Order of Death - Deatheaters Girl - Draco Malfoy

-einundsiebzig-

Zwei Tage vergingen; zwei Tage hatte ich kein Wort mehr mit Draco gesprochen. Ich hatte keine Zeit mit ihm verbracht; ihm stattdessen vollkommen aus dem Weg gegangen.
,,Nervös?" lächelte ich, als ich den Kragen von Lewis Hemd richtete; ich dabei auf Zehenspitzen stehen musste.
,,Ein wenig." antwortete er leise.
,,Hast du es ihr endlich gesagt, Großer?" grinste Daphne, als sie gemeinsam mit Alec die Treppen hinunter kam.

,,Mir was gesagt?"
,,Er ist Jahrgangsbester." antwortete sie strahlend, als ich fassungslos zu Lewis blickte; meine Kinnlade nach unten fiel.
,,Lewis! Wieso hast du mir das nicht gesagt?" fragte ich überrascht.
,,Es ist keine große Sache." wimmelte er unbeeindruckt ab.
,,Ich bin sehr stolz auf dich." lächelte ich, als ich ihn in meine Arme zog. ,,Wirklich, Lewis."
,,Wie rührend." ertönte eine recht arrogante Stimme hinter unserem Rücken. ,,Gut siehst du aus, Ophelia. Lange nicht gesehen."

Sofort löste ich mich von meinem Bruder; wich einen Schritt zurück. Auch Daphne und Alec, sowie Lewis hatten sich zu mir gestellt; es war kein Geheimnis, dass das Verhältnis angespannt war.
,,Ich habe mich schon gefragt, wann ich dich wiedersehen werde." fuhr die Stimme ungehindert fort. ,,Zumindest hätte ich nicht damit gerechnet, dich nach einer so kurzen Zeit schon wiedersehen zu dürfen."
,,Astoria." flüsterte ich angespannt. ,,Was willst du hier?"

,,Was ich hier will?" wiederholte sie meine Worte lachend. ,,Das sollte ich dich wohl fragen, Riddle. Immerhin bist du in meinem Haus."
,,Sie ist hier, weil wir sie hier haben wollen; weil sie hier hin gehört." knurrte Daphne rasend vor Wut.
,,Sieh an-" lächelte Astoria, als sie an mir vorbei ging; sich zu ihrer Schwester stellte. ,,-wer redet denn da wieder mit mir?"
,,Halt dich fern von ihr." ertönte Alecs wütende Stimme, als er sich vor Daphne stellte; seinen Hass Astoria gegenüber nicht versteckt hielt.

,,Schon gut, Hübscher." antwortete sie gelassen, als sie wieder zu Lewis und mir kam. ,,Und? Wie findest du ihn?" grinste sie, als sie mir ihren Ehering ins Gesicht hielt; meine Hand zu einer Faust wurde. ,,Oh; entschuldige-" lachte sie ironisch. ,,-ich habe ja ganz vergessen, dass Draco einmal Gefühle für dich hatte; und du für ihn."
,,Der Ring ist wirklich schön-" lächelte ich gekünstelt. ,,-bloß eine Verschwendung einen so wertvollen Ring einer Schlange zu schenken."

,,Du solltest deine Zunge hüten, wenn du in meinem Haus-"
,,-das Haus gehört mir." unterbrach uns Dracos kalte Stimme, als er die Treppen hinunter kam; seine Mimik im Gesicht düster wirkte. ,,Sie darf so lange bleiben wie sie will, Astoria. Das hast nicht du zu bestimmen."

,,Keine Sorge." hing ich an. ,,Heute wird mein letzter Tag hier sein; ich möchte bloß den Tag mit meinem Bruder genießen-"
,,-das wollen wir doch alle." fiel sie mir ins Wort. ,,Wir sind alle mächtig stolz auf Lewis; wir sollten uns beeilen, bevor wir noch zu spät kommen, nicht wahr?"
,,Was? Wieso solltest du mitkommen?" erwiderte ich fassungslos.
,,Lewis gehört zur Familie, kleine Ophelia." grinste sie, als sie sich bei Draco einhakte. ,,Außerdem werde ich meinen Ehemann an einem solch wichtigen Tag doch nicht alleine lassen."

,,Es tut mir leid, Ophelia-" flüsterte Lewis hektisch, als er mich mit ihm einige Meter weiter weg zog. ,,-ich wusste nicht, dass sie kommt; ich will sie gar nicht dabei haben."
,,Schon gut." lächelte ich und legte ihm meine Hand auf seine Wange. ,,Sorg dich nicht um mich; mir geht es gut. Heute ist dein besonderer Tag; Astoria wird ihn nicht kaputt machen. Ich werde schon dafür sorgen."
,,Du musst nicht mitkommen." antwortete er bedrückt. ,,Ich möchte nicht, dass Astoria dir das Gefühl gibt unerwünscht zu sein."

,,Was ist mit dir? Möchtest du denn das ich komme?"
,,Natürlich. Aber-"
,,-dann werde ich kommen." beendete ich seinen Satz fürsorglich. ,,Nun lass uns gehen; wir sind spät dran."
,,Danke, Ophelia; ich bin froh, dass du heute dabei sein kannst."
,,Und ich bin froh, diesen Tag erleben zu dürfen." grinste ich furchtbar stolz, als ich nach meinem Mantel griff; Lewis und ich gemeinsam das Haus verließen.