-dreiundsiebzig-

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,,Sie ist atemberaubend schön." schwärmte ich leise. ,,Das hast du gut gemacht; ich bin stolz auf dich, Daphne."
,,Danke." lächelte sie völlig entkräftet; mit Tränen in den Augen.
,,Herzlichen Glückwunsch, Alec." flüsterte ich nun Alec zu, als ich ihn voller Liebe in meine Arme schloss.
,,Danke, dass du die ganze Nacht an ihrer Seite warst." antwortete er in die Umarmung hinein. ,,Es hat ihr und auch mir viel bedeutet."
,,Es war mir eine Ehre; es war traumhaft." sagte ich ein wenig emotionaler, als ich zurück zu Daphne ging; mich neben sie ans Bett setzte. ,,Wie geht es dir?"

,,Ich bin müde." entgegnete sie vollkommen entkräftet. ,,Doch dankbar; wir haben eine wundervolle und kerngesunde Tochter. Und außerdem-" lächelte sie, als sie mir das kleine Bündel Leben, eingewickelt in ein weißes Tuch, behutsam in meine Arme legte. ,,-außerdem bin ich froh, dass ihre Patin dabei sein konnte."

,,Was?" schrak ich auf, als mein ganzer Körper sofort von einer Gänsehaut überzogen wurde. ,,Was meinst du damit?"
,,Es wäre unser tiefster Wunsch, dass du die Patin unserer zweiten Tochter wirst, Ophelia." antwortete Alec sichtlich stolz für seine Ehefrau. Er gab ihr einen zärtlichen Kuss; ihr Lächeln ließ mich in Tränen ausbrechen.

,,Seid ihr euch sicher?" fragte ich leise. ,,Ich, ich habe noch nie ein Kind gehalten; ich weiß nicht einmal was ich machen muss-"
,,-du machst das perfekt, Liebes." unterbrach mich Daphne bereits vor Glück weinend. ,,Unsere Tochter wird sich glücklich schätzen eine so wundervolle Patin zu haben. Wir sind uns sicher, Ophelia."

Fassungslos und mit zittrigen Händen sah ich in meine Arme hinab; sah das kleine Wesen mit ganz anderen Augen. Sie war bildschön; trug anders als ihre große Schwester ganz dunkles Haar. Sie schlief friedlich; gähnte ab und zu, als sie nach meinem Finger gegriffen hatte. Meine Augen waren mit Tränen der Freude gefüllt; mein Herz voller Liebe. Die Geburt meines Patenkindes; der Anblick von dem kleinem Leben das nun in meinen Armen lag, hatte die vergangenen Stunden überschattet; ließ mein Herz nur noch vor lauter Liebe laut schlagen. 

,,Möchtest du ihren Namen wissen?" lächelte Daphne ganz aufgeregt.
,,Natürlich."
,,Josephine Dorothea Greengrass." antwortete Alec voller Stolz. ,,Oder wie wir sie nennen; Dottie."
,,Hallo, kleine Dottie." flüsterte ich verliebt, als ich zu ihr hinunter sah; ich nicht mehr mit dem Lächeln aufhören konnte. Ich es ihretwegen niemals wieder verlieren würde. ,,Du machst mich bereits jetzt furchtbar stolz, kleiner Stern."

,,Kleiner Stern?" lächelte Daphne.
,,Als sie geboren wurde; als ihr erster Schrei den Raum mit Leben gefüllt hatte, da habe ich draußen am Nachthimmel bloß einen Stern gesehen. Er leuchtete hell; glitzerte. So, als hätte er bloß auf eure Tochter gewartet." antwortete ich nachdenklich.
,,Danke, dass du bei mir warst." lächelte Daphne mit Tränen in den Augen, als ich nach ihrer Hand griff; wir beide uns stolz und überglücklich anlachten.
,,Es war die schönste Nacht meines Lebens, Daphne." antwortete ich leise. ,,Ihr könnt mir vertrauen, dass ich eure Töchter für immer beschützen werde. Für immer."
,,Das wissen wir, Ophelia." sagte Alec tatsächlich den Tränen nahe, als ein behutsames Klopfen uns unterbrach.

,,Herein!" rief Daphne, als sie sich eilig ihre Tränen trocknete; Narcissa und Draco gemeinsam hineinkamen.
,,Liebes-" strahlte Narcissa, als sie überglücklich zu ihrer zweiten Ziehtochter kam; sie stolz in ihre Arme zog. Anders als Draco; er stand noch immer wie angewurzelt im Türrahmen. Seine Augen wichen nicht eine Sekunde von meinen; von dem Anblick, den er sich einst so sehr gewünscht hatte.

,,Ich lasse euch ein wenig allein." lächelte ich schließlich, als ich die kleine Dottie wieder behutsam in die Arme von Alec legte; wortlos an Draco vorbei ging. Ich trocknete mir schnell meine Wangen; ging zurück in mein Zimmer, als ich die Tür bereits nicht mehr schließen konnte.
,,Ist sie gesund?" fragte Draco ernst, als er mir gegenüberstand.
,,Kerngesund." antwortete ich knapp.
,,Ich habe dich noch nie mit einem Kind im Arm gesehen." fuhr er nachdenklich fort. ,,Das Mutter sein scheint dir im Blut zu liegen."
,,Ich werde auf ewig bloß die Tante sein, Draco." erwiderte ich ernst, als ich mein ungewolltes Wissen nicht mehr zurückhalten konnte. ,,Anders als du."

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt