-neunzehn-

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,,Schau, was ich uns mitgenommen habe." grinste Draco, als er eine gläserne Flasche Alkohol hervor zog.
,,Ich habe noch nie Alkohol getrunken." lächelte ich verlegen; nervös.
,,Noch nie?"
,,Noch nie." wiederholte ich meine Worte lachend.
,,Dann wird der Abend noch eine sehr interessante Wendung nehmen." grinste Draco und überreichte mir die Flasche. ,,Nur wenn du magst-"
,,-nur her damit." unterbrach ich ihn lachend und nahm einen großen Schluck. Das ich nur trank, um meine Nervosität ihm gegenüber kontrollieren zu können, behielt ich vorerst für mich.

Draco und ich gingen durch den Vorhof; weiter bis zum Astronomieturm. Er hatte mir sein Sakko übergelegt; zog es mir immer wieder ein wenig enger, damit ich zu keiner Zeit fror.
,,Nun-" grinste er ein wenig verlegen, als er an dem Geländer anlehnte. Er griff nach dem Stoff meines Kleides, nah meines Bauches und zog mich so zu ihm; so, dass ich nun zwischen seinen Beinen stand. ,,-wollen wir über das reden was vorhin passiert ist?"

,,Ich weiß gar nicht was du meinst." lächelte ich ein wenig nervös, als sein Griff um meiner Taille immer fester und inniger wurde. ,,Ich würde jetzt viel lieber etwas ganz anderes machen, als reden." raunte ich ihm gegen seine Lippen, ehe er mich bereits vollständig zu sich zog; seine Lippen nun auf meinen lagen. Voller Gefühle, Emotionen Lust. Minutenlang.

,,Ich kann gar nicht realisiern was hier gerade passiert." flüsterte ich fassungslos, als ich ihm in seine Augen blickte.
,,Und alles hat mit einem Verband begonnen." grinste er frech. ,,Und nun ja; den anderen unwichtigen Dingen." lachte er.
,,Ich bin froh, dass ich mir dir anvertraut habe, Draco." sprach ich nun ein wenig nachdenklicher.
,,Ja?"

,,Ja. Sehr sogar. Mein ganzes Leben war überschattet von purer Angst, von Verlustängsten und Schmerz. 17 Jahre hatte ich niemanden an meiner Seite. An die Zeit mit meinen Eltern kann ich mich kaum noch erinnern; leider. Freunde hatte ich nie; ich war nie in einer Schule. Nichteinmal Süßigkeiten waren mir bekannt." sprach ich ein wenig ungläubig. ,,Und nun? Nun habe ich all das aufeinmal. Ich habe umwerfende Freunde, Süßigkeiten in meinem ganzen Zimmer; und ich habe dich." lächelte ich, als ich seinen verliebten Blick bemerkte.

,,Und was bin ich für dich?" fragte er selbstbewusst. Ich fing an zu lächeln; meine Wangen waren ganz errötet.
,,Du bist meine Hoffnung, Draco." antwortete ich, ehe ich mich an seiner Brust anlehnte; er seine Arme um meinen Körper schlug. ,,Du bist meine Hoffnung auf ein normales Leben. Mag es nur zeitlich begrenzt sein; doch in diesem Moment ist es ein ganz normales lang ersehntes Leben."

,,Ich werde dir dein Leben lang Hoffnung schenken, wenn du mich nur lässt, Ophelia." flüsterte er. ,,Lass mich aus Hoffnung Realität machen."

,,Es wäre zu schön, um wahr zu sein." entgegnete ich ein wenig traurig.
,,Es kann wahr werden; schwierig heißt nicht unmöglich."
,,Lass uns über das hier und jetzt reden." widersprach ich und sah zu ihm hoch. ,,Einverstanden?"
,,Einverstanden." antwortete er zufrieden und strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Seine kalte Hand, seine noch kälteren Ringe glitten unter das Sakko; strichen meinen vollkommen offengelegten Rücken entlang. Er erzeugte eine unfassbare Gänsehaut auf meinem ganzen Körper: grinste, als er meine Nervosität bemerkte.

,,Scheint, als hätte der Alkohol nicht geholfen was?" witzelte er.
,,Du hast gewusst, dass ich ihn bloß deinetwegen trinke?" fragte ich ein wenig peinlich berührt.
,,Dein Gesicht hat es mir verraten." grinste er amüsiert.

,,Aber keine Sorge-" raunte er nah an meinem Ohr, als er mich mit seiner kalten Hand an meinem unteren Rücken näher an sich schob. ,,-bei mir musst du nicht nervös sein, kleine Ophelia."

Dominat strich er über mein Schlüsselbein; weiter hinauf in meinen Nacken, durch mein langes Haar. Mein Herz raste; meine Atmung stockte.
,,Ist dir kalt?" fragte er leise, ohne seine Augen von mir zu nehmen.
,,Nein." antwortete ich wie in Trance. ,,Ganz im Gegenteil." sprach ich noch, ehe seine Lippen erneut auf meine trafen. Es war komisch, doch ich vergaß diesen Moment lang alles. Einfach alles. Ich fühlte mich wie eine normale Hexe; es fühlte sich an wie ein ganz normales Leben. Es fühlte sich richtig an.

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt