Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy

-sechs-

Der Zug hielt an; wir waren da. Die ganze Zugfahrt über saß ich bei Draco und seinen Freunden; sehr zur Freude von Blaise Zabini. Er schien sich für mich zu interessieren; mich kennenlernen zu wollen. Vielleicht auch mehr. Es spielte mir in meine Karten; ich brauchte 'Freunde', um meine Rolle perfektionieren zu können. Eine Beziehung wäre dabei noch realistischer.
,,Malfoy!" rief Blaise als wir aus dem Zug ausgestiegen waren. ,,Wie wäre es wenn ich Ophelia Hogwarts zeige?" grinste er und legte im Gehen seinen Arm erneut um meine Schultern. Ich ließ es zu; beobachtete seine Körpersprache detailliert. Ich fing an mich für ihn zu interessieren; seine Art, sein ganzes Wesen; er schien unfassbar selbstbewusst zu sein.

,,Vergiss es, Zabini." knurrte Draco und schlug ihm seinen Arm von meinen Schultern. ,,Komm, Ophelia, du-"
,,Ich denke, dass ich für mich selbst sprechen kann, Draco." unterbrach ich ihn mit kühler Stimme. Vollkommen irritiert sah er mich an; schien meine Reaktion nicht zu verstehen. Es war Lucius der mir in diesem Moment wieder in den Sinn gekommen war. Abstand; ich sollte Abstand halten. Von Draco.

,,Ja, Atkins; gibs ihm." jubelte Blaise und ging gemeinsam mit mir voran. Es dauerte seine Zeit, bis wir endlich Hogwarts erreichten. Es war ein unglaublich schönes und altes Schloss. Ein Wald und ein großer See grenzten an; harmonierten perfekt. Ich war gerne in der Natur; perfektionierte so mein Wissen über Naturheilkräuter; floh so vor meinem Leben.

,,Du wirst bestimmt eine Slytherin." flüsterte Blaise mir zu. Wir saßen nun seit wenigen Minuten in der großen Halle; Blaise links und Draco rechts von mir. Sie schienen sich um meine Aufmerksamkeit zu streiten; Pansys genervte Blicke gar nicht zu beachten.

,,Ich bitte um Ruhe." rief ein großer, alter Mann. Er trug ein langes hellblaues Gewand, weißes Haar; einen Bart, der beinah schon zu Boden reichte. Draco stupste mich mit seinem Ellbogen an; lehnte sich zu mir herüber.

,,Das ist Professor Albus Dumbledore." hauchte er mir ins Ohr. Ich schlug meine Augen auf; sah ihn mir genauer an. Er sollte eins unserer Opfer werden; er und Professor Snape. Er saß am hinterliegenden Tisch; Draco hatte ihn mir beschrieben. Er trug schwarzes Haar; schwarze Kleidung. Seine Miene war düster; seine Aura beinah schon unheimlich. Er war ein ehemaliger Todesser; stieg vor mehreren Jahren aus. Er hatte dem dunklen Lord Informationen beschaffen; ihn letzendlich hintergangen. Voldemort ließ ihn gehen; ließ ihn im Glauben, ihn niemals mehr ausfindig machen zu wollen. Mich hingegen kannte er nicht. Noch nicht.

,,Heute, dürfen wir eine neue Mitschülerin in Hogwarts willkommen heißen." fuhr Dumbledore fort. Ich atmete einige Male tief ein und aus, ehe ich nach seiner Aufforderung nach vorn ging. Ich lächelte ihm zu; schüttelte seine Hand. Ich setzte mich auf einen hölzernen Hocker; Professor Dumbledore setzte mir einen großen, alten und sprechenden Hut auf. Dieser würde mich in mein Haus einteilen; schien jedoch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Ich versucht nur noch an Slytherin zu denken; ich wollte diesem Hause angehören. Es würde mir meine Arbeit und meinen Prozess vereinfachen.

,,Intelligent; ziemlich mutig..." flüsterte der Hut weiter. ,,Ehrgeizig und doch verschlossen.."
Ich schloss meine Augen; hoffte auf die Worte-
,,SLYTHERIN." schrie der Hut lautstark durch die Halle. Alle Schüler und Professoren begannen zu applaudieren; die Erleichterung war Draco förmlich ins Gesicht geschrieben. Ich durfte zurück auf meinen Platz schenkte Draco ein zufriedenes Lächeln.
,,Ich habe es dir doch gesagt." flüsterte er ein wenig stolz. ,,Ich-"
,,Das müssen wir erstmal feiern." unterbrach Blaise Dracos Worte.

Draco verdrehte seine Augen; sah von Blaise wieder zu mir. ,,Ich bin gespannt, in welches Zimmer du kommst-"
,,Wie gut, dass Sie das ansprechen, Mister Malfoy." ertönte eine warme, herzliche Stimme hinter uns. Es war erneut Professor Dumbledore. Er stand in Begleitung einer Slytherin-Schülerin hinter unserem Rücken; hatte seine Hand auf ihrer Schulter abgelegt.
,,Professor." ich stand auf, stellte mich erwartungsvoll vor ihn.