-siebenunddreißig-

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,,Iss wenigstens ein wenig Obst." sprach Alec dominant und reichte mir einen grünen Apfel. 
,,Ich habe keinen Hunger." antwortete ich leise, als mir klar wurde, dass mich selbst ein dämlicher grüner Apfel an Draco erinnerte. ,,Weißt du ich habe kaum geschlafen, ich denke ich gehe in mein Zimmer."

,,Soll ich mitkommen?" grinste er.
,,Ich verzichte." lächelte ich schwach, als ich aufstand; ihm einen Kuss auf seine Wange gab. ,,Danke, Alec."
,,In einer Stunde bin ich bei dir." sprach er noch, als ich bereits gehen wollte.

,,Was? Warum?"
,,Glaubst du ich lasse dich in diesem Zustand alleine?" entgegnete er gelassen. ,,Ich bin doch nicht lebensmüde."
,,Aber-"
,,-kein aber." unterbrach er mich. ,,Ich gebe dir Zeit um duschen zu gehen und dich auszuruhen. Schlafen kannst du auch auf meiner Brust." zwinkerte er. ,,Aber danach gehörst du mir; ich werde dich schon auf andere Gedanken bringen." 

Zögernd, dennoch mit einem schwachen Grinsen, sah ich ihn an; wollte ihm widersprechen.
,,Wehe." ermahnte er mich. ,,Kein aber mehr."
,,Einverstanden." antwortete ich schließlich müde, als ich mich umdrehte; in jemanden hinein rannte; über meine eigenen Füße stolperte. Nur durch eine starke Hand unterhalb meines Oberarms davon abgehalten wurde zu Boden zu fallen.

,,Entschuldige." flüsterte ich leise, als ich nur durch seinen Duft feststellen musste, dass es ausgerechnet Draco war. Daphne und er mussten so eben erst eingetroffen sein.
,,Hast du dich verletzt?" fragte er kühl, als er meine aufgeschlagenen Knie bemerkte.
,,Nein." antwortete ich leise. ,,Das war; vor ein paar Stunden..."

Sekundenlang sahen wir uns bloß an; die Anspannung war greifbar. Unangenehm. Gebrochen.
,,Darf ich gehen?" fragte ich schließlich, als seine Hand noch immer meinen Oberarm umgriff. Augenblicklich ließ er los; löste den Augenkontakt. 

,,Das kann man sich  ja nicht mit ansehen." sprach Daphne mit einem Augenrollen und ließ sich neben Alec nieder. ,,So verliebt und dämlich zugleich können wirklich nur die beiden sein."

,,Also, wir sehen uns-" ich stockte mitten Im Satz, riss meine Augen auf. Ich ballte meine linke Hand zu einer Faust; sah hilfesuchend in Dracos Augen; in Alecs Augen.
,,Ophelia." schrak Daphne besorgt auf. ,,Ist alles in Ordnung?"
,,Ja." lächelte ich gespielt und kämpfte gegen den Schmerz an. ,,Ich muss gehen."

Das Draco und Alec diesen Schmerz in meinen Augen sofort erkannt hatten war offensichtlich gewesen. Es war mein Mal; es war das Todessermal. Eilig rannte ich in mein Zimmer; wurde nur Sekunden später von Alec eingeholt.

,,Alec-"
,,-lass mich sehen." unterbrach er mich und schlug meine Zimmertür zu. Hektisch zog ich meinen Ärmel hoch; erschrak noch immer wenn sich das Mal in Bewegung setzte. Auch nach all den Jahren.
,,Er wird mich umbringen." wimmerte ich. ,,Alec."

,,Nein, Prinzessin." entgegnete er und griff nach meiner Wange. ,,Du hast nichts falsch gemacht-"
,,-ich habe seine Aufträge vollkommen verdrängt. Ich war so glücklich, dass ich sie vergessen habe. Ich habe sie vergessen!" unterbrach ich ihn ernst. ,,Ich habe weder Snape noch Dumbledore noch Harry observiert! Ich habe keine neuen Informationen; ich habe nichts! Nichts, weil ich mich nur auf Draco konzentriert habe! Es wollte! Und wofür? Für eine hoffnungslose Beziehung!" sprach ich hysterisch. ,,Was ist mit dir? Dein Mal."

,,Nichts, Prinzessin." antwortete er leise. ,,Und auch Draco wurde nicht gerufen."
,,Was wenn ich nicht zurückkomme?"
,,Du kommst zurück." sagte er ernst und umgriff meine Oberarme. ,,Ich werde dich nicht nochmal verlieren; ich werde dich nicht bei ihm lassen. Wenn ich merke, dass du nicht von allein zurückkommst, dann werde ich dich holen."

,,Versprich mir, dass nicht auch noch du mich aufgibst." wimmerte ich ängstlich.
,,Niemals würde ich dich aufgeben." entgegnete er ernst und nahm mich in seine Arme. ,,Wir sehen uns gleich wieder, Prinzessin." flüsterte er noch, als ich in seinen Armen verschwand; im dunklen Malfoy Anwesen wieder auftauchte.

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt