Kapitel 17

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Pia POV

Ich bin aufgeregt.
Ich habe Nikis Familie abgesehen von Luca noch kein einziges mal persönlich getroffen, nun werde ich gleich bei ihnen sein und morgen früh fliege ich mit ihnen in ein anderes Land.

Niki hat mir angeboten, dass sein Bruder mich abholt, und eigentlich wollte ich nein sagen, doch letzendlich habe ich doch zugesagt.
Ich möchte nicht meinen Koffer durch die ganze Stadt ziehen müssen und Mama ist gerade nicht in der Lage Auto zu fahren.

Ich fühl mich bisschen schlecht, weil Niki seinen Bruder letztes mal schon losgeschickt hat.

Ich stehe draußen und warte, als Lucas Auto vor mir zum Stehen kommt.

Freundlicherweise steigt er auch für mich aus und hilft mir mein Gepäck, bestehend aus einem Koffer und einer Reisetasche, zu verstauen.

"Du hättest gar nicht so viel mitnehmen sollen. Dann hast du kein Platz mehr für die Sachen, die du dort kaufst", merkt er an und wir steigen gemeinsam ein.

"Ich hab sowieso nicht genug Geld, um mir viel zu kaufen", lache ich und er stimmt mit ein.
"Schlecht für Japan."

Wir kommen am mir bereits bekanntem Haus an und ich folge Luca zur Haustür.

Es dauert nicht lang, bis jemand auf das Klingeln reagiert und die Tür auf geht.

Eine junge Frauen mit schönen braunen Locken strahlt uns an.
Die Ähnlichkeit zu Luca ist auf jeden Fall zu erkennen.

Und auch wenn ich gerade ziemlich nervös war, fängt meine Nervosität jetzt schon an zu schwinden.

"Hi Pia, ich bin Nadine", sie reicht mir lächelnd ihre Hand, "Komm rein, zieh deine Jacke aus."

Ich tue was sie mir sagt.
Luca läuft währenddessen wo anders hin und lässt mich zurück.

"Es ist schön, dass du hier bist"
Warum ist diese Frau so glücklich mich zu sehen?

"Achja?", hinterfrage ich leicht lächelnd und hänge meine Jacke auf.
Ok, vielleicht bin ich doch noch nervös.

"Ja, ich war überrascht, dass Niki jemanden mitnehmen wollte.
Find ich gut."

Ich ziehe noch meine Schuhe aus.
"Oh okay, ich freu mich auch, dass ich mit darf. Und vor allem, dass Sie die Kosten übernehmen. Danke", lächel ich.

"Ist doch selbstverständlich.
Schließlich wurdest du von uns eingeladen. Und du kannst mich auch gerne mit 'du' ansprechen."

"Okay. Ehm, ich schätze gehe dann mal hoch."

Ich will mich auf den Weg nach oben machen, aber das wird leider nichts.

"Oh, Niki ist leider noch nicht da, tut mir leid. Ich hab ihn mit dem Hund raus geschickt", meint sie.

Das kann sie mir doch nicht antun.

"Du kannst dich ja schon mal an den Tisch setzen. Wir essen gleich zu Abend. Ich hoffe du hast nichts gegen Brokkoli? Ansonsten kannst du ihn auch einfach weglassen."

"Ne, alles gut", antworte ich.

Ich begebe mich zum offenen Wohnzimmer, wo sich auch der Esstisch befindet.
Dort bin ich nicht alleine, denn der Vater befindet sich nicht weit von mir auf der Couch.

"Hallo", sage ich höflich und setze mich an den Tisch.
Er schaut kurz von seinem iPad auf und begrüßt mich ebenfalls mit einem kurzen "Hallo".

Niki, bitte komm Nachhause.

Nadine fängt an den Tisch zu decken.
"Kann ich helfen?", frage ich.
"Ne, ich schaff das schon, danke", lächelt sie.

Ich höre wie die Tür aufgeht und bin überglücklich, als ich Niki im Eingangsbereich entdecke.

Definitely Not a SociopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt