zuhause bei den Kindern. Du trägst noch immer Dracos Blut an dir; du solltest dich waschen. Etwas essen. Du weißt, dass auch Draco es so gewollt hätte. Er-"
,,-Astoria war hier." fiel ich ihr wie in Trance ins Wort, als sie mich bereits verwundert ansah.

,,Astoria? Was wollte sie? Wo ist sie?" entgegnete sie mit einer aufkommenden Wut und Verachtung in der Stimme.
,,Sie ist weg." flüsterte ich. ,,Sie kommt nicht wieder."
,,Wie meinst du das-"
,,-sie hat es mir gesagt." unterbrach ich sie ein zweites Mal. ,,Sie, sie hat mir einfach alles gesagt."
,,Alles?" fragte Daphne völlig aufgelöst. ,,Du meinst-"
,,-sag es nicht."
,,Aber-"
,,-ich möchte es von Draco hören." weinte ich leise, als ich wieder zu ihm sah; ich nach seiner kalten Hand griff. ,,Ich möchte die Wahrheit von ihm hören; ich möchte endlich ein "nein" auf diese eine ganz bestimmte Frage hören. Von ihm."

,,Das verstehe ich." lächelte Daphne, als auch ihre Wangen von Tränen durchnässt wurden. ,,Bedeutet das, dass wir dich wiederhaben? Endgültig?"
Ich nickte. Lächelte. Weinte. Lächelte wieder.
,,Ja." hauchte ich kaum hörbar, als sie mich fassungslos in ihre Arme zog; unsere Herzen wieder zu einem wurden. Wie zwei Schwestern die sich nach einer endlos langen Zeit wieder in die Arme schließen konnten. Ohne eine Mauer dazwischen. Ohne ein Hindernis. Ohne eine Lüge...
Ohne Astoria.

,,Wenn all das hier vorbei ist-" sprach sie weiter, als wir uns gegenseitig unsere Tränen trockneten. ,,-dann werden wir deine Heimkehr feiern. Deine Rückkehr zu uns; zu deiner Familie. Mit Draco an deiner Hand; mit einem Kind an der anderen Hand?" grinste sie lachend. ,,Vielleicht ja in einem weißen Kleid?"
,,Das wäre wohl zu schön um wahr zu sein, findest du nicht?" erwiderte ich nachdenklich, als ich sanft über Dracos Handrücken strich.

,,Es scheint als wäre alles und jeder gegen uns-"
,,-hey; nein!" unterbrach sie mich ernst. ,,Sag sowas nicht, Ophelia. Es ist bloß ein Zeichen, dass ihr gemeinsam unfassbar stark seid. Es ist so viel geschehen und dennoch habt ihr erneut zueinander gefunden; ihr gehört zusammen. Hand in Hand; für immer. Selbst das eiskalte Herz von Astoria schien dies nun begriffen zu haben. Ihr seid stärker als das Bund der Liebe; ihr seid Seelenverwandte. Ihr seid noch mehr als das."