-fünfunddreißig-

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,,Ich habe gesagt du sollst-"
,,-und ich habe dich was gefragt." unterbrach er mich ernst und angespannt.
,,Ich muss dir nicht alles sagen, Draco." antwortete ich kühn und sprang vom Schreibtisch. Ich griff nach den Büchern, verstaute sie wieder in meiner Tasche; ging zur Tür.

,,Wo verdammt nochmal willst du hin?" fragte er genervt und griff mich fest am Oberarm.
,,In die Bibliothek."
,,Um noch mehr Gesetzbücher zu holen? Um die Klassenbeste zu spielen?" erwiderte er ironisch. Wütend sah ich ihn an; öffnete die Tür einen Spalt, ehe er sie wieder zuschlug. ,,Du bleibst hier."

,,Lass mich gehen, Draco." knurrte ich nun wütend.
,,Sag mir was mit dir los ist; wozu hast du diese Bücher? Nicht nur Daphne sieht, dass du dich anders verhälst." entgegnete er und zog meine Tasche von meinen Schultern.

,,Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig-"
,,-wenn du meine Frau werden möchtest, dann schon!" unterbrach er mich lautstark, als ich meine Augen aufriss. Als wir beide verstummten. Sekundenlang.

,,Was?" flüsterte ich leise.
,,Du hast schon gehört." entgegnete er und wich meinen Augen aus.
,,Du denkst doch nicht wirklich, dass ich deine Frau werden kann?" fragte ich ironisch lachend. Lachend, bis ich auf seine entsetzten Augen traf. ,,Draco-"
,,-natürlich denke ich das, Ophelia." fiel er mir erneut ins Wort. Anders als zuvor. Leise. Verletzt.

,,Du musst endlich damit aufhören zu träumen, verdammt!" antwortete ich lautstark.
,,Erst wenn du endlich aufhören wirst zu lügen!" schrie nun er.
,,Ich gehöre dir nicht, Draco." sagte ich leise und angespannt.

,,Hör auf dich dumm zu verhalten, Ophelia!" Er kam wieder auf mich zu; sah mich streng an. ,,Wir sind ein Paar, du solltest mich nicht belügen-"
,,-ja, richtig. Wir sind ein Paar. Bloß ein Paar." unterbrach ich ihn ohne den Augenkontakt zu brechen.
,,Bloß ein Paar?" wiederholte er meine Worte. ,,Wie meinst du das?"

,,Keine Ahnung, Draco! Vielleicht, vielleicht-"
,,-sag es." fiel er mir ins Wort. Wie so oft. ,,Sag es."
,,Vielleicht ist das das Problem."antwortete ich und ging aufgebracht hin und her.

,,Erneut lügst du." widersprach er mit einem Augenrollen.
,,Ich lüge nicht." sagte ich gereizt.
,,Warum verhälst du dich so?"
,,Ich bin wie immer-"
,,-wozu die Gesetzbücher?"
,,Es interessiert mich nunmal-
,,-sag mir endlich die gottverdammte Wahrheit bevor ich mich vergesse!"
,,Ich will wissen was mich erwartet!" schrie ich voller Wut. Er verstummte. ,,Ich will wissen was einem Monster wie mir büßt!"

,,Was redest du denn da?" fragte er nun leiser.
,,Hör auf dich dumm zu stellen, Draco." erwiderte ich. ,,Du redest von der großen Liebe, von einem normalen Leben; selbst von einer Hochzeit! Hörst du dich überhaupt reden? Macht es dir Spaß derartig mit meinen Gefühlen zu spielen? Mir immer wieder einen Dolch durch mein Herz zu jagen?!"

,,Verletzen? Ophelia; was-"
,,-du und ich wissen ganz genau, dass all dies bloß temporär ist!" schrie ich ihn mit Tränen in den Augen an. ,,In wenigen Wochen werde ich weg sein; weg verdammt! Weg von Daphne, von Hogwarts; weg von dir! Wenn ich nicht tot sein werde, dann werde ich verfolgt! Bis an mein Lebensende! Verflucht nochmal, es gibt keine Hoffnung für ein 'uns'. Wieso willst du es nicht verstehen, Draco?"

,,Halt den Mund." flüsterte er erstarrt. Ernst. Wütend.
,,Das werde ich nicht; nie wieder werde ich den Mund halten, weil es mir einer befehlt!" schrie ich verletzt.
,,Du sollst endlich still sein!" entgegnete er und schlug mit seiner Faust an meinem Gesicht vorbei. Er traf die kalte Steinwand. Das Blut lief seine Knöchel hinunter; die Tränen standen in seinen Augen.

,,War die Faust für mich bestimmt?" fragte ich kalt.
,,Wie kannst du sowas bloß sagen?"
,,Wie kannst du bloß nach all der Zeit noch hoffen, Draco?" erwiderte ich gefühlskalt. ,,Wie kannst du noch immer denken, dass ich bloß ein ganz normales Mädchen bin? Wie kannst du von mir als Ehefrau reden, wenn ich eiskalt Menschen ermorde. Wenn ich ein Scheinleben führe."

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt