Hochmut kommt vor dem Fall

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Hallo - schön dass DU da bist :)

Heute möchte ich ein bisschen über die Geschichte von Usija mit euch reden, aus 2. Chronik 26. Reden wir gar nicht lange drum rum, sondern fangen gleich an (ihr könnt gerne nebenbei in eurer Bibel mitlesen wenn ihr möchtet, ich zitiere hier aus der Luther2017.)

Also Usija wird mit gerade mal 16 Jahren König von Juda (wir wissen aus der Bibel dass andere Menschen deutlich jünger schon König wurden, aber trotzdem ist das ja ganz schön jung, meiner Meinung nach.) Wir erfahren dass er 52 Jahre regierte und im Vers 4 von Kapitel 26 aus 2. Chronik lesen wir etwas ganz wichtiges: er tat was dem Herrn wohlgefiel!

Und dann Vers 5:

Und er suchte Gott, solange Secharja lebte, der ihn unterwies in der Furcht Gottes; und solange er den HERRN suchte, ließ es ihm Gott gelingen.

Usija suchte also Gott und wurde dabei von Secharja unterwiesen, in der Furcht Gottes zu leben. Solange er den Herrn suchte war alles gut und Gott ließ ihm das gelingen, was er sich vornahm. Allein aus diesem Vers kann man herauslesen, dass es wichtig ist das man Menschen hat die einen im Glauben unterstützen. Noch viel wichtiger ist es Gott zu suchen - dann erst findet man wahres Gelingen.

Er kämpfte gegen die Philister und auch dabei half ihm Gott (siehe Vers 6-7).

Dann lief es richtig gut in Usijas Leben: er bekam Geschenke von den Ammonitern, er wurde berühmt, er wurde stärker und stärker, er baute viele Türme und Brunnen und hatte Lust am Ackerbau (s. Verse 8-10). Auch ein "kriegstüchtiges  Heer" hatte er (s. Vers 11) und in Vers 15 wird nochmals betont dass Usija wunderbar geholfen wurde, bis er mächtig war.

Gott unterstütze ihn wo er nur konnte und es scheint so als würde wirklich ein Segen nach dem anderen auf Usija kommen.

So... und wer ahnt was dann passiert?

2. Chronik 26:16
Und als er mächtig geworden war, überhob sich sein Herz zu seinem Verderben; denn er verging sich gegen den HERRN, seinen Gott, und ging in den Tempel des HERRN, um auf dem Räucheraltar zu räuchern.

Macht verändert die Menschen - Usijas Herz überhob sich. Er war so voll mit all den Gütern die er bekam, mit dem Erfolg, mit der Anerkennung der Menschen, dass sich sein Herz erhob und er sich schließlich gegen Gott verging.

Denn Vers 18 erklärt uns, dass Usija überhaupt nicht das Recht hatte dem Herrn zu räuchern, nur die Priester durften das. Über achtzig Priester wiesen Usija zurecht und das machte ihn so zornig, dass er einen Aussatz an seiner Stirn bekam.  Er sah nicht ein, dass er übermütig gehandelt hatte, er wollte seine Tat nicht zurücknehmen, sondern er war stockwütend dass die Priester ihn zurechtwiesen - so wütend, dass er einen Aussatz bekam.

Die Geschichte endet nicht gut für Usija - er war aussätzig bis an seinen Tod (s. Vers 21).

Vorab: ich bin nicht hier um jetzt eine halbe theologische Arbeit über die Geschichte von Usija zu schreiben (könnte ich auch gar nicht, ich habe nicht das Wissen dazu.) Sicherlich geht es in dieser Geschichte um sehr viel mehr, z.B. auch wer zum Priester berufen ist und wer nicht, etc.

Ich habe einfach von dieser Geschichte noch nie etwas gehört, bis ich sie selber gelesen habe und habe nicht das Gefühl dass sie zu einer der bekannten Geschichten aus der Bibel gehört.

Mich persönlich hat diese Geschichte einfach sehr, an ein bekanntes Sprichwort erinnert, dass auch von der Bibel stammt:

Sprüche 16:18
Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.

Kennen wir Usijas Geschichte nicht auch von unserer heutigen Welt zu Genüge und manchmal vielleicht sogar von uns selbst?

Ist es nicht auch für uns gefährlich, dass wir in diese Falle des Stolzes und des Hochmuts tappen? Vielleicht dienen und lieben wir Gott und beten viel zu ihm. Und Gott der uns erhört, schenkt uns das, für das wir so lange gebetet haben. Und dann - dann läufts mal so richtig gut in unserem Leben.

Vielleicht bekommen wir einen besseren Job, sind richtig gut in der Schule/im Studium, haben viele Freunde oder die Beziehung, die wir uns schon immer wünschten.

Und dann? Dann wird unser Herz irgendwann übermütig. Wir Menschen wollen immer mehr und mehr und mehr.

Noch mehr Geld.
Noch mehr Anerkennung.
Noch mehr Luxusgüter.
etc.

Mir fällt bei Usija auf, dass nicht davon erzählt wird, wie er eine noch tiefere Beziehung zu Gott bekommt, seine Freundschaften sich verbessern oder er seine Zeit sinnvoller nutzt. Es wird von Macht, Anerkennung und Berümtheit, Stärke und sehr vielen Gütern und Besitz gesprochen. Das ändert sein Herz und er wird völlig übermütig - vielleicht auch deshalb weil er mit lauter Dingen von dieser Welt gefüllt wird?

Ein gesundes Selbstbewusstsein und für das zu arbeiten und zu kämpfen was man erreichen möchte - das ist sicherlich gut! Aber wir müssen aufpassen, dass wir bei all den Dingen die wir möglicherweise erreichen, gewinnen oder auch geschenkt bekommen - nicht unseren Fokus verlieren und nicht übermütig werden. Das wir nicht auf Annerkennung oder Berümtheit hinaus sind. Das wird uns leer lassen. Oder noch schlimmer: es wird uns zum Fall bringen, so wie Usija - den Hochmut kommt immer vor dem Fall!

In Philipper 2:3 wird das ganze schön auf den Punkt gebracht:

Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst.

Wieso tun wir gewisse Dinge? Wieso wollen wir gewisse Dinge? Um uns selber zu ehren, Anerkennung zu bekommen oder um unser Ego zu pushen? Oder tun wir sie, um Gott zu dienen, um ihn Näher zu kommen oder Gutes für andere zu tun?

Die Geschichte von Usija zeigt mir dass ich meine Intentionen mehr hinterfragen muss, dass ich mich stets daran erinnern sollte, woher die Geschenke und das Gute in meinen Leben kommen und dass ich nicht immer nur an mich selber denken sollte.

Falscher Stolz und Überheblichkeit passt nicht mit Gottesfurcht zusammen. Stolz leitet uns zu schrecklichen Taten, die andere verletzen können. Stolz trennt uns von Gott, weil wir denken wir können alles mit unserer eigenen Macht.

Daran erinnert mich die Geschichte von Usija und ich hoffe auch du kannst etwas aus ihr mitnehmen. <3

Zum Abschluss noch einer meiner Lieblingsverse:

Micha 6:8
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.

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