love of money, being like a child, not fitting in, ...

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Hey - schön dass DU da bist :)

Das Kapitel ist ziemlich lange, weil ich irgendwie mehrere Themen anspreche, aber ich hoffe ihr bleibt trotzdem dabei! Schaut auch gerne das kurze Video oben.

In den letzten drei Jahren hab ich meine Ausbildung auf einer Schule gemacht, wo sie uns unbedingt zu guten Rednern und "Business" Menschen machen wollten, wo sie einen den ganzen Tag erklärten, was man alles brauchte um ein Unternehmen zu führen und man mit Blazer und Bluse zu wichtigen Terminen antanzte, um auch ja Erwachsen genug zu erscheinen - denn jetzt war es schließlich wichtig nicht mehr wie ein kleines Kind rüber zu kommen, sondern selbstbewusst und taff genug für die Arbeitswelt! 

Genau das gleiche war auch früher schon mal so. Wenn man so um die 14,15 wird (bei andren vielleicht auch noch jünger) wird Alkohol und feiern gehen auf einmal total was spannendes. Und die Leute die das machen, die sind alle "so cool" - ich muss das jetzt auch sofort machen! Nachdem ich es aber paar mal ausprobiert habe, habe ich allerdings schnell gemerkt - das ist ja überhaupt nichts für mich!

Ein Bekannter von meiner Mama hat mal gesagt, "wer mit 17/18 Jahren an nen Freitag Abend daheim sitzt - mit dem ist was falsch." Also - mit mir ist wohl was falsch gewesen und ist es immer noch :D 

Ich hab das Gefühl die Gesellschaft hat sich für jedes Alter etwas ausgedacht, dass man erfüllen muss. 

Mit 16, 17 muss man sich unbedingt jedes Wochenende die Kante geben - sonst ist man noch zu kindlich. Mit 18, 19 muss man dann lernen wie man Verantwortung im Job übernimmt und erwachsen genug wirken und aussehen. Du hast mit 16 noch keinen Freund/keine Freundin gehabt?! Oh nein, schnell, such dir jemanden, nicht dass du noch für kindlich angesehen wirst. Du weißt mit Anfang 20 noch nicht wo du hin willst im Leben? Was du erreichen willst? ... ja also... wie jetzt?!  

... 

Natürlich ist das jetzt überspitzt dargestellt und es kommt auch sehr darauf an in welchen Kreisen man sich bewegt. Aber ich musste mich schon wahnsinnig oft für die Dinge oben rechtfertigen. 

Also ganz ehrlich, das ist doch alles lächerlich. So viele Jahre von meiner Schulzeit habe ich Ausreden gesucht, warum ich nicht feiern gehen will oder hab mich gefragt was nicht mit mir stimmt etc., nur weil es mir einfach überhaupt keinen Spaß gemacht hat, mich auf dummen Hauspartys zu betrinken. 

Und zu diesen ganzen Businesskram in meiner Ausbildung: Ich mochte es Anfangs noch, wenn Leute aus großen Unternehmen zu uns an die Schule kamen und uns ihren "super inspirierenden Lebenslauf" erzählten und wie toll sie jetzt doch waren, weil sie die Geschäftsleitung von xy sind. Aber mit der Zeit hat es mich irgendwie überhaupt nicht mehr beeindruckt. Einer hat uns mal erzählt, dass er für die Familie nicht mehr wirklich Zeit hat und auch am Morgen das Handy erst mal auslässt, damit ja keine Anrufe kommen können, die ihn bei der Arbeit stören... also selbst wenn die Frau oder die Kinder anrufen würden, müssten sie warten oder seine Sekretärin informieren... ich fand das ehrlich gesagt ziemlich traurig.

->Moral der Geschichte: Nur weil die Gesellschaft uns versucht vorzuschreiben was wir in dem und dem Alter erreicht haben sollten oder tun sollten, heißt es nicht dass wir falsch oder komisch sind, wenn wir das nicht wollen. Es ist nichts schlimmes sich in einen bestimmten Alter noch für Dinge zu begeistern oder zu interessieren, wo vielleicht nicht der Norm entspricht.

Manchmal denke ich, ist es sogar gut noch diese Art an sich zu behalten, die anderes im Kopf hat außer Geld und Arbeit und das Feiern am Wochenende. Zu mir sagen momentan immer öfter die Leute, "ja aber in dem Job würdest du richtig gut Geld verdienen. Warum machst du das denn nicht?" Genauso wie es in der Schule immer hieß, "die und die Arbeit ist angesehen, da kannst du Karriere machen, aufsteigen, Führungspositionen erreichen!"

