Kapitel 9

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Pias POV

"Ich hab noch meine eigene Schminke mitgebracht, weil du hast nicht so das, was ich gerne benutze", meine ich und schmeiße mich auf das pink bezogene Bett meiner besten Freundin.

Ratlos steht Hannah vor dem riesigen Kleiderschrank.
"Was soll ich denn jetzt anziehen außer mein Minikleid?"

Heute findet die Party statt und um ehrlich zu sein freue ich mich ganz schön. Auch wenn ich weiß, dass ich da Jonas über den Weg laufen werde.

Ich vermisse ihn eigentlich kaum noch. Ich hoffe er mich schon.
Das hätte er verdient.

"Zeig mal das weiße Teil da", ich zeige auf ein Oberteil in ihrem Schrank.
Sie holt es raus und hält es für mich hoch.

"Das hat sogar bisschen Ausschnitt. Passt doch", sage ich.

Hannah tauscht es mit ihrem jetzigen Oberteil und sucht als nächstes nach einer Hose.

Auch hier bin ich ihr behilflich und gebe ihr danach noch Ratschläge für Schuhe und Schmuck.

An ihrem Schminktisch trägt sie sich ein dezentes Make-Up auf.
Die Wangen sind leicht rosa.
Sie hat einen dünnen eyeliner und hellen Lidschatten drauf.

"Du siehst süß aus, Hannah", lächelnd dreht sie sich zu mir um und steht dann auf, um Platz für mich zu machen.

Nun setze ich mich an den Schminktisch und mache mich an meine eigene Schminke.

"Schwarzer Lippenstift?", hinterfragt sie skeptisch.
"Jup, ich wollt den schon immer mal tragen, aber hab nie eine Gelegenheit gefunden."

Ich liebe es.

Mein Make-Up ist am ende bisschen dramatischer als das von Hannah, aber ich finde es passt zu mir.

"Wie viel Uhr?", frage ich.
"Halb 9."
"Dann können wir jetzt los oder?"

Zustimmend erhebt sie sich vom Bett und schnappt sich ihre kleine Umhängetasche.

Hannah hatte es nicht gerade leicht ihre Eltern zu überreden auf diese Party zu gehen.
Aber jetzt fährt ihr Vater uns sogar freundlicherweise selbst hin.

"Keine Drogen und kein Alkohol, Hannah", erinnert ihr Vater sie streng, woraufhin sie nur ihre Augen rollt.

"Ja, Papa. Bis dann", wir steigen aus und uns kommt bereits die laute Musik entgegen.
Keine gute Musik, aber zum feiern wird es reichen.

"Ich bin irgendwie nervös", murmelt sie, als wir auf das Haus zu gehen.
"Bleib einfach bei mir", erwidere ich.

Sogar hier draußen im Garten ist alles voller Leute und ich erkenne auch welche aus der Schule.

Ich klingele an der Haustür und dann stehen wir da wie bestellt und nicht abgeholt.

"Ich bezweifle, dass die uns hören", seufze ich.
"Von da hinten kommen so viele Leute", bemerkt Hannah.

"Stimmt. Komm mit."

Wir begeben uns hinter das Haus, wo uns tatsächlich so einiges erwartet.
Hier sind noch mehr Leute als vorne.
Die Beleuchtung ist wunderschön und viele befinden sich in dem großen Pool. Entweder mit Badesachen oder auch einfach nur in ihrer Unterwäsche.

"Hannah!", Laura kommt grinsend und deutlich angetrunken auf Hannah zu und sie nehmen sich in die Arme.

"Ich wusste nicht, dass du auch hier sein wirst."
"Ja, eigentlich wollte ich auch nicht, aber ich hab's mir dann anders überlegt.

Die beiden unterhalten sich eine Ewigkeit und so langsam werde ich etwas ungeduldig.
Vorallem weil ich nur dumm daneben stehe.

"Hannah, wollen wir reingehen?", unterbreche ich sie mitten im Gespräch.

Definitely Not a SociopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt