Finding your way back to God

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Hallo an Alle - schön dass DU da bist :)

Ich hab hier voll lange nichts mehr hochgeladen, was eigentlich total schade ist. Ich mochte es immer, wie ehrlich die Personen in den Kommentaren waren und auch dass manche zugegeben haben, genau die gleichen Zweifel und Probleme wie ich zu haben.

Seit ich mein letztes Kapitel veröffentlicht habe, dass ich mich schwierig tue die "Balance" mit Gott zu finden, sind fast zwei Monate vergangen. Ich würde ja jetzt gerne sagen, dass ich all diese Zweifel erfolgreich überwunden habe und jetzt eine super enge Beziehung mit Gott habe. 

Aber das ist nicht der Fall. 

Ich denke ich schreibe das Kapitel für die Leute, die selbst oft mal vom Glauben abkommen. 

Das Ding ist, im Internet und so steht dann, "man muss Gottes Wort lesen, sonst kann man keine Beziehung zu ihm haben..." 

Stimmt ja auch. Aber wenn man in diesen Momenten ist, wo man einfach grad mal an allem zweifelt, bringt es mir persönlich nicht recht viel, dann in der Bibel zu lesen, weil ich dann ja auch daran zweifel. Macht das Sinn? Ich hoffe.

Auf jeden Fall, da ich irgendwie im Internet nicht so das richtige für mich gefunden habe und dachte vielleicht geht es ja anderen auch so, hab ich jetzt in letzter Zeit selbst so ein paar "Tipps" (wenn man das so nennen kann) gesammelt, wie man Gott vielleicht wieder näher kommen kann, bzw. zu ihm zurück finden kann: 

1. Es analysieren, warum es passiert ist. 

Ich denke es ist wichtig zu wissen, warum man sich so von ihm entfernt hat. Bei mir war es z.B. Stress und auch ein paar persönliche Enttäuschungen. Wenn ich mich dann dazu überwunden habe in der Bibel zu lesen, habe ich irgenwie nicht gerade ermutigende Dinge gelesen, sondern eher Sachen die mich runter gezogen haben, was es natürlich auch nicht grad besser macht. 

Wenn man sich bewusst ist warum es überhaupt dazu gekommen ist, kann man dem ganzen auch besser entgegen wirken.

2. Es nicht so stark erzwingen

Ich weiß nicht ob ich mit diesen Tipp richtig liege. Einerseits denke ich mir, dass man ihn nicht einfach ignorieren sollte. Andererseits habe ich auch gemerkt, dass man nicht einfach so tun kann, als würde man ihm so nah stehen wie sonst immer. Weil es dass irgendwie (für mich zumindest) recht komisch und heuchlerisch gemacht hat. Vor allem denke ich mir immer, er kennt deine Gedankengänge ja eh, also warum ihm was vormachen? Ich denke, dass er es mehr schätzt, wenn man ehrlich ist und ihm z.B. einfach sagt, dass man sich momentan grad schwer tut. Ist zwar enttäuschend, aber besser als so zu tun, als wäre alles super... weil man lügt damit ja nicht nur sich selbst sondern auch Gott an...

3. Dankbarkeit zeigen bzw. erst mal (wieder)finden 

Ich hab diesen Absatz viel zu oft umgeschrieben, weil ich nicht weiß wie ich das Gefühl beschreiben soll. Ich bin so ein Mensch, ich sehe meistens nur das negative. Als wäre irgendwie nur noch negatives hier und all das positive wird komplett außen herum ausgeblendet. In solchen Fällen ist es wichtig, etwas zu haben oder zu finden, beim dem man Dankbarkeit spürt.

Wenn ich z.B. laufen gehe, spüre ich immer diese Art von Dankbarkeit die ich sonst nicht habe. Weil ich mir immer denke, dass ich so dankbar sein sollte, dafür dass ich es einfach tun kann. Ich denke irgendwie immer beim laufen, an all die Menschen die krank sind oder im Rollstuhl sitzen oder eben nicht einfach loslaufen können. Es ist so dieses seltsame Freiheitsgefühl, dass ich nur dann verspüre. Und manchmal ist es dann so arg, dass ich richtig überwältigt bin und mir klar wird, was einen Gott da eigentlich tolles schenkt. 

Noch dazu kommt, dass man da ja auch mitten in der Natur ist und ich weiß das hört sich mega klischeehaft an aber ich finde echt das man da irgendwie "Gott näher" ist, weil man quasi in mitten von dem ist, was er alles erschaffen hat. Oft geht mir das schon so, wenn ich nur in den Himmel schaue. Vielleicht habt ihr ja auch so etwas? Egal was es ist, ob schreiben, zeichnen, ein Musikinstrument, eine Sportart oder was auch immer - es ist gut irgendwas zu haben, für dass man sich begeistern kann und wodurch man Dankbarkeit empfindet.

It's a beautiful thing to have lungs that allow you to breathe air and legs that allow you to climb mountains, and it's a shame that sometimes we don't realize that that's enough. ~ Anonymous

4. Es nicht als "nur negativ" ansehen

Ich hab ja selber den Drang dazu immer alles negativ zu sehen... aber was mir aufgefallen ist, dass ich in der Zeit wo ich grad bin - in der ich mich eher von ihm entferne, als mich anzunähern - eine Sache nie angezweifelt habe: ob es ihn überhaupt gibt. 

Ich hab Sachen in der Bibel angezweifelt, hab angezweifelt ob er mich überhaupt hört wenn ich mit ihm spreche, ob ich das und das falsch oder richtig mache, etc. Aber nie an seiner Existenz. Als wäre das gar keine Frage mehr. 

Das hat mich irgendwie selbst erstaunt. Ich kann es mir schon gar nicht mehr vorstellen, nicht mit ihm zu sprechen. Wenn jetzt jemand zu mir sagen würde, dass ich ab sofort atheistisch leben müsste, wäre es irgendwie total unmöglich, weil ich immer wieder automatisch zu ihm gehe, auch wenn ich es oft gar nicht will. 

Wenn man solche "Glaubenskrisen" (wie es ja alle so gerne nennen) hat, ist es wohl wirklich nicht nur negativ, weil man immer irgendwas daraus mitnimmt. Bei mir ist es momentan, dass ich gelernt hab, dass egal wie wütend oder enttäuscht ich bin, ich Gott nicht ignorieren kann. Weil er einfach immer da ist. Und dass ist wahrscheinlich eine der besten Erkenntnisse die ich hätte machen können.

5. Die eigene Angehensweise finden

Ich denke dass wenn man sagt, man entfernt sich gerade von Gott, einen die meisten raten würden: Bibel lesen, Bibel lesen, Bibel lesen. Das mag für viele ziemlich gut funktionieren. 

Aber für andere auch gar nicht. Weil manchmal ist man irgendwie zu trotzig, um dann gleich ne zwei Stündige Bibelstunde hinzulegen, wenn man eigentlich grad gar keine Lust dazu hat. Und bei manchen ist es dann ideal, wenn sie sich trotzdem zwingen. 

Bei mir ist es das zum Beispiel gar nicht. 

Vielleicht bringt euch irgendein Lied wieder näher zu ihm oder wie bei mir irgendein Hobby oder ich weiß nicht... Erinnerungen, ein Buch, ein Video, ein Spruch, Zeit in der Natur oder was auch immer. 

Und wenn man dass dann gefunden hat - etwas was wieder Hoffnung aufbringt und einen wieder daran erinnert, wer Gott eigentlich ist - dann fällt es einen auch wieder leichter in seinem Wort zu lesen :)

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Wer will kann mir gerne seine Gedanken da lassen :) Manche tun sich da ja auch privat immer leichter - ihr dürft mich da natürlich auch jederzeit anschreiben. Vielleicht findet ihr euch einer ähnlichen Situation wie ich gerade wieder oder irgendjemand hilft vielleicht ein Tipp. 

Ich hoff es geht euch allen gut <3 

Romans 12:12

Rejoice in hope, be patient in tribulation, be constant in prayer.


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