Ganz ehrlich, mir ist bewusst dass man sich Geld verdienen muss, die Rechnungen bezahlen sich ja schließlich nicht von allein. Aber lieber habe ich ein niedrigeres Einkommen und mache etwas, wo ich beim heimkommen noch in den Spiegel schauen kann. Wo ich meine Familie nicht in die letzte Schublade schiebe. Wo mich auch interessiert und mir einen Sinn gibt.

Die Menschen um mich herum legen immer so viel Wert auf diese Dinge die ich einfach nicht für bedeutsam finde und bei denen ich mir auch sicher bin, dass Gott es nicht als so "ehrenwert" ansieht, wie unsere Mitmenschen. 

Matthew 6:24

No one can serve two masters. Either you will hate the one and love the other, or you will be devoted to the one and despise the other. You cannot serve both God and money.

(Ich passe mittlerweile ein bisschen auf, wenn ich Verse hier beschreibe weil ich öfter schon mal was falsch interpretiert habe. Deshalb hoffe ich dass meine Meinung dazu auch stimmt.) Für mich zeigt der Vers einfach, dass Geld etwas total weltliches ist, dass in der Gesellschaft zwar wahnsinnig angesehen wird aber wenn wir uns immer nur aufs Geld konzentrieren, wie können wir uns dann noch auf Gott konzentrieren?

Ich will nicht meinen Wert davon ausmachen wie viel Geld ich auf dem Konto habe oder ob ich die höchste Stellung in meiner Arbeit übernehme. Ich will gern was für andere tun. Und vor allem mich mehr auf Gott, als auf die Dinge hier konzentrieren, die so vielen Menschen als "überwichtig" erscheinen. 

Colossians 3:2

Set your minds on things above, not on earthly things.

Deshalb Fazit: Nur weil man älter wird, sollte man sich nicht ausschließlich auf diese "Erwachsenen Dinge" konzentrieren und den Tätigkeiten nacheifern, nach denen sich die andren verzehren.

Wenn es dir Spaß macht, mit Geld zu arbeiten und Finanzen zu kalkulieren, dann mach das - es ist ja auch wichtig dass das Leute tun. Wenn du mit 16/17/18 genau an den gleichen Dingen interessiert bist wie dein Umfeld, dann gut - du wirst schnell Anschluss finden.

 Aber wenn nicht: dann ist es eben auch okay! (Ich wage es zu sagen: oftmals ist es sogar besser, grade wenn man es in Hinblick auf Drogen etc. ansieht.) Zu mir hat man immer gesagt: "das kommt schon noch." 

Die Höhe von dem ganzen war letztens bei einem Gespräch... (nicht erfunden, hat wirklich so stattgefunden)

Ich: "Ich mag es einfach nicht das die Person xy immer so herablassend über die anderen Menschen redet und sich selber über andere stellt. Ich komme einfach mit der Art nicht zurecht."

Mein Gesprächspartner: "Keine Sorge, das lernst du schon noch. Du wirst auch mal so werden, dass du egoistischer wirst. Dein "Gutmensch-Getue" geht wieder weg. Das wird schon."

Da hätte ich echt am liebsten meinen Kopf auf den Tisch geknallt. Wo sind wir gelandet, dass Menschen einen wirklich zu sowas ermutigen - ja gar schon BERUHIGEN dass man selber auch mal so werden wird? :D 

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Vielleicht sollten wir nicht damit aufhören, manchmal noch wie Kinder zu sein. Denn wie sind Kinder denn?

-Sie nehmen Menschen an wie sie sind - egal, welche Herkunft, welche Sexualität, welche Religion,  welches Aussehen etc. 

-Sie leben den Tag und machen sich nicht tausend Sorgen um die Zukunft

-Sie sind neugierig, wissbegierig und oft viel weniger ängstlich als wir

-Sie sind ehrlich (okay manchmal etwas zu ehrlich :D Wir können ehrlich sein und trotzdem noch drüber nachdenken was wir sagen.)

etc. etc. etc.

Ich glaube mein Punkt wird klar :) Lass mir gerne eure Meinungen zu dem Thema da.

Hoffe es geht euch gut!

Matthew 18:3

And he said: "Truly I tell you, unless you change and become like little children, you will never enter the kingdom of heaven.

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