-neunundzwanzig-

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Geschockt sahen Draco und ich Alec hinterher; sahen uns sprachlos an.
,,Geh zu ihm." sprach Draco leise. ,,Ich kann in deinen Augen sehen, dass du mit ihm reden willst; geh ihm nach, Darling."
,,Bist du dir sicher, Draco?" fragte ich besorgt.
,,Ich vertraue dir." lächelte er. ,,Schon in Ordnung; wir sehen uns beim Frühstück. Einverstanden?"

,,Danke, Draco." lächelte ich und gab ihm noch schnell einen Kuss. Eilig lief ich die Treppen hinunter, rannte Alec hinterher; hinein in die Korridore von Hogwarts. Ich holte ihn ein, griff wortlos nach seiner Hand; zog ihn mit mir in eines der leeren Klassenzimmer.

,,Ophelia, was-"
,,-du willst, dass ich dir vertraue, oder? Als Partner-" ich zögerte. ,,-und als Freundin."
Ernst sah er mich an; stand einfach nur vor mir. Wortlos. Irritiert und doch interessiert.

,,Also erzähl mir alles, Alec. Alles was passiert ist in den letzten 2 Jahren. Erzähl mir von deinen Vater; bitte rede mit mir." fuhr ich fort. ,,Erzähl mir alles was ich wissen muss, um dich endlich zu verstehen."
,,Warum sollte ich?"

,,Weil ich nicht nur eine Seele aus der Dunkelheit rette, wenn ich auch zwei retten kann." antwortete ich ernst. ,,Alleine kann es niemand hinaus schaffen; Draco hat mich aufgefangen und gerettet. Und ich stehe an deiner Seite; du bist nicht mehr alleine, Alec."

,,Du solltest lieber zurück zu Malfoy gehen-"
,,-er hat mich zu dir geschickt, Alec." unterbrach ich ihn leise. ,,Bitte rede endlich mit mir."
,,Das wird nichts ändern."
,,Es wird alles ändern, Alec." antwortete ich hartnäckig. ,,Bitte, Alec. Reden hilft. Vertrau mir."

Er verdrehte seine Augen; nahm jedoch schließlich auf einer der Sitzbänke Platz. Bat mich mit einer Handbewegung darum neben ihm Platz zu nehmen. Hoffnungsvoll setzte ich mich neben ihn; sah ihn mit großen Augen an.

,,Ich hab gelogen, Ophelia. Als wir uns kennengelernt haben, da war ich kein Todesser." fuhr er fort. ,,Noch nicht."
,,Ich wusste es." lächelte ich schwach. ,,Das warst wirklich du."

,,Es war mein Vater. Er hat dafür gesorgt, dass der dunkle Lord an mich gelangte." sprach er ernst weiter. ,,Ohne mein Wissen hatte er sich den Todessern angeschlossen; einige Tage bevor du das erste Mal in unser Dorf gekommen bist. Durch den dunklen Lord hat er sich Macht und Gier erhofft; und das um jeden Preis. Er veränderte sich; er wurde verrückt. Ein Einzelgänger. Ein Monster."

,,Was ist passiert?" fragte ich nervös.
,,Er hat meine Mutter und meine Schwester an zwei Todesser gebracht; sie ihnen überlassen. Als Zeichen der Treue gegenüber des dunklen Lordes; dass er alles für ihn machen würde! Alles, verdammt!" antwortete er voller Hass, als sich seine Hand zu einer Faust ballte.

Fassungslos riss ich meine Augen auf; mein Herz raste wild und schnell. Es begann zu schmerzen.
,,Was?" wimmerte ich fassungslos.

,,Ich habe es erfahren, als ich ihn eines nachts in der Küche habe stehen sehen. Er war dort mit einem Todesser; er offenbarte sein Todessermal." fuhr er fort. ,,Ich habe ihn zur Rede gestellt; es war ein furchtbarer Streit. Er schlug mich zu Boden, ließ all seine Wut an mir aus. Immer und immer wieder."

,,Alec." flüsterte ich und griff nach seiner Hand. ,,Das wusste ich nicht."
,,Meine Mutter und meine Schwester waren einige Tage vorher aufgebrochen, um nach Irland zu reisen. Zu meiner Tante und ihrem Sohn. Doch all das war eine Lüge gewesen; von meinem Vater. Er hatte sie verkauft; sie beide. An zwei Todesser des dunklen Lordes. Dies war seine Opfergabe für den dunklen Lord."

Ohne etwas zu sagen zog ich ihn in meine Arme; umarmte ihn innig und geschockt.
,,Ich hatte ja keine Ahnung, Alec." flüsterte ich ihm zu. ,,Es tut mir so leid."

,,Als ich davon erfahren habe, habe ich ihm gedroht ihn zu verraten; zum Zauberministerium zu gehen. Ihn als Todesser zu offenbaren. Doch er war mächtiger als ich; viel stärker. In dieser Nacht brachte er mich zum dunklen Lord. Er zwang mich." sagte er leise und angespannt.

Order of Death - Deatheaters Girl - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt