Pia POV
"Ich komm gleich wieder", sagt Niki nach einigen Folgen, die wir größtenteils in Stille angesehen haben.
Er steht auf und verschwindet kurz darauf auf der oberen Etage.
Ich schaue James und Alyssa dabei zu, wie sich ihr Umstyling verpassen, um nicht erkannt zu werden.
Es vergeht viel Zeit.
Ich hab schon eine halbe Folge durch und Niki ist immer noch nicht da.Ich frage mich wo er bleibt, doch dann höre ich auch schon Schritte hinter mir.
Niki legt sich seitlich auf die Couch und nutzt seinen Arm als Kissen.
"Was hast du so lang gemacht?", frage ich."Zähne geputzt", antwortet er.
"Wir haben vorhin doch schon Zähne geputzt."
"Mhm."Man hört an seiner Stimme, dass er müde ist.
Verwirrt richte ich den Blick wieder auf den Fernseher."Ist James überhaupt wirklich ein Psychopath?", frage ich.
"Ich mein, er verliebt sich ja in Alyssa. Also muss er ja irgendwas anderes haben", sage ich.
Ich schaue zu Niki, der nichts antwortet und muss feststellen, dass er friedlich schläft.
Er hat sich klein gemacht und seine Gesichtszüge sind entspannt.
So sieht er viel freundlicher aus als wenn er wach ist.Wenn er wach ist, wirkt er fast dauerhaft so angespannt.
Das Licht geht an und ich höre Stimmen.
"Warum schlaft ihr hier unten?", fragt Nadine.
Verschlafen öffne ich die Augen.
Nadine schaltet den Fernseher aus, welcher noch lief."Ihr habt eine halbe Stunde", sagt sie und verschwindet.
Schlaftrunken richte ich mich auf.
Ich hab gar nicht gemerkt, dass ich eingeschlafen bin.
Ich schaue zu meiner rechten und sehe Niki der immer noch schläft und sich nicht hat stören lassen.Er liegt auf dem Bauch, das Bein angewinkelt, das Gesicht in der Armbeuge vergraben, und die Haare ein Chaos.
"Wollt ihr auch mal aufstehen?", fragt Luca, als er im Wohnzimmer auftaucht.
Warum sind alle hellwach?
Eigentlich ist es noch mitten in der Nacht."Ich bin wach", gähne ich und rappel mich langsam auf.
"Gut, dann weck Niki auch mal auf.
Könnte etwas schwieriger sein", meint Nikis Bruder und will wieder gehen.
"Ne ne, mach du", sage ich und mache mich auf den Weg nach oben zum Bad.Ich will ihn nicht wachrütteln müssen.
Das einzige mal, dass ich ihn berührt habe war, als ich seine Hand verarztet hab.Und eventuell haben sich unsere Beine das ein oder andere mal kurz gestreift, als wir nebeneinander saßen.
Im Auto sitze ich gesandwiched zwischen den beiden Jungs.
Der eine strahlt eine Menge Freude aus und kann den Schnabel nicht halten und der andere schaut drein, als würde er töten wollen.
Derjenige ist Niki.Ich schätze er mag keine frühen Morgen.
Allerdings wäre ich auch nicht sonderlich gut gelaunt, wenn ich von meinem Bruder aus dem Schlaf gerissen worden wäre, indem er mich am Bein von der Couch zieht.
Anders schien es nun mal nicht zu gehen.Nun erwartet uns ein um die 12h Flug nach Japan.
Nadine bat mir Tabletten für Übelkeit im Flieger an, aber ich hab schnell festgestellt, dass ich keine Probleme mit dem Fliegen hab.Niki hat mir freiwillig seinen Fensterplatz abgegeben.
Es ist wunderschön die Wolken von oben zu sehen.Von der Aussicht hätte er sowieso nicht viel mitbekommen, da er ganze Zeit nur pennt. Und ich hab die Befürchtung, dass sein Kopf gleich auf meine Schulter fällt.
DU LIEST GERADE
Definitely Not a Sociopath
Ficção AdolescenteVielleicht ist es Besessenheit statt Liebe. WARNUNG: In diesem Buch werden Themen wie Gewalt, sexueller Missbrauch, Selbstverletzung, Essstörungen usw. behandelt. Ich bin kein Experte, aber ich versuche mich über jedes der vorkommenden Themen mögli...