Tipps zum Bibellesen

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Hey - schön dass DU da bist :) 

Heute will ich so ein paar Sachen beschreiben die mir persönlich helfen beim Bibellesen. Ich mache sicherlich noch viele Dinge nicht gerade sonderlich "gut" aber zum einen muss ich gleich vorab sagen, dass ich nicht glaube dass es total "falsche" Varianten gibt die Bibel zu lesen. Jeder macht das individuell und das ist auch total schön. 

Ich habe nur letztens von jemanden mitbekommen, dass die Person nicht wirklich in der Bibel liest, obwohl es sie eigentlich interessiert, weil sie "es nicht versteht." Das ist zwar verständlich -viele Dinge kommen einen erst mal wirr und unverständlich vor - aber irgendwie war das ein bisschen ein trauriges Gespräch. Sie meinte sie versteht es nicht was beschrieben wird, wenn sie darin "rumblättert." 

Also kommen wir zu meinen ersten Punkt:

-Anfangen zu lesen.

So einfach ist es. Nicht rumblättern, sondern lesen. Am Anfang würde ich eher z.B. mit einem Evangelium anfangen. Und natürlich kommen da auch viele Fragen auf, aber das ist ja gut. Mit der Zeit wird sich immer mehr und mehr klären. 

Ich habe gemerkt dass man nicht gleich alles verstehen muss. Ich habe auch Bücher in der Bibel gelesen und danach ist mir aufgefallen, dass ich 95% nicht verstanden habe. 

Aber bei der Bibel ist es nicht so wie bei anderen Büchern, dass man ein Kapitel einmal liest und dann passt es - abgehakt und weitergehts. Man liest es ja immer und immer wieder mal. Ich kenne Menschen, die haben die Bibel nicht aus dem Glauben heraus gelesen - sondern von vorne bis hinten einmal durch, um zu "wissen" was drinnen steht, dann ab ins Regal mit diesen "viel zu langen" Buch und das wars dann. Ganz ehrlich, ich bezweifle stark dass diese Leute irgendetwas wirklich verstanden haben. Nicht weil sie dumm sind, sondern weil sie die Bibel wie jedes andere Buch behandeln und das ist aber einfach nicht so.

Da kommen wir zum zweiten Punkt:

-Sich der Besonderheit bewusst sein :) 

Vor einem Jahr haben mir Menschen erzählt, "ich studiere die Bibel." Ich fand das irgendwie verwirrend und eine komische Aussage. "Was studieren die denn da rum?" 

Aber das ist wieder der Punkt von oben - man liest sie nicht nur einmal und dann hat es sich. Man kann so viel, aus kleinen Texten rausholen und es macht Spaß. Weil man sich bewusst ist, dass ist es was Gott mir zu sagen hat. Er spricht zu uns - und das ist besonders. 

Oft vergesse ich was ich eigentlich grad tue, wenn ich die Bibel lese. Ist es nicht total unglaublich zu wissen, ich lese hier gerade etwas dass von Gott kommt? Dass er uns Menschen gegeben hat, um ihn besser zu verstehen? 

Manchmal "vergesse" ich mit wem ich hier gerade rede und Zeit verbringe. Und dann wenn es mir wieder bewusst wird denke ich mir, "wer bin ich eigentlich, dass ich hier einfach so vor Gott komme? Vor dem der die Welt erschaffen hat, der Wunder getan hat, der den Tod besiegt hat, der für mich gestorben ist, etc.?" Wenn man sich bewusst macht mit wem man hier gerade beisammen ist und dass dich dieser Gott wirklich hört - dann kann es gar nicht "langweilig" sein. Dann ist es eigentlich jeden Tag aufs neue ein Abenteuer :) 

Dritter Punkt:

-Hilfsmittel

Eben weil es von Gott kommt, sollte man wirklich das meiste rausholen davon. Ich habe über zwei Jahre die Bibel gelesen, ohne irgendwie nebenbei mitzuschreiben oder so. Einfach nur dagesessen und gelesen - ich bin so ein Mensch der sich dann bald nicht mehr konzentrieren kann bzw. das meiste gleich wieder vergisst. Mir hilft es nebenbei mitzuschreiben und zu markieren usw. Das muss man nicht, aber ich finde dass einen "Hilfsmittel" schon einiges erleichtern. Das kann eben wie gesagt mitschreiben sein oder Bücher lesen, die nochmal Texte erklären (Studienbibeln/Auslegungen, etc.) oder Videos dazu gucken. (Die von BibleProject machen das finde ich z.B. sehr gut.) 

Man braucht kein Meisterwerk daraus machen, weil es ja auch schön sein soll und Spaß machen soll. Aber ich finde das so leichter, als einfach nur dazusitzen und zu lesen. 

Vierter Punkt:

-Es ist Zeit mit Jesus :)

Für mich ist es wichtig geworden davor zu beten (-eigentlich auch danach aber das vergesse ich leider noch zu oft.) Das ist zwar eine 0815 Aussage von Christen, aber es stimmt. Ich habe oft nicht davor gebetet und war irgendwie unkonzentriert. Oft geht es mir so dass ich an ganz andere Sachen zwischendurch denke und die dann erst mit Gott bereden muss, bevor ich weiterlesen kann. Das ist aber auch okay. 

Wenn man es nicht als striktes Bibellesen und lernen ansieht, sondern als eine Zeit mit Jesus zusammen, dann macht es das ganze auch wesentlich lockerer und schöner. Ich glaube auch nicht (mehr), dass Gott da total die Perfektion von uns erwartet. Ich habe mir angewöhnt mindestens einmal in der früh und am Abend diese Zeit mit Jesus zu haben - klappt das immer super? Nein. 

Um ca. halb 6 klingelt mein Wecker und dass ich da freudig aus dem Bett springe und dann erst mal hochmotiviert Bibellese, ist nicht der Fall. Mir ist es sogar schon passiert dass ich gebetet habe und zwischendurch wieder eingeschlafen bin :D (Ich glaube Jesus denkt sich dann so unter unserm Gespräch, "ähm Hallooo?? Wir reden gerade?? :D") 

Es ist eine Zeit mit dem Gott den du liebst, mit dem bei dem du völlig du selbst sein kannst, bei dem du offen und ehrlich sein kannst. In dieser Zeit, ist für mich persönlich kein Platz für vorgespielte Perfektion. 

Hier kommen wir zum fünften und letzten Punkt:

-Probiere dich aus

Wie bereits oben gesagt: ich glaube nicht dass es einen perfekten Weg gibt, weil Gottes Beziehung mit jeden Menschen unterschiedlich ist. Eine gewisse Disziplin ist zwar nicht schlecht, weil man sonst immer sagen könnte, "heute nicht - irgendwann mal." 

Aber mir ist vor allem wichtig geworden, dass es einfach echt ist. Wenn ich hundemüde bin, fix und fertig und einfach nur genervt - dann sitze ich mich nicht eine halbe Stunde hin und tu so als hätte ich grad den Spaß meines Lebens. Das will ich nicht und das will auch Gott nicht, denke ich. Ehrlich sein mit Gott - das ist es was ich sein will, in der Zeit mit ihm und seinen Wort. 

2 Timothy 3:16-17

All Scripture is God-breathed and is useful for teaching, rebuking, correcting and training in righteousness,  so that the servant of God may be thoroughly equipped for every good work.

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