12 MOUNT FAMILY

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ES FIEL MIR WIRKLICH SCHWER MEIN LÄCHELN AUF DEN LIPPEN zu tragen. In den nächsten zehn Minuten lernte ich seine Familie schon ein Stückchen näher kennen und fand heraus, dass sie tatsächlich zu den liebsten Menschen gehörten. Für einen kurzen Moment zweifelte ich daran, ob Mason nun wirklich zu ihnen gehörte oder ebenfalls fremde Menschen gefragt hatte, ob sie seine Fake Familie spielen könnten. Der Gedanke wurde dann anschließend verworfen, als ich die Ähnlichkeit zu seinem Vater und seinem Bruder erkannte. Ich musste mich einfach mit dem Fakt zufrieden geben, dass er im Punkt Freundlichkeit nichts von ihnen aufgeschnappt hatte.

Ich fühlte mich direkt von ihnen aufgenommen und fand es schrecklich, dass ich hier als Fake Freundin saß und mit ihnen scherzte, obwohl ich gerade in einer Kennenlernphase mit Ben, dem Teamkollgen ihres Sohnes und Bruders, steckte. Dennoch versuchte ich mich wirklich zusammenzureißen und mich nicht aus der Bahn werfen zu lassen von Fragen, die mir in erster Linie vielleicht unbeantwortbar schienen.

»Wie kommt es eigentlich, dass du auf Mason reingefallen bist? Du scheinst wirklich intelligent zu sein und meinst du nicht, dass mit Mason deine Intelligenz ein Stück schrumpft?«, fragte mich seine Schwester Stacy und lachte laut auf, als Mason ihr einen beleidigten Blick schenkte. »Ich hab dich wirklich lieb, Mase, aber sie befindet sich ein Stück über deinem Niveau.«, erklärte sie ihm und machte mir somit ein Kompliment, was ich mir sehr zu Herzen nahm. Und genau deshalb würde es mich nicht wundern, wenn ich unter Druck nachgab und ihnen erzählte, dass ich gar keine Beziehung zu Mason führte.

»Tatsächlich habe ich mir darüber auch Gedanken gemacht, als ich mit ihm zusammen gekommen bin.«, erwiderte ich lachend und fand es einfach nur amüsant, ihn so ärgern zu können. »Aber wir sind jetzt schon zwei Monate zusammen und ich glaube nicht, dass ich meine Intelligenz irgendwie verloren habe. Seine Hartnäckigkeit hat mich aber auch schon ein bisschen ausgetrickst.«, erklärte ich und versuchte mich an die verfluchte PDF Datei zu halten.

Gerade noch so im Sinn gehabt, dass Mason und ich schon seit zwei Monaten zusammen waren.

»Das hört sich wirklich nach meinem Sohn an.«, lachte seine Mutter Debbie und schaute zu ihre Sohn, der nun einfach bockig schaute und seine Augen verdrehte, als ich ihn nun ansah. »Ach, Liebes. Ich freue mich, dass du Mason aus seinem Loch geholt hast.«, teilte sie ihre Freude mit mir und nannte eine Sache, die Mason erschrocken aufschauen ließ und mich somit neugierig machte.

Ich hatte ihn nicht wirklich gefragt, warum er eigentlich mit Chloe Schluss gemacht hatte, wenn er noch was für sie empfand. Daher nahm ich einfach an, dass sie ihn betrogen haben muss, was ich mir bei ihr echt nicht vorstellen konnte. Klar, ich hatte sie nur für einen Abend kennengelernt und mich auch mit ihr angefreundet, auch wenn Mason das durch die verlorene Wette angeforderte, sah das süße Mädchen nicht so aus, als würde sie jemanden betrügen.

Aber wer war ich schon, um das behaupten zu können?

»Mum, ich war in keinem Loch! Ich hab doch Schluss gemacht. Warum sollte ich dann in ein tiefes Loch fallen?«, entgegnete er leicht genervt und schaute seine Mutter so an, als wollte er ihr mit seinen Blicken signalisieren, mir gegenüber kein Wort darüber zu verlieren. Daher nahm ich an, dass er wohl in einem Loch saß, obwohl er mit Chloe schluss gemacht hatte. Die Neugier in mir wollte wissen, was genau zwischen ihnen vorgefallen war. Dennoch sagte mein klarer Verstand in mir, dass ich ihn nicht danach fragen sollte – Er schuldete mir keine Erklärung.

»Glaub mir. Er saß in einem sehr tiefen Loch und hat mehrere Phasen durchlebt. So hab ich ihn noch nie erlebt.«, flüsterte Jasmine mir leise zu und räusperte sich anschließend. »Momentan sollten wir uns einfach nur fragen, warum er uns Geneviev erst nach zwei Monaten vorstellt und nicht schon früher?«, wechselte sie das Thema.

𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt