Zweifel

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Hallo - schön dass DU da bist :) 

Heute früh habe ich Kapitel 6 von Richter gelesen, mit der Geschichte in der Gideon von Gott zum Richter berufen wird. Da ich das Buch Richter noch nie gelesen habe, war die Geschichte völlig neu für mich - ich habe auch noch nie davor was von ihr gehört. Ich möchte hier ein bisschen auf die folgenden Verse eingehen :)

 12 Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held! 

Gideon erscheint in seiner Arbeit der Engel des Herrn und nennt ihn einen Held. Stell dir mal vor, dir würde mitten aus dem nichts ein Engel erscheinen, während du gerade deine tägliche Arbeit machst und dich auch gleich noch als Held bezeichnen. 

13 Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HERR hat uns aus Ägypten heraufgeführt? Nun aber hat uns der HERR verstoßen und in die Hand Midians gegeben. 

Kennst du diese Fragen aus deinem Leben? Dass du dich frägst, wenn es doch einen Gott gibt der mit mir ist, wo ist er? Warum habe ich das Gefühl dass er überhaupt nicht hier ist, warum widerfährt mir oder all den anderen Menschen so viel Leid, wenn es doch einen Gott gibt? Wo sind denn all die Wunder, die man Gott zuschreibt? 

14 Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, ich habe dich gesandt!

Gott lässt sich von den Zweifeln die Gideon hat gar nicht beirren. Er macht einfach weiter mit dem Plan den er hat. Er wirkt nicht sonderlich verwundert dass Gideon zweifelt und wütend wirkt er schon gleich gar nicht. 

15 Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste in meines Vaters Hause. 16 Der HERR aber sprach zu ihm: Ich will mit dir sein, dass du Midian schlagen sollst wie einen Mann. 17 Er aber sprach zu ihm: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. 

Gideon ist immer noch völlig unsicher. Er glaubt nicht an sich selbst, weil er sich für zu gering und zu jung hält. Er frägt sich was jemand wie er, schon groß tun könnte. Er fordert sogar noch ein Zeichen von Gott, um sich wirklich sicher zu sein dass er hier mit ihm spricht. Anstatt dass Gott frustriert oder wütend wird, schenkt er ihm ein Zeichen. Dass wird in den Versen 18 bis 21 beschrieben. 

18 Geh nicht fort, bis ich wieder zu dir komme und bringe meine Gabe und lege sie vor dir hin. Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. 19 Und Gideon ging hin und richtete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuerte Brote von einem Scheffel Mehl und legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf und brachte es zu ihm hinaus unter die Eiche und setzte es ihm vor. 20 Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote und lege es hin auf den Fels hier und gieß die Brühe darüber. Und er tat es. 21 Da streckte der Engel des HERRN den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der Spitze das Fleisch und die Brote. Da fuhr Feuer aus dem Fels und verzehrte das Fleisch und die Brote. Und der Engel des HERRN entschwand seinen Augen. 

22 Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN war, sprach er: Ach, Herr HERR! Fürwahr, ich habe den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen. 

Hier sieht Gideon ein dass es die ganze Zeit Gott war, mit dem er gesprochen hat. 

23 Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben. 

Dass ist der Vers warum ich dieses Kapitel mache. Gideon hat so viel gezweifelt - nicht nur an sich selbst, sondern auch an Gott. Er hat sogar Forderungen gestellt. Und Gott? Der war nicht einmal wütend oder frustriert, sondern hat sich komplett auf die Fragen und die Diskussion eingelassen. Dann als er ihm das Zeichen gegeben hat, das Gideon verlangt hat, spricht er ihm gut zu, dass er sich nicht fürchten soll und er nicht sterben wird. 

Selbst wenn wir nicht an uns glauben, glaubt Gott an uns. Wenn wir denken wir sind viel zu unfähig, zu jung und haben nicht die Mittel Gott zu dienen, ist das kein Grund für ihn dass er nicht an uns glaubt. Es interessiert ihn nicht mal dass wir vielleicht noch nicht so viel Lebenserfahrung mitbringen oder nicht das größte Selbstvertrauen haben. Gott lässt sich nicht von seinen Plan abbringen, nur weil wir unsicher über uns selbst sind. 

Für mich zeigt das auch, dass Gott nicht wütend über meine Zweifel ist. Manchmal zweifle ich, ob er mich überhaupt hört und manchmal sogar, ob er wirklich da ist - und danach fühle ich mich meistens schlecht, weil ich so ungläubig bin. Aber Gott lässt sich von so etwas nicht verunsichern - er kämpft mit uns und leitet uns durch diese Zweifel hindurch.

Das hat mir die Geschichte von Gideon gezeigt und ich wollte das gerne mit euch teilen :) Es ist bestimmt nichts neues für die, die das hier lesen aber es ist eine Erinnerung, dass Gott sich nicht von Zweifel zurückschrecken lässt, uns trotz allem noch seinen Frieden geben will und mit uns ist. 

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Judas 20-22

20 Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist 21 und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben. 22 Und erbarmt euch derer, die zweifeln; 

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