Pia POV
Ich kann's kaum glauben, dass heute schon der letzte Tag ist und morgen früh die Abreise sein wird.
Einerseits freut es mich, da ich mir schon Sorgen um Mama und Lea mache und gerne wissen würde, ob zuhause alles gut ist.
Andererseits macht es mich extrem traurig, da diese schöne Zeit hier vorbei sein wird und so schnell werde ich sowas nicht nochmal erleben können."Es ist 9 Uhr am morgen. Kannst du die scheiß Musik ausmachen?", beschwert Niki sich bei Luca.
Ich packe währenddessen meinen Koffer mit den ganzen Sachen, die ich heute nicht mehr brauchen werde.
Dann muss ich das nicht heute Abend, oder noch schlimmer, morgen früh, machen."Nein", ruft Luca aus dem offen stehenden Badezimmer.
Ich mag die Musik auch nicht, aber ich will mich nicht beschweren.
"Alles was du dir anhörst hört sich scheiße an und ist frauenfeindlich", ruft Niki von seinem Bett aus zurück.
"Wo ist dieser Song denn frauenfeindlich?"
Luca schaut mit Rasierschaum im Gesicht vom Bad aus zu seinem kleinen Bruder.
"Ich würds dir sagen, wenn ich den Songtext verstehen würde. Aber alles was ich höre ist Autotune und ab und zu wird mal das Wort 'Bitches' eingeworfen. Wenn du wenigstens guten Deutschrap hören würdest, würde ich mich auch nicht beschweren."
"Shindy ist gut", behauptet Luca.
"Das klingt wie ein Pokemon", entgegnet Niki und ich lache beim Zuhören.
"Welcher Song genau ist gut von dem? Meinst du der, wo er seine italienische Bitch in Venedig fickt?", fragt Niki mit dem Handy in der Hand.
"Hast du das gerade gegoogelt?"
"Ja, hat nicht lang gedauert, da was problematisches zu finden. Mach dir mal Gedanken drum."
"Warum? Es ist nur ein Song und das ist künstlerische Freiheit. Es heißt nicht, dass er diese Meinung vertritt und ich auch nicht."
"Warum hat er dann den Song geschrieben?"
"Weil sowas gut ankommt?"
"Mhm, weil solche dummen Menschen wie du sich das anhören, es feiern und unterstützen und dadurch dieses frauenfeindliche Mindset festigen. Und wenn man euch drauf anspricht, heißt es immer 'künstlerische Freiheit'. Ich kann die Kunst darin nicht mal finden."
Ich schaue etwas überrascht zu Niki und höre Luca genervt seufzen, ehe er die Musik ausmacht.
"Zufrieden?", fragt er.
"Hör dir an was du willst, aber hinterfrag mal bisschen."
Damit ist die Diskussion beendet.
Mit einem genervten Niki und einem beleidigten Luca, gehe ich letzendlich nach unten, wo wir erstmal frühstücken.
Nikis Familie redet darüber, dass das der letzte Tag ist, was sie am schönsten fanden und planen schon mal für später und morgen früh, aber ich höre nur halb zu.
Mit den Gedanken bin ich bereits zuhause.
Wie sie mich wohl empfangen werden und ob sie schon auf mich warten?
Ich hoffe Mama wird nicht betrunken sein.Nach dem Essen geht es zu Fuß irgendwohin.
Ich glaube wir gehen zu einer Shopping Street."Was ist das für ein Hotel? Das sieht richtig geil aus", kommentiert Luca.
Wir laufen an einem Gebäude vorbei, was von außen ziemlich cool aussieht.
Es ist nicht all zu riesig, aber mit den verschiedenen Mustern und Verzierungen an den Außenwänden sticht es hervor.
Und Nachts, wenn alles leuchtet, bestimmt noch mehr.
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Definitely Not a Sociopath
Teen FictionVielleicht ist es Besessenheit statt Liebe. WARNUNG: In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, sexueller Missbrauch, Selbstverletzung, Essstörungen usw. behandelt. Ich bin kein Experte, aber ich versuche mich über jedes der vorkommenden Themen mögli...